Beiträge von dagmarjung

    Im Alter eures Hundes könnte es sich aber auch um eine pubertäre Unsicherheitsphase handeln. Ruhig bleiben, weder betüddeln noch bestrafen und es wird vorbeigehen, wenn der Hund erwachsener und sicherer wird.

    Daß ihr selbst nichts Verdächtiges hört, wenn der Hund aufwacht und scheinbar grundlos knurrt, muß nicht heißen, daß der Hund mit seinem feineren Ohren nicht gehört hat.

    Dagmar & Cara

    Ich würde mit dem Hund zum Tierarzt gehen und abklären lassen, ob gesundheitliche Probleme vorliegen. Wenn Hunde ihr Verhalten ohne erkennbare Ursache ändern, liegt es oft daran. Augen, Ohren können nachlassen und zu Unsicherheit führen, oder er könnte unerkannte Schmerzen haben.

    Dagmar & Cara

    Ich habe den Eindruck, daß du genau weißt, was deine Ziele sind und auch, wie du dahin kommen kannst. Du kannst deinen Hund lesen und einschätzen, was ihm gut tut und womit er (vorerst) überfordert ist. Eine gute Erziehung besteht doch nicht darin, daß man einen Hund in ein SitzPlatzFuß-Schema presst, sondern daß man ihn im Alltag gut führen kann, so daß das Leben mit ihm angenehm ist und er für die Außenwelt keine Belastung darstellt. Da seid ihr ja offensichtlich bereits auf einem guten gemeinsamen Weg, und er entwickelt Vertrauen zu dir. Ihr habt schon gemeinsame Vereinbarungen, wie das 'hinter dich stellen', die zwar nicht der Hundeplatznorm entsprechen, aber sinnvoll sind.

    Ich denke, die Alltagserziehung schaffst du vorerst besser alleine. So kannst du ein kleinen Schritten aufbauen, was du erreichen willst, ganz angepasst an eure Bedürfnisse. Don Lucas ist ja erst seit kurzer Zeit bei dir und braucht vor allem erst mal Zeit.
    Solltest du auf Dauer bei bestimmten Problemen nicht alleine weiterkommen, könntest du dir ja mal eine Einzelstunde bei einem Trainer gönnen, das dürfte euch dann mehr bringen als der von dir geschilderte Gruppenunterricht.

    Wenn du später Dummytraining, Nasenarbeit oder was auch immer machen willst, kannst du ja immer noch einen entsprechenden Kurs besuchen.

    Ich habe damals bei der Auswahl einer Welpenstunde sehr gute Erfahrungen damit gemacht, mir die Angebote der verschiedenen Hundeschulen erst einmal ohne Hund anzusehen. So kann man viel konzentrierter und objektiver die Arbeit der Trainer beobachten und bewerten, und man erspart sich und dem Hund unter Umständen negative Erfahrungen.

    Dagmar & Cara

    Es spricht sicher nicht für den Züchter, den man wohl eher Vermehrer nennen darf. Aber die paar Tage sind auch keine Katastrophe, falls die Aufzucht bisher ansonsten in Ordnung war. Man muß nichts anders machen als mit anderen Welpen auch.

    Falls die Aufzucht natürlich auch in anderen Bereichen mangelhaft war, können natürlich allerhand Probleme nachkommen - dazu hat Lucy_Lou schon alles gesagt.


    Gruß von Dagmar & Cara

    Ich tippe ebenfalls auf Malteser, der aber in einer Art Pudelschur geschoren wurde.

    Malteser werden nicht getrimmt wie die rauhhaarigen Schnauzer und Terrier, sondern geschoren wie Pudel. Ob man das auf Dauer selbst machen kann, hängt vom eigenen Geschick und gutem Handwerkszeug ab. Man sollte es sich zumindest mal zeigen lassen.
    Bei einem so kleinen Hund kostet eine Schur bei der Hundefriseurin aber auch nicht die Welt.

    Dagmar & Cara

    Die Standardmethode heißt 'variabel belohnen' : zunächst noch sehr oft, aber nicht berechenbar jedes 2. Mal. Dann allmählich seltener, so daß du im Durchschnitt nur jedes dritte Mal belohnst, dann jedes 4. usw. Das kann zB so aussehen, ja, nein, ja, ja, nein, nein, nein, ja, usw. Das Prinzip dabei ist, daß es für den Hund nicht berechenbar sein soll, wann es eine Belohnung gibt und wann nicht. Der Hund soll sich seine freudige Erwartungshaltung bewahren: Zwar klappt es nicht jedesmal, aber vielleicht ja diesmal!
    Ich finde aber, ganz muß und sollte man eine Belohnung nicht abbauen, damit der Hund immer motiviert bleibt, jedenfalls beim Rückruf. Gelegentlich ein richtig toller Jackpot für einen Rückruf erhält die freudige Erwartung. Ein Lehrsatz der Lerntheorie heißt ja: Verhalten, daß sich nicht lohnt, wird irgendwann nicht mehr gezeigt.

    Alternativ zu Belohnung mit Leckerchen kannst du ja noch mit vielen weiteren Dingen belohnen, die dein Hund gerne mag:

    Bei Übungen wie Sitz oder Platz kannst du sehr gut mit einer nachfolgenden Übung belohnen, die der Hund gerne macht. ZB Hund sitzt, du entfernst dich und legst oder wirfst ein Spielzeug aus, du gehst zurück zum Hund und gibst ihm die Erlaubnis, das Spielzeug zu holen. Oder er darf über ein Hindernis springen/auf einen Baumstamm klettern oder ähnliches. Da ist dann wirklich kein Leckerchen fürs Sitzen oder Abliegen nötig. Oder dein Hund geht einige Schritte schön bei Fuß, dann gibst du ihn frei und er darf schnüffeln. Dann ist das Schnüffeln die Belohnung.

    Viel Erfolg beim weiteren Üben, ich hatte dieselben Bedenken wie du, trau dich aber ruhig, du wirst sehen es klappt. Du brauchst nicht zu befürchten, daß du dir deine bisherige Arbeit zunichte machst. Notfalls gehst du eben nochmal einen Schritt zurück.

    Dagmar & Cara