Wir haben schon einen kleinen Welpenschulmarathon hinter uns. In der ersten Welpenschule lief alles sehr unkoordiniert ab, die Trainerin war unsympathisch, Welpis wurden sehr, sehr grob angepackt. In der zweiten wars noch schlimmer. Hier war die Trainerin zwar ganz nett, hat aber von Anfang an klar gemacht, dass unerwünschtes Verhalten mit einen kleinen „Schlag“ in die Lendengegend unterbunden werden sollte. Auf meine Frage hin wie ich mich denn verhalten solle wenn Hundi seine „5 Minuten“ hat (dabei meinte ich sowas wie unterbinden, eine Beschäftigung bieten oder ignorieren) hat sie Toffee kurzerhand gepackt und auf die Seite geworfen und fixiert. War in dem Moment total perplex und ärgere mich im Nachhinein immernoch, dass ich nichts dagegen gemacht habe.
Meiner Meinung nach ist körperliche Gewalt, und nichts anderes war das, Hunden gegenüber nicht vertretbar. Bei einem Welpen finde ich es nochmal so schlimm, da er ja noch nicht gelernt hat was erlaubt ist und was nicht.
Bei den Welpenschulen ist es dann auch bei der Probestunde geblieben, war echt geschockt, dass sowas überhaupt noch propagiert wird.
Wir haben dann eine Welpenstunde gefunden mit der wir auch relativ zufrieden waren:
- Zwei Trainer – hat mir gut gefallen weil sie sich auch für die einzelnen Leute Zeit nehmen konnten oder auch mal länger was erklären
- Probestunde war kostenlos (in den anderen Hundeschulen war das nicht der Fall)
- Hunde verschiedener Rassen und größen
- Training lief sehr koordiniert ab:
- Anfangs immer eine Übung zum Anfassen lassen die von den Trainern durchgeführt wurde (Pfoten, Schnauze und Zähne, Bauch)
- kleiner Parcours mit Tunnel, Whippe, Brücke, Bällchenbad, Planen, Pylonen usw. wo auch immer ein Trainer mitgelaufen ist und Tipps gegeben hat. Wurde auch kein Welpi gezwungen was zu machen wenn er nicht wollte
- Diverse Übungen zum „bleib“, anfänge der Leinenführigkeit, Abrufen usw. Immer maximal zwei Hunde gleichzeitig was in den anderen Schulen nicht so war
- maximal 15 Minuten Spielzeit mit der Begründung, dass Hundi lernen soll auf uns zu achten und nicht, dass Artgenossen sooo spannend sind, dass man alles drumrum vergessen kann
- Hundis wurden nicht unbedingt nach Alter in die Junghundgruppe befördert sondern vielmehr nach Können
Auch in der Schule gibt es leider eins, zwei Dinge die mir sauer aufstoßen. So läuft der Trainer im Moment immer mit Rüttelflasche rum wenn die Hunde im Freilauf sind… kam zwar noch nicht zum Einsatz, finde ich trotzdem k*cke. Auch wurde einer Frau mit Rhodesian Ridgeback gesagt, dass sie zur Leinenführigkeit den Hund einfach im Genick packen soll und fest zurückziehen wenn er sich aus ihrem Radius entfernt. Finde ich echt grenzwertig und würde das bei Toffee niemals so machen.
Ich glaube man muss sich einfach so mit Erziehung beschäftigen und das was einem in der Welpenschule gesagt wird nicht einfach nur stumpf hinnehmen sondern auch hinterfragen. Dann ist das sicher eine feine Möglichkeit für Hundi mit gleichaltrigen Artgenossen in Kontakt zu kommen.