Beiträge von dagmarjung

    Das ist keine wissenschaftliche Studie, sondern es beruht auf einer Umfrage unter Hundetrainern, die Stanley Coren vor Jahrzehnten gemacht hat. Also subjektive Einschätzung der Hundetrainer. Es geht dabei nur um Gehorsamsübungen wie zB in Obedience, also Dinge, die in den Augen vieler Hunde eher sinnfrei sind, zumal wenn sie bis zur Perfektion trainiert werden sollen. Daher landen Hunde mit anderen Schwerpunkten wie Windhunde, Spürhunde oder Molosser automatisch weiter hinten, weil ihnen die Motivation für solche "Kinkerlitzchen" meist fehlt. Dazu kommt, daß damals auch die Ausbildungsmethoden noch anders waren und mit mehr Druck und weniger positiver Verstärkung gearbeitet wurde, was wiederum Auswirkung auf die Motivation und Lernfreude hat.

    Coren unterscheidet durchaus verschiedene Arten von Intelligenz, diese Stastistik bezieht sich nur auf die Gehorsamsintelligenz, also das Lernen von Kommandos. Seltsamerweise kursiert immer nur dieser Teilaspekt in den Medien. Vielleicht weil vielen Menschen Gehorsam beim Hund wichtiger ist als zB die Fähigkeit, Probleme selbstständig zu lösen.

    Das Ganze wird wird seit vielen Jahren immer wieder durchgenudelt, weil das Volk nun mal Tabellen und Rankings liebt. Ist unterhaltsam, aber man sollte es nicht zu ernst nehmen. ;)

    Dagmar & Cara

    Das klingt für mich nach einer schlecht gelaufenen Kommunikation zwischen dem Tierheim und dir. Ich würde es abhaken und woanders versuchen.

    Allerdings - du gehst arbeiten, du möchtest gerne an geselligen Gassitreffs teilnehmen, du hast einen Ersthund der vermutlich klein ist, du wohnst in der Großstadt, vermutlich im Mehrfamilienhaus. Um in dein Leben zu passen, muß dein zukünftiger Hund also auf jeden Fall verträglich mit Menschen und Hunden sein, nervenfest sein, gut alleine bleiben können, anpassungsfähig sein, mit Großstadttrubel zurechtkommen. Auch sollte er größenmäßig und auch im Temperament zum Ersthund passen.

    Das sind schon recht hohe Anforderungen. Wenn ich auf Tierheimprofile schaue, erfüllen nur wenige Hunde all diese Anforderungen, und schon gar nicht solche, die als "schwierig" beschrieben werden.
    So gesehen, wundert es mich nicht so sehr, daß aus Sicht des Tierheimpersonals keiner der Hunde für dich in Frage kam.
    Was verstehst du denn unter einem "schwierigen" Hund?

    Dagmar & Cara

    Aber nö: Er soll sein: Groß, Klein, Einfarbig, Mehrfarbig, Kurzhaarig, gar kein Fell, muss leicht zu händeln sein, muss griffig sein, soll gar nicht griffig sein, soll aktiv sein, soll nicht aktiv sein, soll freundlich sein, soll nicht zu freundlich sein ..

    Das Dumme ist, daß die heutige Rassehundezucht natürlich viel dazu beiträgt, dieses Anspruchdenken zu fördern, indem Rassehunde möglichst so einheitlich wie Markenartikel gezüchtet werden.

    Dagmar & Cara

    Fakt ist eben auch, die Welpen die man von straßenhunden aus dem Ausland aufnehmen kann stammen in der Regel von Tieren ab die sich keine Krankheiten etc. leisten können da sie auf der Straße nicht überlebensfähig gewesen wären. I

    Die allermeisten Hunde aus dem Auslandstierschutz stammen nicht von Straßenhunden ab, die schon seit Generationen verwildert sind. Denn die schaffen es nur selten, ihre Welpen erfolgreich aufzuziehen. Sondern es sind überwiegend Hunde mit Besitzern, die durch Welpenproduktion laufend Nachschub für die Straße und damit indirekt für den Tierschutz liefern: unerwünschte Welpen von mangelhaft gesicherten Hündinnen, überflüssige Jagdhunde, ausgesetzte Haushunde usw.

    Deine These von Härte und Robustheit trifft also eher auf echte wilde Hunde wie Dingos zu, aber nicht auf den typischen Hund aus dem Auslandstierschutz.

    (Literaturtip: "Streuner!" von Stefan Kirchhoff)

    Dagmar & Cara

    Ich finde, Pudel aller Größen sind im Vergleich mit anderen Rassen weder besonders schweigsam noch besonders bellfreudig. Es ist eher individuell unterschiedlich. Auch unter den kleinen Größen kenne ich sowohl kläffige als auch ruhige Pudel.

    Weil Cara kaum Wachtrieb hat, ist sie in der Wohnung ruhig. Draußen gibt es aber schon Anlässe, um zu bellen, zB bei Rennspielen mit anderen Hunden oder sie liebt es auch, ihren Ball zu verstecken und dann ausdauernd zu verbellen. Je nach Situation lasse ich das zu oder nicht.


    Dagmar & Cara

    Wie sehen eure Erfahrungen aus mit diesem Profil und der angepeilten Rasse?

    Dein Wunschprofil liest sich wie eine exakte Schilderung meiner Kleinpudelhündin.
    Dummytraining liebt sie, die Anlage zum Apportieren zeigte sich schon früh. Ansonsten läßt sie sich auch für so ziemlich alles begeistern, Nasenarbeit, Tricks, Obedience und aktuell sind wir Malteser-Hundebesuchsteam im Altenheim.
    Mit der Motivierbarkeit, ob Futter oder Spielzeug, hatte ich nie Probleme.

    Man muß sich halt darüber im Klaren sein, daß Arbeitseignung bei den Pudeln etwas mehr Glückssache ist als bei den Arbeitslinien der Retriever. Längst nicht alle zeigen zB ausgeprägte Apportieranlage. Aber generell sind Pudel aktiv und machen sehr gerne etwas mit ihren Menschen zusammen.
    Daher würde ich dir zu einem Welpen raten, damit du ihn von Anfang an fördern kannst. Dann werdet ihr auf jeden Fall etwas finden, an dem ihr gemeinsam Freude habt.

    Dagmar & Cara