Danke erstmal für eure Antworten.
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Schön, wenn man auch immer wieder von solchen Tierärzten liest. Ich würde Euch, wenns medizinisch gesehen okay ist, dringend raten, die OP zu verschieben, bis er auch im Kopf erwachsen und soweit gefestigt ist. Damit tut Ihr ihm nur Gutes, sowohl für seine "Psyche", für sein "Sozialleben" und nicht zuletzt auch für sein Knochenwachstum.
Wir sind auch sehr zufrieden mit unserer Tierärztin. Sie hat uns sogar darauf hingewiesen, dass sie im vom Gesetz her nur mit medizinischer Indikation Kastrieren darf (die bei uns ja gegeben wäre). Da war ich schon sehr (positiv) überrascht. So oder so haben wir uns aber gegen eine Kastration entschieden, sondern wollen nur den innenliegenden Hoden entfernen sowie eine Vasektomie durchführen lassen. Seinen „gesunden“ Hoden dürfte er behalten. Er ist dann zwar unfruchtbar, aber der eine Hoden produziert weiterhin Hormone die aus den von dir genannten Gründen wichtig sind. Deshalb wäre es für die Entwicklung auch egal, ob ich ihn heute, morgen oder in zwei Jahren operieren lasse.
Naijra, ich habe das was die Tierärztin gesagt hat nur geschrieben um auszudrücken, dass es sich nicht um eine Operation handelt, die wir am besten schon Gestern hätten durchführen lassen sollen. Es eilt nicht. Da der Hoden in der Leiste und nicht im Bauchraum liegt ist das Risiko einer Entartung, wie Babuka schon geschrieben hat, nicht so extrem hoch.
Trotzdem vertraue ich schon ein bisschen auf das, was mir meine TÄ rät und habe deshalb die Möglichkeit gar nichts zu tun noch nicht angedacht. Unsere TÄ meinte dass sie ihn in einem Alter von 3 bis 5 Jahren kastrieren würde, um auszuschließen, dass wir ihn als alten Hund nochmal in Narkose legen müssen falls es doch zu einer Entartung kommt. Ich finde eigentlich, dass es eine win-win Situation ist, da ihm seine Hormone erhalten bleiben, eine ungewollte Trächtigkeit auszuschließen ist und zumindest für den einen Hoden kein erhöhtes Krebsrisiko mehr besteht. Es ist auch grundsätzlich kein Problem die beiden während der Läufigkeit zu trennen und nur unter Aufsicht zusammen zu lassen, aber in ein paar Jahren soll es bei meinem Partner und mir auch Nachwuchs geben und ich weiß nicht ob ich als frisch gebackene Mama wirklich in der Lage wäre die Hunde auch noch für drei-vier Wochen ständig im Auge zu behalten. Da wäre mir das Risiko zu groß, dass doch etwas passiert. Deshalb stellt sich auch nicht wirklich die Frage ob wir es machen wollen, sondern nur wann.
Ist es sinnvoll noch die nächste Läufigkeit unserer Hündin in ca. sieben Monaten abzuwarten um zu sehen, ob sein braves Verhalten während dieser Läufigkeit nur ein „Ausrutscher“ war und es im Alter ganz schlimm wird? Im Moment braucht das kleine Bübchen jedes bisschen Testosteron dass er kriegen kann, er ist einfach nur lieb, ne kleine Memme und steht ziemlich unter der Fuchtel unserer Hündin – aber was wenn er erwachsen wird und eine sexuell bedingte Aggressivität entwickelt? Klar kann mir hier keiner sagen ob so etwas passieren wird, aber vielleicht ob es sinnvoll wäre noch ein bisschen abzuwarten um zu sehen ob er sich in eine Richtung entwickelt, die eventuell eine Kastration nötig macht.
Ich habe eben Angst, dass wir jetzt eine OP durchführen lassen und uns dann in acht Monaten wünschen, dass wir doch gewartet hätten bis er alt genug für eine richtige Kastration ist. Ich glaube Woelfchen versteht was ich meine, ich hoffe der Rest auch? Vielleicht mache ich mir auch einfach nur zuviele Gedanken.