Ich würde nicht unbedingt sagen, dass ein Begleithund mehr oder bessere "Arbeit" macht als ein Gebrauchshund, auch anders herum nicht, aber eben andere.
Der Gebrauchshund muss in der Regel innerhalb einer festgelegten Zeitspanne enorme Leistungen bringen. Sei es, beim Trailen eine Person zu finden, bei der Rettungshundearbeit dasselbe. Im IPO muss er eine nachgestellte Flucht vereiteln und dabei noch bei enormen Reizen, die er haben will (die Beute) gehorchen, der Retriever muss sich auf Beute schicken lassen, sie aber wieder abgeben. Der Jagdhund muss die Beute finden, etvl. festnageln, sie treiben oder auch einfach nur apportieren ohne sie selber zu verspeisen.
Der Zughund ackert wie blöde um Geschwindigkeit zu halten und die Strecke zu schaffen.
Es gibt auch Ausnahmen wie z.B. Entenjagd, wo der Hund schonmal über mehrere Stunden kontinuierlich Leistung bringen muss, oder große Distanzen in der Zughundearbeit, aber generell machen die auf den Punkt Richtung Leistung, dafür sind die dann platt.
Der Begleithund aber wird vielmehr den gesamten Tag mit Aufgaben konfrontiert. Sich im Büro artig benehmen, keine Leute anspringen, sich dennoch von jedem streicheln lassen, nicht betteln, andere Hunde kennenlernen, evtl. ab und zu noch einen Ball holen, dann mit den Öffentlichen heim fahren und dazu noch Gassi gehen...
Ist auch ein Job, aber eben ein anderer.