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Wohl war. Es gibt viele die Vollzeit arbeiten und deren Hunde haben ein tolles Leben, aber einfach als Begründung für einen zweiten Hund, zumal man den ersten gerade auch nur ein paar Monate hatte.
Zu deren Glück sind die beiden wohl sehr pflegeleicht und recht kompatibel..auf jeden Fall wird das nach außen hin so erzählt.
Das war auch bei uns einer der Gründe, die bei uns für einen zweiten Hund gesprochen haben. Mein Freund ist mit der Uni so gut wie fertig, arbeitet dann Vollzeit. Bis jetzt hat er nebenher von daheim aus gearbeitet. Logischerweise werden sie dann öfter alleine sein als es bis jetzt der Fall war – und da ist es doch zu zweit schöner. Find ich jetzt nichts Verwerfliches bei.
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Mich erinnert das immer ein wenig an die Papageien oder sogar Sittichhaltung: früher wurden die auch lieber einzeln gehalten, weil die sich dann enger an den Menschen binden. Als Partnerersatz sozusagen. Das macht man aus Tierliebe heute kaum noch. Ähnlich sehe ich das bei den Hunden. Für den Menschen der Vorteil ist, dass er die Interakion zwischen den den Tieren beobachten kann, weiß, dass er mit seiner emotioanlen Bedürftigkeit den Hund nicht überfordert.
Der Vergleich hinkt. Während ein Papagei oder Sittich der alleine gehalten wird niemals andere Sozialkontakte außer seinen Menschen haben wird und das zu 100% unter Tierquälerei fällt, sieht es bei einem Hund normalerweise ja ganz anders aus. Auch wenn ich nur einen Hund habe, kann ich dem zu ausreichend Sozialkontakt verhelfen (Gassibekanntschaften, feste Gassigruppen, Hundetreffs, Hundeshule und was weiß ich nicht noch alles). Gut, würde man nen Hund nur im Haus und im Garten halten und niemals mit ihm rausgehen um Sozialkontakte zu ermöglichen wäre es sicher nicht artgerecht, aber wenn man das so macht hat man meiner Meinung nach noch ganz andere, schwerwiegendere Probleme in Sachen Hundehaltung als dass Hundi keine Freunde hat.
Grad bei den Windhunden wird so oft gesagt und geschrieben, dass man die bloooooß nicht allein halten DARF, weil alles andere Tierquälerei ist… aber das finde ich dann doch etwas weltfremd.
Ja, ich finde es sehr angenehm, dass ich nicht mehr auf Treffen mit den Hunden bei uns im Ort angewiesen bin und auch kein schlechtes Gewissen haben muss wenn wir mal ne Woche am Stück gar keinen Fremdhundkontakt haben. Auch das war bei uns Grund für einen zweiten Hund: Ein eigener Spielpartner, der genauso spielt und auf der gleichen Wellenlänge liegt.
Wo seht ihr die Vor- und Nachteile von Mehrhundehaltung?
Vorteile:
- Spiel-, Kuschel- & Rennpartner und es macht einfach sooo viel Spaß ihnen dabei zuzusehen, wie sie miteinander interagieren (mir würde es nicht reichen, wenn meine Hunde sich nur tolerieren und sonst aneinander vorbeileben)
-Meine Hündin profitiert von zweiten Hund, ist durch ihn selbstbewusster
-Selbst wenn wir die zwei länger allein lassen müssen sind sie nicht ganz alleine
- Wir sind nicht auf Fremdhundkontakt angewiesen
-Bei unsere Rasse: Kein bis sehr wenig Pflegeaufwand, Hundesport/Auslastung nicht zwingend nötig also kaum mehr Zeitaufwand, eignet sich sehr gut zur Mehrhundhaltung
- Urlaubsbetreuung: Müsste ich meine Hunde in Pension geben, würde ich sie immer lieber zu zweit in fremder Umgebung lassen als alleine
Nachteile:
-Kosten
-Manchmal etwas umständlich zu händeln mit zwei Hunden (z.B. in der Stadt)
- Zu zweit jagt es sich deutlich schöner
-Betreuung/Urlaubsbetreuung: Will man nicht auf eine Pension angewiesen sein muss man erstmal wen finden, der auch zwei Hunde nimmt
Was sagt ihr allgemein zu dem Trend, wenn es überhaupt einen Trend gibt...?
Neben unseren zwei gibt es hier im Ort noch vier andere Hundepaare und eine Gruppe von drei Collies und einem Jackrusselterrier – zumindest die, die ich kenne – der Rest sind Einzelhunde. Ich finde aber hier im Forum ist der Trend extrem. Besonders in letzter Zeit sind mir Threads aufgefallen, da wohnt der erste Hund noch keine Woche im neuen Zuhause und schon überlegt welche Rasse als Zweithund passen könnte usw..
Ich find’s teilweise etwas befremdlich, denn ich kann zwar den Wunsch nach einem zweiten Hund verstehen, aber nicht wenn der erste grad mal zwei Wochen aus dem Welpenalter raus ist. Kann ja aber zum Glück jeder halten wie er mag und wenn es dann trotzdem passt und man dabei allen Hunden gerecht wird ist das natürlich super.