Deine Erwartungen an die Hunde sind extrem hoch. Das kann kein Hund erfüllen, der neu in einen Haushalt kommt. Es sind Lebewesen mit Empfindungen wie Ängstlichkeit, Frust, Verunsicherung. Es ist völlig normal, daß ein neuer Hund erstmal nicht so funktioniert, wie man sich das vielleicht idealerweise erhofft hat. Er muß erst Vertrauen fassen und sich einleben und das dauert seine Zeit und diese Zeit kann man nicht abkürzen.
Bei einem Haushaltsgerät oder Computer kommst du vielleicht weiter mit deinen Prozentzahlen, aber bei Tieren machen sie schlicht keinerlei Sinn. Bei Tieren geht es um Beziehung. Eine Freundschaft mißt sich nicht in Prozentzahlen erfüllter Erwartungen. Eine Freundschaft lebt davon, daß nicht einer Erwartungen stellt, die der andere erfüllen muß, sondern davon, daß man darauf achtet, was der andere braucht.
Keins der Tiere hat es sich ausgesucht, bei dir zu wohnen, daher liegt es an dir, auf deine Tiere zu hören und zu erfassen, was sie von dir brauchen und nicht umgekehrt.
Lui stand nicht mit einem Koffer vor deiner Türe und ist einfach so bei dir eingezogen. Du alleine hast die Entscheidung getroffen. Nicht der "Zufall" oder deine Bekannte sind schuld, wenn es nicht so klappt wie gewünscht. Du hättest Nein sagen können.
Ich finde die Probleme von Lui echt übersichtlich und nicht mehr, als man erwarten kann, wenn man einen bis dato unbekannten Second Hand Hund kauft. Das allermeiste dürfte darauf zurückzuführen sein, daß ihm der Umzug zu schaffen macht.
er kann laut ihr frei laufen, hier absolut nicht
Ich kann nur hoffen, daß du Lui noch nicht frei laufen läßt nach den wenigen Tagen!?
Er kennt dich noch nicht und hat keinen Grund, dir zu vetrauen und auf dich zu hören. Grundkommandos wie den Rückruf mußt du bei jedem neuen Hund von Grund auf neu aufbauen, auch wenn er es beim Vorbesitzer schon konnte. Denn er konnte es eben mit dem Vorbesitzer und nicht mit dir.
Auch Texas kann nach 8 Wochen noch nicht innerlich so vollständig angekommen sein, wie du glaubst. Auch wenn er schon recht gut funktioniert und gerne lernt. Du wirst den Unterschied zum Stand von heute erst in einem halben Jahr und dann auch noch weiter nach einem Jahr und mehr sehen. Du kannst es mangels Erfahrung jetzt einfach noch nicht erfassen.
Was mich übrigens wundert ist, daß Texas als erwachsener Aussierüde noch unbefangen mit Fremdhunden spielen soll. Das wäre sowohl für die Rasse als auch für das Alter ungewöhnlich.
Bist du sicher daß er wirklich unbefangen und entspannt spielt? Nicht alles Toben und Rennen mit anderen Hunden ist wirklich Spiel. Oft sieht man auch Mobbing, Jagdliches Hetzen und gegenseitiges Einschüchtern. Kannst du all diese Verhaltensweisen sicher unterscheiden?
er kennt den Maulkorb, die Hundeschule hat aber gesagt den können wir gleich verbannen. Er geht ja nicht einfach auf Leute los.
Wie gesagt er geht niemanden einfach so an und fremde haben ohne zu fragen nicht meinen Hund anzufassen.
Wenn jemand deinen niedlichen Hund ungefragt anfaßt, zb hinter deinem Rücken und gebissen wird, dann bist du dran mit Anzeige, Wesentest, Auflagen für bissige Hunde und allem Pipapo. Egal, wie dumm sich der Mensch verhalten hat. Unterschätz das bloß nicht!