Beiträge von Drachenlady

    Wegen dem Rohaschegehalt habe ich bei Wolfsblut selber angefragt. Mir wurde mitgeteilt, dass der Rohaschegehalt bzw. dessen Auswirkungen mit der Wertigkeit der anderen Bestandteile steht oder fällt. Je hochwertiger also die ganzen Inhalte sind, um so unbedenklicher ist der Rohaschegehalt und wird entsprechend problemlos von den Nieren verarbeitet.

    Ich persönlich bin mit Wolfsblut mehr als zufrieden. Unsere Dalmatinerhündin hatte selten so ein schönes Fell, wie sie es jetzt hat. Sie verträgt es hervorragend und der Output ist optimal.

    Macht dein Hund zu Hause nur noch blödsinn? Rennt er dich direkt über den Haufen, sobald du zur Tür reinkommst, wohlmöglich schon mit der Leine im Maul? Weicht er dir nicht mehr von der Seite, klebt er an deinen Fersen? Stubst dich dein Hund unentwegt an, ganz nach dem Motto: LOS beschäftige dich gefälligst mit MIR!!!???

    Nein? Dann ist dein Hund ausgelastet und zufrieden.

    Scherz beiseite. Ich bin mit unserer Hündin zwischen 3 und 4 Stunden pro Tag unterwegs. Jody ist eine Dalmatinerhündin und sie liebt Bewegung über alles. Wenn ich morgens 1 Stunde mit ihr unterwegs bin, nachmittags 2 Stunden und abends auch noch einmal eine Stunde ... dann ist das nicht nur reines Laufen. Ich richte mich schon nach ihrer Tagesform. Manchmal sind wir auch nur insgesamt 2 Stunden unterwegs.

    An hellen oder sonnigen Tagen ist sie richtig aufgedreht. Dann will sie spielen, toben. Wir spielen fangen, wir spielen verstecken. Aber beispielsweise Gehorsamtraining kann ich dann knicken.

    An anderen Tagen, die meinetwegen dunkel und trüb sind, arbeitet sie lieber mit der Nase. Auch die Konzentration für Gehorsamtraining oder zum Erlernen von neuen Befehlen ist dann besser. Nasenarbeit lasse ich sie nicht ganze 2 Stunden machen. Da ist sie bereits nach einer halben Stunde schon gut müde.

    An anderen Tagen ist die Maus zu gar nix zu gebrauchen, weil sie so richtig flippig ist, als hätte sie eine Ladung Koffein im Wassernapf gehabt. Dann unterlasse ich alles, was sie noch mehr hochpuschen würde. Dann laufen wir in der Tat nur ruhig nebeneinander her.

    Letztens war es bei uns sehr turbulent. Die Touren waren entsprechend kürzer. Es gefiel ihr nicht wirklich, aber die ersten 3 Tage hat sie es hingenommen, wie es halt war. Danach jedoch zeigte sie mir deutlich, dass sie unzufrieden war. So wie oben beschrieben.

    Nun ist wieder alles im Lot.

    Das einzige was ich bei einem Junghund beim Wolfsblut-Futter beachten würde ist der Rohprotein-Gehalt. 30% müssen es wirklich nicht sein. Es gibt aber von Wolfsblut Sorten (Dark Forest), die wesentlich weniger Rohprotein-Gehalt haben.

    Nach Rückfrage bei Wolfsblut selber, wegen dem Rohaschegehalt in Bezug auf die Belastung für die Nieren wurde mir geantwortet, dass es mit der Hochwertigkeit der Inhaltsstoffe steht und fällt. Je hochwertiger ein Futter ist, desto unbedenklicher ist der Rohaschewert.

    Kann man annehmen, muss man aber nicht.

    Ich bin nachwievor von Wolfsblut überzeugt.

    Unsere Tierärztin ist grundsätzlich für das Barfen. Aber man muss es können, man muss wissen, wie die einzelnen Komponenten (Proteine, in unserem speziellen Fall Purinwerte (wegen Dalmatiner) Calcium, Phosphor etc.) miteinander wirken und welche Auswirkungen ein Zuviel oder ein Zuwenig folgen könnten, bzw. wie man ein Zuviel oder ein Zuwenig wieder korrigiert.

    Die Folgen sind weitreichend bekannt. Passt das Calcium/Phosphor-Verhältnis bei einem Welpen nicht, wachsen sie unregelmäßig oder auch zu schnell. Das Ergebnis: deformierte Knochen. Zuviele Proteine begünstigen Nieren- und Blasensteine. Das sind alles Dinge, die niemand braucht.

    Unsere Tierärztin sprach auch den Punkt Parasiten an. Manche können einem Hund (oder einer Katze) wirklich gefährlich werden, da sich manche in lebenswichtigen Organe (Leber, Nieren) einnisten. Diesem Risiko sollte man sich als Hundehalter bewusst sein.

