Beiträge von dagmarjung

    Das sehe ich ganz genau so wie Czarek. Es gibt eben eine, wenn auch fließende biologische Grenze, wie klein man Hunde ohne größere gesundheitliche Nachteile züchten kann, und nicht ohne Grund werden Teacup-versionen aller Rassen von der FCI abgelehnt. Schon bei den anerkannten Toypudeln wird diese Grenze oft berührt, denn da sieht man, wie Czarek so richtig beschreibt, bei vielen schon deutliche Verzwergungsmerkmale. Im Schauring werden allerdings tatsächlich die besseren bevorzugt. Da wirkt die Schauzucht ausnahmsweise mal zum Besseren hin, denn der Standard ist für alle Pudelgrößen gleich und bevorzugt daher kleine Pudel, die wie große aussehen, d.h mit möglichst geringen Verzwergungsmerkmalen.

    Gesunde Teacuphunde sind schlicht ein Widerspruch in sich selbst. Bruchempfindliche Bleistiftbeinchen und das Risiko der schnellen Unterzuckerung kommen ja auch noch zu der ohnehin schon umfangreichen Liste der gesundheitlichen Nachteile hinzu, die Czarek aufgeführt hat.
    Wenn ich nicht mal eine Stunde später als geplant heim kommen kann, ohne zu befürchten, daß mein Hund im diabetischen Schock liegt, weil ich seine Futterzeit versäumt habe, dann hat sich das mit dem "praktischen" Kleinformat auch erledigt.

    Dagmar & Cara

    Da hier ständig die Rede ist von Leinenspaziergängen und Laufen + auch noch Spielen:
    Der jüngere der beiden ist erst 4 Monate alt und sollte daher nicht überfordert werden. Was letztlich natürlich auch für den älteren gilt.

    Beim Spielenlassen zweier ungleich alter Junghunde ist zu beachten, daß der ältere natürlich bereits kräftiger und ausdauernder ist. Jeder Monat macht in diesem Alter einen deutlichen Unterschied. Der jüngere wird sich aber meist mitreißen lassen, solange Spaß und Action geboten wird, und sich dadurch kräftemäßig überfordern. Deswegen lieber früher abbrechen!

    Dagmar & Cara

    Wenn man nicht ein Minimum an Offenheit aufbringt für Interessenten, sondern alles negativ interpretiert, dann bekommt man keine Hunde vermittelt. Dann ist das Tierheim eben keine Durchgangsstation mehr, sondern ein Hundeendlager.

    Klar verstehe ich es, daß Tierheimleute nicht nur gute Erfahrungen mit Menschen machen. Aber doch auch nicht nur schlechte!

    Dagmar & Cara

    Und was soll an einem Kehl- oder Nackenbiss gewalttätig sein?

    Diese Frage ist hoffentlich nicht ernst gemeint.
    Falls doch, stell dir mal kurz vor, ein Hund würde dir in den Hals beißen, würdest du das als Gewalt empfinden, ja oder nein?

    Davon abgesehen, wenn eine Mutterhündin einen Welpen mal gehemmt am Hals fixiert, hat das nichts mit einem echten Biss zu tun. Ein Stachler dagegen, in den ein durchstartender Hund voll hineinrennt, wirkt sehr wohl wie ein ernstgemeinter Zubiss, das ist ja auch so gewollt. Worauf der Hund dann mit entsprechender Gegenwehr reagieren kann, das ist eine von mehreren Handlungsmöglichkeiten, die ihm offenstehen. Das ist, von der Tierschutzrelevanz abgesehen, ein Lotteriespiel mit ganz ungewissem Ausgang, keine sinnvolle Erziehungsmaßnahme. Und schon dreimal nicht ein Trainingstip für unerfahrene Hundehalter.

    Dagmar & Cara

    Das Beispiel mit dem Kind war nur auf die Kraft bezogen, ich hätte auch ältere etwas gebrechliche Person schreiben können. Um abschätzen zu können, ob meine Eltern in Zukunft mit ihm gehen könnten, wenn er dann richtig trainiert wäre.

    Wenn Hundehaltung nur mit Kraft zu tun hätte, wäre es gar nicht möglich, Rassen wie Dogge oder Neufundländer zu halten.

    Stell dir bitte nicht vor, alle Probleme würden gelöst, wenn ein Trainer kommt und den Hund trainiert. In erster Linie müssen nämlich deine Eltern von Grund auf anders mit dem Hund umgehen, wenn sich etwas ändern soll, innerhalb und außerhalb des Hauses. Das wird eine große Umstellung, und die Frage ist, ob deine Eltern das wirklich wollen.

    Ridgebacks sind aktive Jagdgebrauchshunde, die konsequent erzogen werden müssen und andererseits auch nach Auslastung verlangen, zB in Form von Mantrailing, Dummysport o.Ä. Man kann ja den Hund nicht ständig nur einschränken und ihm klarmachen, was er alles nicht darf, man muß ihm auch rassegemäße Betätigung bieten. Bisher sind Menschen aus Sicht des Hundes allenfalls Treibanker am anderen Ende der Leine. Was er braucht, ist aber eine ernstzunehmende Führungspersönlichkeit, die ihm einerseits Grenzen setzt, mit der er aber andererseits tolle Abenteuer besteht.
    Ridgebacks sind eben keine Begleithunde, die einfach nebenher laufen.

    In den vergangenen 4 Jahren haben deine Eltern den Rüden nie erzogen, sondern einfach machen lassen und so gut es geht gemanagt, was nahelegt, daß sie keine Lust zu dem Arbeitsaufwand hatten. Das meine ich nicht wertend, bei einem anderen Typ Hund wäre diese lockere Herangehensweise vielleicht ganz in Ordnung. Hier ist es aber so, daß Hund und Familie in Grunde nicht zusammen passen, denn der Hund kann die Erwartung seiner Menschen an einen pflegeleichten, wenig aufwendigen Begleithund nicht erfüllen.

    Setzt euch doch mal zusammen und besprecht das innerhalb der Familie.

    (Und wenn du jemals Erfolg beim Antijagd/Leinenführigkeitstraining sehen möchtest, darf der Hund auf keinen Fall Hasen hetzen)

    Dagmar & Cara

    Oder könnte man, Kräftemäßig, einen gut erzogenen Ridgeback auch mit einem Kind Gassi gehen lassen?

    Ihr habt einen großen, kräftigen Hund, der vier Jahre lang beim Anblick von Katzen oder Wild durchgestartet ist. Mit einem guten Training und viel Ausdauer läßt sich die Leinenführigkeit sicher grundsätzlich verbessern und hoffentlich auch die Selbstbeherrschung. Aber nur, wenn eine kompetente Person den Hund führt, die den Hund gut kennt und einschätzen kann, die stets vorausschauend agiert und die vom Hund auch ernstgenommen wird. Damit fallen Kinder raus.

    Dagmar & Cara