Meinen ersten Hund habe ich über ein Tierheim vermittelt bekommen, aus Spanien. Der Weg dahin war weit. Nicht nach Spanien, aber zu einem Tierschutzhund.
Es sollte kein Welpe sein, Rüde oder Hündin, mittelgroß und kein Terrier. Es passte nichts. Ich hatte einen Vollzeitjob, aber Betreuung ab Mittag war gewährleistet. Unser Garten ist ein Gemeinschaftsgarten und die Nachbarn hundefreundlich und tolerant. Finanziell war es auch kein Problem. Urlaubsmäßig war nur mit Hund geplant. Wir wohnen ländlich und erreichen in wenigen Minuten die leinenfreie Zone.
Ich habe viele Tierheime abgeklappert, aber das was ich hätte sofort haben können waren große Hunde mit Vorgeschichte und nicht ohne. Ich bin damals mit meiner Tochter unterwegs gewesen, 10 Jahre alt und schon sehr vernünftig und sehr tierlieb.
Ich habe es nicht verstanden, denn die gleichen Tierheime haben an richtig alte Leute ihre Hunde vermittelt.
Wahrscheinlich war ich zu ehrlich. Habe gesagt was ich mit dem Hund machen möchte. Jegliche Art von Hundesport ging gar nicht, bei eher kleineren Hunden. Das hätte ich mir sparen können, denn Vor- und Nachkontrollen gab es damals nicht.
Wie auch immer, die beiden anderen Hunde kamen dann auch aus Spanien und hatten hier ein bestimmt glückliches Leben mit viel Auslauf und Beschäftigung.
Zur Zeit leben hier eine Mix-Hündin aus Gran Canaria und zwei Hunde vom Züchter.
Ich kann die Tierheime schon verstehen. Die Meisten wollen ihre Tiere eben in gute Hände abgeben, aber Situationen ändern sich nun mal und mir fehlt vor allem kompetentes Personal.
Ich bin nun schon lange im Tierschutz tätig und auch in einem Hundeverein. Da bekommt man eine Menge mit.
Die Unterschiede sind gewaltig und ich kenne wirklich viele Tierheime. Die einen geben jeden Hund sofort heraus und bei den anderen bekommt man so viele Auflagen das man lieber in den Kleinanzeigen schaut.
Ich denke mit einem gut geführten Gespräch und einer Vorkontrolle sollte ein erfahrener Tierhalter schon beurteilen können ob eine Vermittlung sinnvoll ist.
LG Terrortöle