Beiträge von dagmarjung

    Streicheln ist in diesem Zusammenhang keine gute Bestätigung. Was sie wirklich will, ist ja das Gefühl der Beute zwischen den Zähnen. Wenn du dich ihr also näherst, um sie zu streicheln, glaubt sie nur, du willst ihr den Ball vor der Nase wegschnappen, und kommt dir zuvor.


    Deine Bemerkung, deine Hündin sei wie in einer anderen Welt, wenn sie ihren Ball im Maul hat, läßt mich auch vermuten, daß sie ein Balljunkie ist, also echtes Suchtverhalten zeigt. Da schließe ich mich Cattahum an, daß du den Ball erstmal für lange Zeit, vielleicht für immer, aus ihrem Leben streichen solltest. Verwende lieber andere, in ihren Augen weniger wertvolle Spielgegenstände.
    Gerade wenn sie das 'Aus' noch nicht gelernt hat, macht es wenig Sinn, das ausgerechnet mit ihrem Suchtgegenstand zu üben. Nimm lieber was Leichteres, was ihr weniger schwerfällt abzugeben bzw gegen etwas anderes zu tauschen.


    Wie gesagt, nimm am besten zwei gleiche Spielzeuge, die zu groß sind um sie beide zugleich ins Maul zu nehmen, ;) und das was sie hat, ist immer das Langweilige, das interessiert dich nicht die Bohne, das soll sie mal ruhig behalten. Dagegen das was DU hast, das ist TOLL, das machst du interessant, du hast ohne sie jede Menge Spaß damit, das bewegt sich, versteckt sich, flieht, bis sie es haben will, und dann läßt du sie noch länger zappeln und dann! wenn sie ihres fallen läßt, um deines zu schnappen, sagst du 'aus' und die Belohnung ist das neue Spielzeug in ihrem Maul. Du kannst dann entweder das erste fallengelassene Teil unauffällig aufheben (Erst Fuß drauf, dann Bücken) oder wenn sie dir zuvorkommt ist das auch egal, du sagst wieder 'Aus' wenn sie Gegenstand 2 fallenläßt um Gegenstand 1 zu fassen, und das Spiel geht in die nächste Runde. Du hast in jedem Fall gewonnen, denn sie kann es nur richtig machen. Vorausgesetzt, die Gegenstände sind groß genug.


    Dagmar & Cara

    Die Kastration kann dann sinnvoll sein, wenn das unerwünschte Verhalten des Rüden direkt mit einem übersteigerten Geschlechtsverhalten zusammenhänngt: alle Rüden als Rivalen herausfordern und mit ihnen raufen, Hündinnen ständig sexuell bedrängen, auch wenn sie nicht läufig sind und jeden einzelnen Grashalm rauf und runter kontrollieren, ob da nicht doch eine Hündin hingepinkelt hat.
    Ein Rüde, der nur noch und ausschließlich die Weiber im Kopf hat, ist tatsächlich erzieherisch meist nicht gut ansprechbar. Wenn man einen solchen Rüden kastriert oder mit dem Chip behandelt, bekommt er den Kopf frei für anderes und ist dann natürlich leichter trainierbar. Daher stammt die irrige Meinung, Kastration sei grundsätzlich gut, um einen Hund besser zugänglich für Erziehungsmaßnahmen zu machen. Das stimmt aber wie gesagt nur bei speziellen Problemen.


    In eurem Fall kommen die Probleme aus ganz anderen Verhaltensbereichen, die mit dem Geschlecht des Hundes gar nichts zu tun haben.



    Dagmar & Cara

    Testosteron sorgt unter anderem für Muskelaufbau. Manchmal wird die künstliche Gabe von Testosteron von Tierärzten genau zu diesem Zweck verordnet. Umgekehrt, fehlt das vom Körper selbst hergestellte Testosteron, kommt es zu einem gewissen Muskelabbau. Bei einem gesunden Hund ist das nicht relevant, aber bei einem Hund, der ohnehin unter Gelenkproblemen leidet, fällt das schon ins Gewicht. Das ist aber auch schon länger bekannt.


    Dagmar & Cara

    Hast du schon mal versucht, von ihr weg zu rennen, anstatt ihr hinterher? Denn sie möchte dich ja hinter sich her locken, damit du ihr den Ball abjagst (oder das zumindest versuchst). Du kannst also versuchen, den Spieß umzudrehen und sie durch dein Weglaufen zu dir locken. Denn sie möchte ja gemeinsam mit dir weiterspielen.


    Wenn du später mal in Richtung korrektes Apportieren gehen willst, baust du das einfach mit einem neuen Gegenstand auf. Dann kannst du den Ball als 'Spielzeug' im eigentlichen Sinne belassen, mit dem auch herumgekaspert werden darf.


    Dagmar & Cara

    Zitat


    WARUM will man seinen Hund mit in Buchläden, Klamottenläden, Möbelläden nehmen?
    Was habt ihr davon, was hat der Hund davon?


