Beiträge von Corydoras

    Ich konnte ihn heute doch noch nicht holen... mein Hund hat nicht nur Bronchitis, sondern eine schwere Lungenentzündung, die sogar das Zwerchfell mit betrifft... er hat außer Blut noch grüne und weiße Flocken gehustet. Fieber hat er allerdings keines mehr...



    .. oh Gott, ich bin so fix und alle! Mein armer Tibor! ;(


    In der Aufregung hatte ich vergessen, den Arzt zu fragen, ob so was lebensbedrohlich sein kann, wisst ihr was darüber?


    Traurige Grüße
    Corydoras

    Ich bin auch Vegetarier.


    Mein Hund bekommt Schlachtabfälle vom Biobauernhof.
    Ich fördere nicht das Leid anderer Tiere, denn die Abfälle sind ja sowieso da. Ich kann meinen Hund guten Gewissens füttern und trotzdem artgerecht.


    Wär das nicht vielleicht eine Alternative für dich/deinen Hund, Blackdog?


    lg
    Corydoras

    Huhu,


    noch mal danke, dass du so viel antwortest!


    Der Ca de Bestiar ist kein Hirtenhund, auch wenn das oft geschrieben wird. Ich dachte das auch erst, habe mich aber mit mehreren Besitzern reinrassiger Cas unterhalten, die mich eines besseren belehrten. Sie alle sagten ausnamslos, der Ca wäre im Gegensatz zu vielen fälschlichen Angaben KEIN Hirtenhund, sondern ein echter Herdenschutzhund. Dass er schwarz ist und kurzes Fell hat ist zwar für einen HSH ungewöhnlich, doch vom Wesen her ist der Ca einer von ihnen. Allerdings wird er heutzutage, entgegen seiner ursprünglichen Verwendung, oft als Hütehund gehalten. Dennoch ist er eigentlich keiner.


    Ich dachte auch erst, als ich herausbekam, was für ein Mix Tibor ist, dass es wohl recht schwierig wird. Aber im Gegenteil, bisher ist er sehr leichtführig (ändert sich vielleicht noch, wenn er erst richtig pubertiert). Er ist zB bereits jetzt als Welpe sehr gelassen, hat eine hohe Reizschwelle. Er schlägt nicht oft Alarm, aber wenn, dann richtig *g* Ansonsten ist er sehr umgänglich mit anderen Hunden, Menschen gegenüber freundlich, bellt kaum, ist für sein Alter relativ ruhig im Wesen, überhaupt keine Nervensäge. Ein sehr angenehmer Hund!


    Mal sehen, hoffentlich bleibt er auch halbwegs so, wenn er erst mal ein richtiger Rüde ist und kein Welpe mehr ;-)

    a)
    Leinenruck bringt absolut nichts, da geht er einen einzigen Schritt langsamer und dann zerrt er wie zuvor. Er lernt zwar, dass es immer, wenn er zieht, Schmerzen gibt - aber ein Hund kann NICHT daraus schlussfolgern, dass dies heißt, dass er nicht ziehen soll! Man muss einem Hund das Alternativverhalten zu seinem Fehlverhalten IMMER erklären - ja, erklären! Indem man es ihm zeigt, schritt für schritt, bis er irgendwann weiß, welches Alternativverhalten welches Fehlverhalten ersetzen soll.


    b)
    Anschreien, oder auch nur Nein sagen für Leinenziehen, bringt nichts, da dies den Hund in Stress versetzt und wer kann von einem gestressten Hund erwarten, sich zu entspannen anstatt zu zerren? Zudem weiß er eben nicht, wie er das Fehlverhalten auflösen kann, man muss ihm zeigen, wie es richtig ist, anstatt ihn für falsches Verhalten zu bestrafen! Für falsches verhalten strafen macht nur dann Sinn, wenn man sich wirklich sicher sein kann, dass der Hund tatsächlich weiß, wie er besser handeln könnte, aber es nicht tut. Doch da er noch nie perfekt an der Leine gegangen ist, kann er es nicht wissen.



    Ich bin beim Beibringen der Leinenführigkeit wie folgt vorgegangen:


    Wir wissen als Ausgangspunkt die Motivation des Hundes:
    Hund zieht, weil er schnell irgendwo hin will. Schön, eine Motivation, mit der wir arbeiten können, ist also schon vorhanden.



    Schritt eins


    Also habe ich ihm gezeigt, dass zerren NICHT dazu führt, dass er schnell irgendwo hin kann, sondern im Gegenteil - er kommt noch viel langsamer vorran, weil ich nämlich konsequent stehen bleibe, wann immer er zieht, und zwar wirklich IMMER, ohne Ausnahme, auch, wenn ich es eilig habe. Bestraft wird nicht. Es reicht, wenn der Hund sieht, dass ziehen absolut nichts bringt. So wird er mit Ziehen seine Motivation nie erfüllen können.