    Die Tierärztin empfiehlt in diesem Fall nicht eines der sauteuren Fertigfuttersorten, für die sie wohlmöglich auch noch Geld bekommt. Sie empfiehlt lediglich den Hund erst dann zu barfen, wenn dieser ausgewachsen ist. Bis dahin darf es ruhig ein Fertigfutter nach der Wahl des Hundehalters sein. Ist der Hund ausgewachsen, bleibt lediglich die Gefahr dass zuviel Protein/Purin verfüttert wird und der Hund sich Parasiten einfängt, die mit teuren Medikamenten bekämpft werden müssen, oder aber, im ungünstigsten Fall, den Hund unheilbar erkranken lässt.

    Dem gegenüber steht aber nachwievor die Problematik des Trockenfutters, welches halt vielfach nicht vertragen wird, weil zu getreidehaltig oder was auch immer für Unverträglichkeiten sorgt. Manche Erkrankungen muss man ebenso teuer bezahlen, wie ein möglicher Parasitenbefall durch Rohfütterung.

    Man muss es für sich abwägen oder den goldenen Mittelweg wählen. Mal was hochwertig trockenes, mal was gekochtes, mal was rohes. So habe ich es in Kürze vor, solange sich das Problem mit der Lagerhaltung nicht lösen lässt.

    Nierenproblematik und Trockenfutter schließen sich meiner Meinung nach nicht grundsätzlich aus. Man sollte lediglich auf ein hochwertiges Trockenfutter achten, mit einem niedrigen Rohproteinwert. Es sollte zudem getreidefrei sein und einen guten Fleischanteil haben.

    Beim Barfen bleibt das Problem, dass zuviel Fleisch gefüttert wird und damit zuviel Eiweiß. Ergebnis sind auch wieder Nieren- und Lebererkrankungen.

    Und noch eine Frage.

    Wie schaut das bei Rohfütterung eigentlich mit den ganzen Verunreinigungen des Fleisches einerseits mit Antibiotika und andererseits mit Würmern und Bakterien aus? Ist das nicht auch ein unkalkulierbares Risiko?

    Ich habe darüber verschiedene Artikel gelesen und was mich auch immer wieder stutzig macht ist, dass Muskelfleisch für den Hund angeboten wird, das für den menschlichen Verzehr nicht geeignet ist. Aber nirgends wird erklärt warum es nicht dafür geeignet ist.

    Haltet mich für bekloppt und vielleicht verliere ich gerade tatsächlich die Sichtweise, dass es sich um einen Hund und nicht um einen Menschen handelt, jedoch gebe ich doch meinem Hund kein Fleisch, das ich selber nicht essen würde (weil das Tier vielleicht mit chemischen Vitaminen und Antibiotika vollgepumpt ist). So würde ich es im übrigen auch mit Innereien halten. Ich selber gehe da ja schon laufen.

    Und bevor das Gegenargument kommt, ich würde ja auch das Trockenfutter nicht essen... Irrtum! Ich habs probiert und auch gut vertragen. Vom Geschmack her bleibt es aber unter "gewöhnungsbedürftig".

    Zwei Filme haben hier vor etlichen Jahren auch eine ähnliche Welle in unseren Tierheimen ausgelöst. Der eine Film war 101 Dalmatiner, der andere irgendein Film, in dem ein Husky die Hauptrolle spielte.

    Februar/März war dann vielen klar geworden, dass diese Hunde leider nicht nur niedlich aussehen, sondern dass sie auch Arbeit machen. In den umliegenden Tierheimen wurden in den Tierheimen damals 61 Dalmatiner und 72 Huskys abgegeben.

    @TigerStrype

    Es ist schon richtig, dass es Hunde gibt, die mit Fertig- oder Trockenfutter niemals eine Chance haben wirklich gesund zu werden und tatsächlich nur durch Frischfütterung vollständig gesund werden. Aber Barfen muss man können, damit der Schuss nicht nach hinten losgeht. Schädigungen von Leber und Nieren beginnen schleichend.

    Andererseits gibts auch Hunde, die das Barfen wiederum nicht vertragen oder sprichwörtlich zum Kotzen finden. Diese sind mit Fertig-/Trockenfutter besser beraten und sind und bleiben ebenso gesund.

    Ich selber bin noch hin- und hergerissen. Ich habe keinen Allergikerhund. Dennoch möchte ich nur das Beste für meine Hündin. Aber Barfen ist für mich eine Wissenschaft mit vielen (zuvielen) Unbekannten. Daher lasse ich vorerst die Finger davon.

    Könnte es eine Allergie oder eine Unverträglichkeit sein? Manchmal liegt es am Futter. Manchmal aber auch an Umweltunverträglichkeiten, wie beispielsweise Hausstaub.

    Hätte ich auch nicht für möglich gehalten, aber in unserer Nachbarschaft wohnt ein Hund, der nur noch mit Schuhen rausgehen kann, weil er auf Sand und jetzt im Winter auf das Granulat und Streusalz reagiert.