Wieder - nicht falsch verstehen, ich bin weder für noch gegen eine bestimmte Seite.
Aber auch hier - im Grunde sind die Infos zur OP und zu den Verletzungen viel zu schwammig, um da tatsächlich Schlüsse draus ziehen zu können, welches Ausmaß die Verletzungen tatsächlich haben.
Wir wissen noch nicht mal, ob die Narkose tatsächlich wegen der Verletzungen an sich nötig war, oder wegen der vorhandenen Angst vor Männnern. Nur als Beispiel.
Wir wissen auch nicht, wie tief die einzelnen Bisse waren - als Intensivpflegekraft lese ich solche Beschreibungen vermutlich auch ganz anders - denn für mich kann aus der fachlichen Praxis heraus eine genähte Biss-Verletzung nicht so tiefgehend gewesen sein - die läßt man dann nämlich wegen der anaeroben Keime eher offen und näht nur eher oberflächliche Verletzungen, die weniger die Muskelschicht betreffen, als vielmehr die oberste Hautschicht. Wenn einer von mehreren Bissen eine Drainage erfordert, ist das für mich der deutlich ernstere Biss gewesen, bei dem auch tieferliegende Strukturen beschädigt wurden.
3 Stunden bei der Wundversorgung bei "haarigen" Lebewesen, sind schnell erreicht - ein Großteil der Zeit geht schon allein fürs Wundränder freischeren/-schneiden drauf.
Man kann also einfach nicht pauschal ohne weitere Hintergrundinfos Rückschlüsse auf die Schwere der Verletzungen ziehen.
Was aber auch nicht bedeuten soll, dass ich da was schön- oder klein-reden möchte - ich möchte nur auf die Interpretations-Fallen hinweisen, in die wir alle reintappen können, ich ganz genauso.
Für mich bleibt als Wichtigstes, dass sich alle Beteiligten rasch erholen und die Verletzungen folgenlos ausheilen und dass sich alle zweibeinigen Beteiligten durch geeignete Maßnahmen davor schützen, dass sich solch ein Vorfall wiederholt.
LG, Chris