    Wir gehen erst weiter, wenn die Leine durchhängt.


    Daraus lernt der Hund:


    Nicht ziehen = es geht weiter
    ziehen = es geht nicht weiter


    Das es nicht weitergeht, ist in dem Fall absolut Bestrafung genug, es ist überflüssig, dazu Nein zu sagen oder an der Leine zu rucken. Dadurch würden wir nur die schöne Motivation stören, mit der wir so herrlich arbeiten könnten. Denn der Hund will ja unbedingt irgendwo hin... aber das geht nur, wenn er nicht zieht. Dadurch verknüpft er bald das nicht ziehen mit Motivationserfüllung.



    Schritt zwei - das Stehenbleiben


    Genau wenn der Hund stehen bleibt, weil ich es tue, sage ich "Langsam." Wir konditionieren ihn auf diesen Begriff. Bald wird er allein auf dieses Kommando stehen bleiben, ohne dass ich stehen bleiben muss. Dann loben nicht vergessen!



    Schritt drei - Leine soll wieder durchhängen, damit es weitergehen kann


    Sobald der Hund auf mein Stehenbleiben auch stehen geblieben ist, mache ich wieder einen Schritt nach vorn, damit die Leine wieder hängt. Und gehe weiter. Der Hund muss nicht zurücklaufen, damit die Leine hängt und es weitergeht, er muss einfach aufhören zu ziehen, damit die Leine wieder durchhängt.



    Schritt 4 - die Früchte der Arbeit und das Aufbauen darauf


    Auf Dauer führt das konsequente Üben nach dieser Methode dazu, dass wir immer größere Strecken gehen können, ohne dass Hund auch nur ein einziges Mal zieht, allein durch die Stimme kontrolliert man seine Geschwindigkeit, was besonders bei großen Hunden gut ist (und meiner ist groß). BEVOR er in die Leine rennt, und wir stehen bleiben müssen, sagt man schon "langsam" Bald wird es Wirkung zeigen, wir kommen vorwärts ohne stehen bleiben zu müssen, nur der Hund muss es ab und an (oder zumindest langsamer werden). Dann wird er gelobt.



    Schritt 5 - fast perfekt


    Später wird er nur noch gelobt, wenn man das Kommando "Langsam" nicht mehr sagen muss. Die Intervalle aber langsam steigern. Der Hund geht infolge dessen in fast gleichbleibender Geschwindigkeit an der Leine, immer schön Leckerlie parat halten und loben, loben, loben, wann immer er größere Strecken geht, ohne dass wir "langsam" sagen müssen!


    Mein Hund hat 2 Monate gebraucht, mein anfänglicher Zerrhund geht nun fast perfekt an der Leine. Ich musste nicht schimpfen, ich musste nicht rucken, ich musste nicht wütend werden und mich ärgern. Sondern einfach gelassen bleiben und immer schön stehen bleiben. :wink:


    lg
    Corydoras

    a) ich würde mit schwerer Ausbildung, egal ob normale HS oder Schutzhundesport, warten, bis der Hund wirklich gesundheitlich stabil ist. Bis dahin würde ich leichte Ausbildung machen, also Grundgehorsam im Alltag integriert, beim Gassigehen usw. aber nicht in Form so langer Übungsintervalle wie dies in Hundeschulen der Fall ist. Man weiß ja von sich selbst, wie man sich bei Krankheit fühlt... wie leer der Kopf ist, wenn man trotz Krankheit auf Arbeit geht. Und weiß auch, dass man besser genest, wenn man sich körperlich und auch geistig schont.


    b) ich würde mit so einem jungen Hund keinen Schutzhundesport machen, sondern warten, bis er geistig ausgereift ist, also mindestens bis er ein Jahr alt ist, besser anderthalb. Aber das ist nur meine Meinung.

    Hallo,


    danke für deine ausführliche Antwort!


    Tibor ist ein Ca de Bestiar/ Pastor Mallorquin gemixt mit Dobermann.
    Lustigerweise ist er optisch zweigeteilt, sein Körper ist der eines Ca, aber der Kopf hat Dobermannkopfform!


    Grundgehorsam hat Tibor einen sehr guten für sein Alter, ich bringe ihm das alles selber bei, weil es in unserer Umgebung leider keine einzige gute Hundeschule gibt. Daher muss ich wohl auch auf die dort angebotenen Sportarten verzichten, Obedience würde mich schon reizen, auch Schutzhundesport, aber abgesehen davon, dass die Vereine hier alle schlecht sind, darf Tibor das ja leider nicht. Aber wenn du meinst, dass das Beibringen des Grundgehorsam bereits eine gute Auslastung darstellt, bin ich froh. Gibt es besondere Bereiche, die für einen HSH besonders wichtig sind bzw. die dazu beitragen, seine psychischen Bedürfnisse möglichst optimal zu erfüllen?


