Beiträge von dagmarjung

    Da gibt es wirklich mehr, und man hat dadurch unendlich viele Möglichkeiten, dem Hund interessante Aufgaben zu stellen.


    Es gibt drei große Aufgabengebiete:


    Markierung: Das Dummy wird so geworfen, daß der Hund es sehen kann, er soll sich die Fallstelle merken und es bringen, ohne weiträumig mit der Nase zu suchen. Schwerer wird es, wenn der Hund sich mehrere Dummies merken muß, wenn die Zeit zwischen Wurf und Bringen erhöht wird oder wenn zwischendurch die Position gewechselt wird.
    Die Übungen fördern das Gedächtnis des Hundes.


    Einweisen: Der Hund lernt, sich vom Menschen in verschiedene Richtungen schicken zu lassen, um Dummies zu finden, die er nicht fallen sah. Gefördert werden Vertrauen in den Menschen, Selbstbeherrschung und Führigkeit auf Distanz.


    Verlorensuche: Der Hund sucht selbstständig in einem größeren Gelände nach vorher ausgelegten Dummies und bringt sie. Der Hund lernt ausdauernd und selbstständig zu stöbern. Er muß auch das einmal gefundene Dummy direkt bringen, ohne zwischendurch zu tauschen, falls er auf ein weiteres stößt!


    Steadyness: ist kein eigenes Fach im Dummytraining, sondern durchgängig ein wichtiges Thema besonders wenn man in der Gruppe arbeitet: Der Hund lernt, ruhig zu bleiben, obwohl neben ihm andere Hunde rennen, arbeiten, Beute machen. Das ist Gold wert auch im Alltag.


    Wenn du dir und deinem Hund einen Gefallen tun willst, besorg dir Literatur und lies dich ein. Es bringt mehr Spaß für Mensch und Hund, wenn man die Aufgaben steigern und immer wieder variieren kann.
    Es gibt eine ganze Reihe guter Bücher zum Thema. Man kann damit schon alleine ganz gut weiterkommen. Mit anderen zusammen in einer Trainingsgruppe macht es natürlich noch mehr Spaß!


    Dagmar & Cara

    'Ererbte Rudelstellung' gehört ebenso ins Reich der Sagen und Legenden wie 'eine Hündin muß einmal geworfen haben'.


    Es gibt sie nicht! Kein Feldforscher an Hunden oder Wölfen hat jemals etwas dieser Art beobachtet.
    Leider verbreitet Frau Nowak den Blödsinn jetzt im Fernsehen, wahrer wird es dadurch nicht.


    Wenn dich das Leben im Rudel und die verschiedenen Aufgaben und Rollen darin interessieren, dann empfehle ich dir Bücher von echten Verhaltensforschern, zB Günther Bloch 'Wölfisch für Hundehalter' oder 'Die Pizzahunde'.


    Dagmar & Cara

    Trick 17 für die Nacht: Welpe kommt in oben offene Kiste oder Pappkarton neben dein Bett. Die Kiste ist mit Decken gemütlich ausgestattet und du kannst zur Beruhigung die Hand von oben reinstecken, dann fühlt er sich nicht allein. Er soll aber nicht von alleine rauskönnen. Welpen wollen ihren Schlafplatz nicht verunreinigen, er wird im Bedarfsfall also merkbar unruhig werden und kann sich nicht einfach still und heimlich zum Pipimachen in ein Eck schleichen.
    Wird er nun unruhig, merkst du es sofort und kannst ihn raustragen zum Versäubern - das wird aber nicht alle 2 Stunden nötig sein. Zu wecken brauchst du ihn ganz sicher nicht.


    Dagmar & Cara

    Ich habe hier in diesem Fall zwar gegen die Kastration argumentiert, aber ich kenne durchaus Hunde (und Halter) die von einer Kastration profitiert haben. Da war es aber so, daß der Rüde sich aus übersteigertem Machogehabe ständig mit anderen Rüden angelegt hat und nicht etwa aus Unsicherheit. In solchen Fällen kann nach der Kastration tatsächlich wohltuende Entspannung einkehren.


    Dagmar & Cara

    Ich habe mich mal auf der Webseite mit den Rudelstellungen umgeschaut und ich könnte mich jetzt länger darüber auslassen...
    aber ich beschränke mich auf ein einziges bemerkenswertes Zitat, was ich dort gefunden habe:


    "Es bestehen meines Wissens nach keinerlei Verbindungen von meiner Welt mit Hunden zu irgendeiner wissenschaftlichen Veröffentlichung über Hunde. "


    Und genauso ist es! Besser kann man es nicht sagen!!! :headbash:


    Dagmar & Cara

    Die Kastration von ängstlich-unsicheren Rüden gilt heute unter Tierärzten als Kunstfehler. Der Grund ist, das Testosteron das Selbstwertgefühl stärkt und somit als Gegenspieler von Stresshormonen wirkt. Fällt es weg, bekommen diese freie Bahn, der Hund wird noch unsicherer und geht dann womöglich vom bloßen Angstpöbeln zum Selbstverteidigungsbeißen über.


    Das ein Hund durch Kastration in jedem Fall ruhiger= entspannt und gelassen wird, ist eine veraltete Ansicht. So einfach ist die Sache leider nicht.


    Mehr findest du in dem sehr empfehlenswertem Buch: 'Kastration und Verhalten beim Hund' von Strodtbeck/Gansloßer




    Dagmar & Cara

    Ich kenne mehrere CKCS recht gut und bin verliebt in das Wesen dieser Hunde. Die, die ich kenne sind genauso lieb, sanft und entzückend, wie sie aussehen. Dagegen wirkt sogar meine Pudelhündin regelrecht derb. Die gesundheitlichen Risiken und Probleme der Rasse nehme ich allerdings ernst und würde mir deshalb auch keinen holen. (Die mir bekannten Hunde sind alle fit, aber auch noch recht jung.)
    Gerade Herzprobleme lassen sich züchterisch ja schon deshalb nur schwer bekämpfen, weil sie normalerweise erst gegen Ende oder nach der Zuchtphase eintreten. Ein Hund von unter 10 Kilo, der mit 9 Jahren schon so greisenhaft ist wie oben geschildert, ist jedenfalls nicht normal.


    Man muß schon schauen, von woher die Informationen kommen, ein Artikel in einer Fachzeitschrift von einem Genetiker oder Professor für Tiermedizin steht auf einem ganz anderen Blatt als ein Sensationsartikel in der Regenbogenpresse. Nicht alle Kritik an der Rassehundezucht ist üble Nachrede der bösen Medien.


    Dagmar & Cara

    Tips habe ich leider keine (und bin gespannt auf weiter Beiträge) aber erklärbar finde ich das Verhalten deines Hundes schon.
    Je kleiner der Hund, desto schneller ist er körperlich ausgewachsen, daher hält man ihn leicht auch mental für erwachsen. Das stimmt aber so nicht. Mit 1,5 Jahren ist er nicht am Ende der Pubertät sondern mittendrin, und nicht wenige Jungrüden suchen dann gerne mal Streit mit anderen Rüden und geben den starken Max. Testosteron stärkt das Selbstbewußtsein und den Kampfgeist. Meist regelt sich der pubertäre Testosteronschub später wieder auf ein Normalmaß ein. In der Zwischenzeit muß der Rüde natürlich so geführt werden, daß weder er selbst noch andere zu Schaden kommen oder belästigt werden, und daß das unerwünschte Verhalten sich nicht durch Gewohnheit verfestigt.


    Dagmar & Cara