Beiträge von dagmarjung

    Er und ich verteilen ca. 60-120 Min. Spaziergang auf 3 Gänge über den Tag,

    Bei 60 Minuten kommen rechnerisch gerade mal 20 Minuten auf einen Spaziergang, bei 120 Minuten 40 Minuten. 20 Minuten sind für mich Lösegassi, bei 40 Minuten hat man gerade mal ein bißchen Spaß draußen und muß dann schon wieder rein.

    Das finde ich schon ein bißchen wenig für einen Hund in dem Alter, der voller Tatendrang steckt. Wie wäre es, wenn du einen wirklich langen Ausflug pro Tag machst und ansonsten Lösegassi?

    Damit der Hund auch mal länger am Stück draußen ist und man Zeit hat für Spiel, Training und Berwegung ebenso wie für Bummeln, Schnüffeln und Pausen.

    Mit Cara war ich im selben Alter locker 2, 3 Stunden am Stück draußen, zumal bei so schönem Wetter wie jetzt. :smile:

    Und Löserunden bis 20 Minuten zähle ich gar nicht mit. (Ich gehe immer etwas längere Löserunden als nur einmal vor die Tür und zurück, um sicher zu sein, daß nicht nur gepinkelt wird, sondern auch Kot abgesetzt wird wenn nätig.)

    Er macht das auch mit anderen Hunden, genauso grob, auch im Spiel, und wird von ihnen ebenso gemassregelt.

    Wenn andere Hunde deinen Rüden für solches Verhalten maßregeln, wie tun genau sie das und haben sie Erfolg? Nimmt er sich dann zurück?

    Das "ebenso" interpretiere ich "wird von ihnen ebenso wie von mir gemaßregelt", aber du maßregelst/bestrafst ihn ja nicht, sondern arbeitest mit Auszeit (früher) und Ruhegriff (aktuell).

    Ich frage mich, ob er wirklich begriffen hat, daß er nicht so mit dir umgehen darf?

    Was genau meinst du mit Springbeißen?

    Ist das spielerisch oder nicht? Jagdverhalten?

    Wie stark beißt er zu?

    Kann es sein, daß er einfach ein junger Rüpel ist, der eine eindeutige Ansage braucht, daß Grobheiten dieser Art ein NoGo sind?

    Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, daß eine feuchte Wiese oder Matsch oder das Hintergrundrauschen einer Autobahn einen gut aufgezogenen und umweltgewöhnten Hund so an den Rand seiner Nervenkraft bringen, daß er seine Leute beißen "muß". :denker:

    Ich weiß das es lange ist aber deshalb die Frage ob ein Zweithund helfen würde und welcher am besten passen würde?

    klare Antwort auf deine Frage: Nein, ein Zweithund würde dir nicht helfen, im Gegenteil, du würdest dir damit mit hoher Wahrscheinlicheit Probleme aufbürden, die du bisher nicht hattest.

    Du weißt ja selbst, daß das lange Alleinebleiben nicht optimal ist. Holst du einen zweiten Hund dazu, dann ist es eben für 2 Hunde nicht optimal. :ka:

    Du hast ein Riesenglück, daß deine Hündin so viele Stunden lang alleine bleiben kann, das ist nicht selbstverständlich. Sei froh und dankbar, daß sie die Zeit anscheinend entspannt verschläft. Etwas besseres kann sie gar nicht tun.

    Logischerweise ist sie anschließend voller Tatendrang und ich hoffe, du erfüllst dann auch ihr Bedürfniss nach ausführlicher Bewegung und Beschäftigung.

    Hol dir bitte auf gar keinen Fall einen weiteren Hund dazu! Zwei Hunde sind nicht automatisch Freunde. Es kann sehr leicht zu Konflikten kommen und dann bist du nicht da, um einzugreifen. Auch mit zwei Hunden wäre es deine Aufgabe, nach der Arbeit stundenlang spazierenzugehen und mit den Hunden zu spielen, genau wie mit einem einzelnen Hund.

    Viele Hunde könnnen auch nicht so lange oder überhaupt alleinebleiben. Das ist ein sehr häufiger Abgabegrund.

    Sollten die Hunde sich dagegen tatsächlich in der Wohnung beschäftigen, indem sie miteinander spielen und toben, wäre das keineswegs in deinem Sinne, denn dann würden sich die Nachbarn wegen Lärm beschweren und deine Wohnung sähe auch nicht mehr so gut aus. Außedem würden die Hunde dann mit Sicherheit reinkacken, denn Bewegung regt die Verdauung an und 8 Stunden nicht rauskönnen ist sowieso grenzwertig. Das klappt nachts nur, weil da geschlafen wird.

    Ein zweiter Hund bringt also weder dir noch deiner Hündin einen Vorteil.

    Es gibt auch manchmal ältere Hunde beim Züchter. Das sind zB Rückläufer oder Hunde, die die Züchterin eigentlich für die Zucht behalten wollte, die sich aber dann doch als nicht zuchttauglich herausgestellt haben, oder Hündinnen nach ihrer Zuchtphase.

    Es muß also nicht immer ein Welpe sein, wenn man beim Züchter kauft.

    Die Welpenzeit ist auch bei kleineren gesunden Rassen anstrengend.

    Auch Welpen kleinerer Rassen sind welpentypisch aktiv, hemmungslos und lebhaft. Und die Erziehung braucht Zeit.

    Das würde ich Lily nicht zumuten wollen.

    Auch bleibt das Problem, daß du Vollzeit arbeitest und jemand anderes den Welpen in dieser Zeit nicht nur betreuen, sondern auch erziehern muß.

    Wie geht es Lily eigentlich gesundheitlich, abgesehen von den aktuellen Verletzungen? Du beschreibst sie als "lahm" und daß sie Probleme mit den Bandscheiben hat. Bekommt sie Schmerzmittel? Physiotherapie? Wer keine Schmerzen hat, mag sich auch mehr bewegen und wird aktiver.