    Zitat

    Wenn du deinen Hund sinnvoll auslastet, hat er es nicht nötig alles zu bewachen und zu hüten, denn es ist nicht der Job deines Hudnes, sondern deiner!

    Ja, sicher ist das mein Job, aber erklär das mal einem Herdenschützer, der ja seit Jahrhunderten auf selbstständige Entscheidungen gezüchtet wurde.


    Dieser Schutztrieb ist bei meinem Hund nun mal da, damit muss ich leben, aber ich möchte ihn sinnvoll kanalisieren - damit Tibor seinen Schutztrieb nicht zwanghaft auf alles mögliche überträgt, nur, um ihn ausleben zu können. Unterdrücken möchte ich ihn nicht, das könnte zu Frustration führen. Ich möchte ihn lieber in sinnvolle Bahnen lenken, damit er kontrolliert werden kann und nicht durch Triebstau vielleicht mal ein Ausbruch kommt wie aus einem Vulkan oder mein Hund einfach unglücklich ist, weil er nicht tun darf, was ein Herdenschützer so gerne tun möchte. Daher dachte ich, Schutzhundesport wäre eine feine Sache für einen Herdenschutzhund, aber dem scheint ja nicht so zu sein. Nun suche ich nach anderen Alternativen... scheint aber leider nicht so leicht zu sein :(


    Und noch eine Frage:


    Wenn mein Hund Alarm schlägt, wie sage ich ihm optimal, dass sein Alarm unbegründet ist?


    Schimpfen möchte ich nicht, denn er macht ja nur seinen Job. Aber ich würde ihn gern besser beruhigen können. zB Nachts hat er sich mal vor einem näher kommenden Hund mit so nem Blinklicht am Halsband gegruselt und Alarm geschlagen. Ich habe versucht, ihm zu zeigen, dass ich Auf seinen Alarm reagiere und mir die Situation im Besonderen anschaue, dann aber Entwarnung gebe, indem ich mich abwende aus der Beobachtenden Haltung und locker sage "Ist alles ok." Bin ich mit der Methode auf dem richtigen Weg? Noch lässt er sich schwer überzeugen, dass alles ok ist, wenn er meint, sich gruseln zu müssen, aber ich habe ihn auch erst 3 Monate. Kann ich mit dieser Methode weiterkommen, oder sollte ich lieber Abbruchsignale anwenden? Aber ehrlich gesagt habe ich immer das Gefühl, dass diese eine gespannte Situation nicht gerade entspannen...


    liebe Grüße
    Corydoras

    Vielen Dank euch allen!


    Mir hatte jemand was gesagt von 36 Grad Normalkörpertemperatur beim Hund, darum war ich so schockiert über 40 Fieber. Aber scheinbar hat die Person sich geirrt, wenn die Normaltemp. beim Hund höher ist als beim Menschen, sind 40 ja wohl doch nicht soooo schlimm *Stein vom Herzen fällt*


    Das mit dem Tee und dem Fernhalten von anderen Hunden werde ich beherzigen!


    Wie viel Bewegung sollte Tibor jetzt haben? Ich würde die große Runde Mittags weglassen und nur kleine Gassiründchen um den Block mit ihm gehen, wäre das ok?


    Soll ich Nachts die Heizung anmachen?


    Er hustet laut TA nun Blut, aber ich möchte ihn trotzdem lieber nach Hause nehmen. Zum einen, weil bereits ein einziger Tag in der Klinik samt Medikation 300 Euro kostet und zum anderen weiß ich ja von mir selbst, dass man bei so einer Krankheit am liebsten im eigenen Bett liegt in heimischer Umgebung, ich denke, der Stress beim TA wäre nicht gut für ihn. Und wenn es nicht zwingend nötig ist, möchte ich ihn nicht länger dort lassen sondern ihn lieber im heimischen Nestchen wissen.


    lg
    Corydoras

    Danke euch allen!


    Was ist mit Traubenkernöl, ist das giftig? (weil Weintrauben es ja sind)
    Haben hier noch eine Flasche rumstehen, die uns selber nicht schmeckt, aber ich trau mich auch nicht, das an den Hund zu verfüttern!


    Distelöl habe ich auch, ist das für den Hund geeignet?


    lg
    Corydoras

    Hallo,


    mein armer Tibor muss heute Nacht beim TA bleiben, da er Bronchitis hat und 40 Fieber. Ich mache mir solche Sorgen!


    Bitte, kann mir einer sagen, wie schlimm 40 Fieber bei einem Hund sind und wie schlimm eine Bronchitis? Ist das Vergleichbar wie beim Menschen? Schlimmer/weniger schlimm?


    Wie lange dauert das, bis eine Bronchitis wieder weg ist, was muss ich beachten, um die Heilung zu fördern? Gibt es Tips aus der Hausapotheke?


    Traurige Grüße
    Corydoras