Ich liebe meine Hunde und auch meine Katzen.
Ich hab sie mir angeschafft und ich übernehme die volle Verantwortung für sie. Müsste ich sie abgeben würde es mir das Herz brechen.
Das heißt ich würde (und habe auch schon) ohne nachzudenken selbst zurückstecken, und Himmel und Hölle in Bewegung setzen und alles mir irgendmögliche tun, um sie behalten zu können und ihnen ein artgerechtes Leben bei mir bieten zu können.
Über den Tag an dem ich eines von ihnen gehen lassen muss, besonders eine meiner Labbis, denke ich lieber nicht nach, weil es mich unglaublich traurig macht. Ich weiß was es heißt jemanden zu verlieren den man liebt. Ich habe schon viele wichtige und geliebte Personen in meinem Leben verloren. Ich bin mir sicher, dass ich nicht viel anders fühlen werde, wenn meine Tiere gehen werden, nur weil sie keine Menschen sind.
Mit der Anschaffung meiner Tiere, war aber auch klar, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach vor mir gehen werden. Das ist der Lauf der Dinge und ich weiß auch, dass das Leben nach einem Verlust weiter geht. Denn auch diese Erfahrung hab ich gemacht.
Meine Tiere machen einen großen Teil meines Lebens aus. Die Gefühle die ich für sie habe würde ich als Liebe bezeichnen. Das ist sicher eine andere Liebe, als die die ich meiner Familie habe gegenüber habe, aber ob nun größer oder kleiner... Anders einfach.
Ob der nun meine Familie wichtiger ist oder meine Tiere... Das ist wohl sehr Situationsabhängig.
Letztes Jahr am 2. Geburtstag meiner Nichte/Patenkind hat Lina draußen was verdächtiges aufgenommen, als ich bevor ich zum Kaffee trinken fahren wollte, mit ihr noch schnell unterwegs was. Dann bin ich mit ihr zum Tierarzt gefahren statt zum Geburtstag und da ich dort die Anweisung bekommen habe, die im Auge zu behalten, gabs es nur nen 5 Minuten Besuch auf dem Geburtstag. Das war doof und höchstwahrscheinlich, war es nichtmal was wirklich schlimmes was Lina da gefuttert hat, aber war dann halt auch so und ich hätte mir ein "Hätte ich doch..." nicht verzeihen können, wenn ich Lina allein gelassen hätte und es wäre irgendwas gewesen, was ich hätte verhindern können.
Wenn es nun ein Problem oder einen Notfall in der Familie gäbe, würden meine Hunde in diesem Moment sicher nicht an erster Stelle stehen, dann würde ich nicht lange nachdenken und dort sofort helfen so gut ich kann.
Bei der Hand voll wirklich guter Freunde, die ich habe ebenso.
Die hab ich übrigens auch gerne, aber wieder anders, als meine Familie oder meine Hunde.