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Ich möchte dich hier bestimmt nicht weiter verunsichern, missionieren oder sonstwas - aber meiner Erfahrung nach sind Russells sehr "sparsame" Hunde, die bei zuviel Fleisch, kombiniert mit zuwenig Leistung, gern Probleme bekommen.
Ich hab's bei meiner eigenen Hündin erlebt, die ich frisch füttere: Aufgezogen habe ich sie mit etwa 70 % Fleisch und 30 % Gemüse/Getreide, und sie ist prima gediehen. Aber kaum, daß das Hauptwachstum abgeschlossen war, begann sie sich plötzlich immer wieder zu kratzen, ohne daß sich eine Ursache erkennen ließ. Zu dieser Zeit habe ich, eben weil sie ausgewachsen war, den Anteil von Frischfleisch in der Ration auf knappe 50 % gesenkt - und prompt war die Kratzerei weg.
Bekommt sie jetzt mal kurzfristig mehr, weil ich z.B. im Urlaub die Reinfleischdose nicht ewig stehen lassen wollte, kratzt sie nach wenigen Tagen wieder. Fleischsorte ist dabei egal. Ich bin keine Ernährungs-Fachfrau wie viele hier, die dir genau erklären könnte was da passiert, aber es ist ganz deutlich, daß ihr Stoffwechsel mit zuviel Protein "überfordert" ist.
Ihre Züchterin erzählte Ähnliches aus britischen Jagdzwingern. Dort bekommen die Terrier oft nur Fleisch am Stück, also ganze Tiere. Geht prima, solange sie im Winter hart arbeiten - arbeiten sie außerhalb der Saison nicht, gibt's bei dieser Ration sehr häufig böse Hautprobleme.
Ich würde bei einem so leichtfuttrigen Hund also wohl generell mit Fleisch ein bißchen vorsichtig sein - bei uns gibt's auf 7,5 Kilo Hund etwa 100-125 Gramm Frischfleisch täglich, dazu nochmal ebensoviel Gemüse & Getreide, und wir kommen so bestens klar.
Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin ja, wie man bereits merkte so firm nun auch wieder nicht, was die ganzen Fachtermina etc angeht. Daher helfen mir solche Fallbeispiele immmer sehr gut beim "Lernen und verstehen".
Emmi dürfte ja mit ihren nun 20 Monaten durchaus als ausgewachsen betrachtet werden, oder? Las hier des Öfteren, dass viele ihre Kleinrassen bereits mit 9-10 Monaten als ausgewachsen bezeichnen.
Ihr Fell ist hervorragend, sogar der Haarverlust hält sich in Grenzen, ganz anders z.b. als der Jackie einer Freundin, der konventionell gefüttert wird und das ganze Jahr über extrem haart. Bis auf die Zeit innerhalb eines Flohbefalls habe ich bei Emmi auch niemals Hautveränderungen oder Ähnliches erlebt und ich schaue sie mir gerade im Sommer sehr genau an, um eventuelle Parasitzen zu entdecken, schon allein, weil hier auch ein Kleinkind wohnt.
Von der Menge her bekommt sie ungefähr das Gleiche wie deine. Bzw komm ich nichtmal ganz auf 100 Gramm am Tag. Ich beziehe mein Futter ja in 500 gr Paketen, die ich in der Mitte durchschneide um sie untereinander mischen zu können. 2 * 250 gr halten dann 5 Tage vor, bevor die nächste Mischung dran ist. SIe bekommt jedoch nebenbei immer noch irgendwelches Kauzeugs, wobei ich da streng auf geringproteinhaltiges achte (also keine Schweineohren, keine Ochsenziemer etc.
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Berichtigt mich wenn ich jetzt falsche Infos weitergebe!!!!
Ich habe gehört, dass Hunde erstmal ihre Speicher aufbrauchen.
z.B. im Falle von Calcium wird erst das Ca verbraucht das in den Knochen gespeichert war. Daher erkennt man einen Mangel am BB erst sehr spät/zu spät.
Tatsächlich habe ich das auch so mal gelernt, in meiner Zeit bei einem großen Tierbedarfshandel. Allerdings führt doch eine Mangelernährung von Beginn an dazu, dass gar nicht gross Reserven vorhanden sind, oder? Und demnach müsste man dann vllt doch über das Blutbild bereits etwas erkennen können.. 
Zumindest aber Hämatokrit und Nierenwerte sollten so abzuchecken sein, hoffe ich.