Unsere Tierärztin ist grundsätzlich für das Barfen. Aber man muss es können, man muss wissen, wie die einzelnen Komponenten (Proteine, in unserem speziellen Fall Purinwerte (wegen Dalmatiner) Calcium, Phosphor etc.) miteinander wirken und welche Auswirkungen ein Zuviel oder ein Zuwenig folgen könnten, bzw. wie man ein Zuviel oder ein Zuwenig wieder korrigiert.
Die Folgen sind weitreichend bekannt. Passt das Calcium/Phosphor-Verhältnis bei einem Welpen nicht, wachsen sie unregelmäßig oder auch zu schnell. Das Ergebnis: deformierte Knochen. Zuviele Proteine begünstigen Nieren- und Blasensteine. Das sind alles Dinge, die niemand braucht.
Unsere Tierärztin sprach auch den Punkt Parasiten an. Manche können einem Hund (oder einer Katze) wirklich gefährlich werden, da sich manche in lebenswichtigen Organe (Leber, Nieren) einnisten. Diesem Risiko sollte man sich als Hundehalter bewusst sein.
Die Tierärztin empfiehlt in diesem Fall nicht eines der sauteuren Fertigfuttersorten, für die sie wohlmöglich auch noch Geld bekommt. Sie empfiehlt lediglich den Hund erst dann zu barfen, wenn dieser ausgewachsen ist. Bis dahin darf es ruhig ein Fertigfutter nach der Wahl des Hundehalters sein. Ist der Hund ausgewachsen, bleibt lediglich die Gefahr dass zuviel Protein/Purin verfüttert wird und der Hund sich Parasiten einfängt, die mit teuren Medikamenten bekämpft werden müssen, oder aber, im ungünstigsten Fall, den Hund unheilbar erkranken lässt.
Dem gegenüber steht aber nachwievor die Problematik des Trockenfutters, welches halt vielfach nicht vertragen wird, weil zu getreidehaltig oder was auch immer für Unverträglichkeiten sorgt. Manche Erkrankungen muss man ebenso teuer bezahlen, wie ein möglicher Parasitenbefall durch Rohfütterung.
Man muss es für sich abwägen oder den goldenen Mittelweg wählen. Mal was hochwertig trockenes, mal was gekochtes, mal was rohes. So habe ich es in Kürze vor, solange sich das Problem mit der Lagerhaltung nicht lösen lässt.