Hallo,
ich wohne hier großstadtnah und es gibt jede Menge Hundeschulen und mobile Trainer. Die meisten taugen rein nichts und verdienen auch nichts.
Hunde halte ich seit sehr langer Zeit und ich behaupte mal das ich ausbildungstechnisch gut bin. Hundesportarten wir Agility, Obedience habe ich selbst aktiv betrieben. Ich kenne mich mit den Verbänden aus und habe schon viele Hunde ausgebildet, einfache und problematische. In einem Verein bin auch schon ewig, nehme regelmäßig an Seminaren teil und habe sogar Ahnung von VPG und Fährtenarbeit. Einen Trainerschein habe ich auch schon lange und erneuere ihn regelmäßig.
Trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen mich mit meinem Wissen selbstständig zu machen, zumindest nicht um davon zu leben.
Ich mag Menschen wirklich und mit einigen macht das Arbeiten richtig Spaß. Der Großteil erwartet aber Wunder ohne selbst etwas zu tun und weiß alles besser und will alles umsonst. das ist nicht mein Ding. Ich liebe mein Hobby Hund, aber ich verdiene meine Kohle mit Arbeit bei der ich weiß was ich am Monatsende habe.
Eine Bekannte von mir hat sich selbständig gemacht. Sie hatte jahrelang vorher in ganz NRW einen guten Ruf als Trainerin und hat reichlich Zulauf. Trotzdem muß sie noch Gassihunde ausführen, am Wochenende hat sie Übernachtungshunde, und kommt gerade so klar. Krank sein gibt es nicht und ich habe sie im letzten Winter richtig grippekrank draußen getroffen. Das wäre nichts für mich.
Ganz gut läuft es hier in einer Hundeschule die das Glück hat ein stadtnahes Gründstück nutzen zu dürfen, mit kleinem Häuschen und genug Platz. In der Nähe hält sogar der Nahverkehr. Die Hundeschule betreiben mehrere Trainer und da darf auch mal einer in den Urlaub fahren oder krank sein.
Soweit ich weiß haben aber alle noch einen Hauptberuf und das nicht zum Spaß.
Der Preiskampf ist auch so eine Sache. Wird man zu preiswert gehen die anderen auf die Barrikaden. Hat man einmal nicht das Ziel erreicht und es spricht sich herum, ist man raus.
Gute Menschenkenntnis und die dazugehörigen Nerven braucht man auch. Als Hundetrainer trainiert man ja eher die Menschen als die Hunde.
Wie gesagt, ich würd´s als Nebenbeijob machen und schauen das ich nicht auf das dort verdiente Geld angewiesen bin. Wenn es mal richtig gut läuft kann man immer noch umsteigen.
Gruß Terrortöle