Das war ja ein schlimmes Erlebnis gestern! Wie geht es deiner Hand heute? Warst du beim Arzt? Bisse soll man wegen der Infektionagefahr immer ernst nehmen.
beim vorbei laufen noch ein besseres Leckerli in den Napf fallen zu lassen, ihm seine Ruhe zu geben
Das ist der klassische und bewährte Weg, um dem Hund zu vermitteln, daß die menschliche Hand in Futternähe keine Konkurrenz ist, sondern im Gegenteil mehr Gutes zum Fressen bedeutet.
Also Vertrauensaufbau.
Nach 3-4 Wochen hatten wir das einigermaßen Griff.
Seit er dann aber aus dem nichts vor 3 Wochen meine Freundin die Hand leicht blutig gebissen hat beim Füttern und wieder Aggressionen zeigte,
Habt ihr das mit der Futtergabe in den Napf konsequent weiter so durchgezogen wie bisher? Oder eingestellt, weil ihr mit dem Erfolg - vielleicht zu schnell - zufrieden wart?
Hat sich sonst irgendetwas geändert vor diesem Vorfall?
Wie genau war die Situation, als deine Freundin gebissen wurde?
Auf Kommando setzt er sich in den Käfig und wir stellen das Futter rein und geben das Freizeichen und schließen die Türe.
Also bringt ihr wieder die Hand mit dem Napf direkt vor die Nase des Hundes, wenn ich das richtig verstehe?
Wenn das so ist, verstehe ich den Sinn des Käfigs nicht so recht. 
Warum nicht erst das Futter in den Käfig stellen, dann den Hund aus etwas Entfernung reinschicken und die Käfigtür schließen?
Und wenn er fertig gefressen hat, warum nicht erst den Hund aus dem Käfig rauslassen und ihn aus dem Raum bringen und dann erst den Napf entfernen, wenn der Hund es nicht sehen kann?
Nun gestern Abend hat er dann nach 15 Minuten immer noch nichts gefressen und nach 15 Minuten sollen wir Ihm laut der Trainerin das Futter weg nehmen. Dies ist schon 4-5x der Fall gewesen. Sobald er merkt das wir Ihm das Futter wegnehmen fängt er an sehr lautstark zu bellen und die Zähne zu fletschen. Gestern Abend hat er dann mich beim Futter wegnehmen am Handgelenk stark gebissen also nochmal schlimmer als vor 3 Wochen.
Das ist nun wieder genau das Gegenteil der vertrauensbildenden Maßnahme, die ihr am Anfang trainiert habt. Nun ist die menschliche Hand wieder die Böse, die ihm sein Futter wegnahmen will.
Das habt ihr ihm jetzt leider wieder mehrfach erfolgreich gelehrt.
Warum???
Warum enpfiehlt die Trainerin hier wieder den Konfrontationskurs?
Der Hund kommuniziert nach deiner Beschreibung sauber durch Drohen und eskaliert erst, wenn das keinen Erfolg hat und ihr immer wieder neu beweist, daß ihr seine Warnungen ignoriert.
Warum der Hund bei Leckerchengabe aus der Hand und Futternapf unterschiedlich reagiert, liegt sicherlich an der Vorgeschichte.
Gut möglich, das der kleine Welpe bereits Drohknurren am Napf gezeigt hat. Da erschrecken dann viele Halter und nehmen sich vor, das Abgeben von Futter besonders intensiv zu trainieren, indem sie den Futternapf öfters wegnehmen, damit der Hund es zu dulden lernt. Dadurch sieht sich aber der Hund in seinem Verdacht voll bestätigt, daß seine Leute ihm das Futter nicht gönnen, und die Eskalationspirale schraubt sich immer höher.
Gleichzeitig geben seine Leute ihm Leckerchen aus der Hand zur Belohnung beim Gehorsamstraining oder in anderen Allstagssituationen und denken gar nicht daran, sie ihm wegzunehmen, so daß er hier vertrauensvoll und unbefangen bleiben kann.
Hunde lernen kontextbezogen!