Zitat
Denn wenn mir jemand erzählen will, dass er sich ernsthaft freuen kann und den Hund durch echte positive Emotionen belohnen kann, wenn dieser freiwillig aus der Küche stapft, nachdem er den Sonntagsbraten gegessen hat...ne, sorry. Glaube ich nicht.
Warum belohnen, wenn der den Braten schon gefuttert hat?
Versteh ich jetzt nicht warum ich mich drüber freuen muss.
Für mich persönlich das wäre niemals ein Grund für mich nen Hund körperlich anzugehen. Habe letztens versehentlich einen Hund in der Küche eingesperrt und den erst nach 10 Minuten gemerkt, dass einer fehlt. Der Sack hat sich ne halbe Pizza von der Küchentheke gezockt und in Ruhe den Käse runter genascht. Als ich ihn erwischt habe ich vor allem Belustigung empfunden und mir selbst die Schuld gegeben, weil ich nicht aufgepasst habe. Damit war das Thema gegessen (im wahrsten Sinne des Wortes), Hund wurde aus der Küche geschickt und gut – zur Gewohnheit ist es trotzdem nicht geworden.
In einer Gefahrensituation kann ich so eine Reaktion vollkommen verstehen, auch wenn das für mich sicherlich nicht die beste Lösung wäre... haja, passiert halt. Aber wo ziehe ich denn die Grenze zwischen authentischer, reflexartiger Reaktion und aversiven Trainingsmethoden? Wenn ich mit nem Schlüssel nach einem Hund werfe kann, der versucht zu klauen, ist es dann auch noch in Ordnung einem Hund der noch nicht stubenrein ist eine zu verpassen, wenn er gerade dazu ansetzt auf den Teppich zu pinkeln? Ausgangssituation ist ja die gleiche, der Hund kann/weiß etwas noch nicht und ich hab keinen Bock lang rumzufackeln sondern möchte ne schnelle Lösung. Finde beides nicht sonderlich elegant, und ja, da üb ich lieber 20 mal oder auch mehr bis es sitzt.