Welpe aus dem Tierschutz: Man stellt sich das so schön vor: ein junger, unverdorbener Hund, den man sich durch Erziehung noch formen kann, aber ein Welpe aus dem Tierschutz ist ein viel risikoreicheres Lotteriespiel als ein erwachsener Hund.
Zum einen weiß man selten mit Gewißheit, was für Rassen mitgemischt haben, und gerade Eigenschaften wie Jagdtrieb, Wach-und Schutzverhalten, Mißtrauen gegen Fremde, aber auch die zu erwartende Endgröße kann man beim Welpen noch gar nicht beurteilen. Viele Eigenschaften zeigen sich erst mit der Pubertät.
Zum anderen laufen Welpen im Tierschutz oft nur so mit und erhalten aus Personal- und Zeitmangel nicht die Aufmerksamkeit, die sie eigentlich für eine gute Sozialisation und Umweltgewöhnung benötigen. Gerade ein Familienhund für Kinder sollte aber top sozialisiert sein und ein gutes, stabiles Nervenkostüm haben, wozu eine gute Aufzucht mit vielen, aber dosierten Eindrücken maßgeblich beiträgt.
Der Grund für ängstliches, schwieriges Verhalten eines Hundes aus dem Tierschutz ist meist nicht so sehr das Schreckliche, was er früher erlebt hat, sondern daß er als Junghund zuwenig erleben durfte und deshalb lebenslang Probleme mit der Anpassung an neue Situationen hat.
Dagmar & Cara