    Berufsbedingt muß ich meinen Hund täglich einige Stunden alleine lassen. Daher möchte ich ihn in der übrigen Zeit gerne bei mir haben, soweit das möglich ist. Deshalb hat Cara eben manchmal Dienst als Begleithund, und ich nehme sie mit zu Besorgungen in der Stadt. Dann sieht der große Nachmittagsgang eben mal so aus, daß wir eine halbe oder dreiviertel Stunde zum Lösen und Spielen im Grünen verbringen, dann mit der Straßenbahn in die Stadt fahren und dort mache ich meine Besorgungen, dann geht's nach Hause zu Abendessen und Feierabend. Oder ich fahre mit dem Rad durch den Park in Richtung Innenstadt, wobei Cara sich auslaufen kann, mache dort Besorgungen und dann geht es wieder freilaufend durch den Park zurück, vielleicht mit einem Abstecher zur Hundewiese. So verbinde ich eines mit dem anderen.
    Würde ich Stadtgang und Hundegang getrennt nacheinander machen, würde mich das etwa zwei zusätzliche Stunden Zeit und viel Hetzerei kosten.
    Außerdem ist meine Hündin Großstadtbetrieb gewohnt und keineswegs damit überfordert. Natürlich ist ein Stadtgang nicht so toll für sie wie ein Gang durch Park oder Wald, aber sie hat dann zumindest etwas erlebt und die Zeit nicht dösend alleine in der wohnung verbracht.
    An den meisten Tagen machen wir lange Hundespaziergänge, dafür darf sie mich eben gelegentlich bei Menschengängen begleiten.


    Dagmar & Cara

    Es hat sich bewährt, dem jungen Hund sowohl Halsband als auch Geschirr anzulegen. So kannst du am Halsband die Leinenführigkeit üben, dosiert und nur solange der Hund sich konzentrieren kann, und wenn es einfach mal flott vorwärtsgehen soll, hängst du die Leine am Geschirr ein und dann darf der Hund ziehen. Das kann der Hund gut unterscheiden. So macht man sich nicht ständig im Alltag die bereits erreichten Lernerfolge kaputt.


    Dagmar & Cara


    PS: Du bist ganz bestimmt nicht zu blöd zum Clickern! ;)
    Falls du den Clicker ausprobieren willst, versuch zuerst kleine Tricks (wie deine Hand mit der Nase berühren), die du im Alltag gar nicht brauchst, dann findest du dich schnell zurecht und falls es nicht gleich klappt, macht es auch nichts.

    Möchtest du nur das Spiel mit dem Ball etwas anders gestalten oder möchtest du ein schulmäßiges Apportieren für Dummytraining oder anderen Hundesport einüben?


    Im ersten Fall kannst du die Spielregeln zB dadurch ändern, daß du einen zweiten, möglichst gleichen Ball nimmst und mit diesem demonstrativ für dich alleine spielst, wenn deine Hündin mit ihrem Ball im Maul zuschaut. 'Guck mal, meiner ist viel toller!' Du läufst also nicht ihr nach, um ihren Ball zu kriegen, sondern machst sie begehrlich auf deinen Ball, bewegst dich dabei eher von ihr weg. Wenn sie dann herankommt und sich dafür interessiert, kannst du deinen Ball gegen ihren tauschen.
    Nach meinem Eindruck finden gerade Schutzhundrassen wie Schäferhunde oder Boxer oft viel Gefallen an Zergelspielen und am Festhalten der Beute. Sie geben oft ungern Beute aus und freuen sich eher, wenn man dran zieht. Da ist die Tauschmethode ein guter Ansatz.


    Wenn du das regelrechte Apportieren willst, nimm einen ganz anderen Gegenstand, der nicht zum freien Spiel bestimmt ist, und bau das Fassen, Halten, Tragen und Ausgeben mit dem Clicker sicher auf, bevor du den Gegenstand wirfst. Dann bestimmst du von Anfang an die Regeln im Umgang mit diesem Apportel. Hunde können freies Spiel gut vom Apportieren unterscheiden, wenn man verschiedene Gegenstände verwendet.


    viel Spaß beim Spielen und Bringen!


    Dagmar & Cara

    Ich habe letztes Jahr als Gast mit meiner Pudelhündin die Ausdauerprüfung beim Pinscher Schnauzer Klub mitgemacht. Das ist eine weniger bekannte Prüfung im Hundesport, wobei der Hund am Fahrrad einige Kilometer traben und danach noch seine gute Kondition durch ein paar Gehorsamsübungen beweisen muß. Beim PSK laufen die Riesenschnauzer 20 Km, die mittleren Größen der Pinscher und Schnauzer 15 Km und die Zwerge 10 Km. Diese Prüfung ist im PSK auch Vorbedingung für die Körung. Bei meiner Prüfung liefen auch zwei Zwergpinscher mit und haben die Prüfung gut bestanden.


    Also man kann mit so kleinen, aber gut proportionierten Hunden schon fahrradfahren, natürlich in angepasstem Tempo. Ich finde die Kombination Fahradkorb/Mitlaufen lassen im Wechsel sehr praktisch.


    Dagmar & Cara

    Leider, leider kommen anscheinend die wenigsten HH mit Leinenpöblern auf die naheliegende Idee, ihren Hund auf die andere Seite zu nehmen. So jedenfalls ist meine Erfahrung. Bei der Berechnung des Abstandes fürs Vorbeikommen gebe ich immer noch eine ausgestreckte Armlänge dazu und liege damit selten falsch.


    Dagmar & Cara

    Das ist ein gutes Argument, aber man könnte dann nachts eine einfache Decke aufs Sofa legen und es damit für den Hund freigeben. :smile:


    Die Ts schreibt ja, daß ihr Hund auf Einladung aufs Sofa darf, also verbietet sie es nicht grundsätzlich wegen der Haare, vermute ich.


    Dagmar & Cara