Beiträge von Kamille

    Da Sky anscheinend noch so jung ist (geboren 2022, richtig?), würde ich trainieren und nicht mit dem (dauerhaft geplanten?) Mittel von Pfotensprays, Schuhen oder Aufklebern arbeiten.

    Mein persönlicher Weg wäre: Zur Sicherheit für den Süßen würde ich Schmutzfangmatten (gibt es auch als Meterware in unterschiedlichen Farben, kann man sich konfigurieren lassen, liegen fest und kosten nicht die Welt) auslegen.

    Und dann parallel quasi - wie Leinenführigkeit beispielsweise - die Übergänge üben. Halsband dran, kurze Leine. Vertrauen. Er darf schauen, fühlen, soll sich aber auch gerne an dir orientieren.

    Alles, was sein Gefühl dämpft, vergröbert, abschaltet. Wozu soll das gut sein? Zumal du eventuell auch außerhalb der Wohnung auf glatte Untergründe treffen kann.

    Bei einem kranken oder alten Hund ist der Einsatz von Hilfsmitteln sicherlich gut. Aber einem jungen Hund diese Sinneswahrnehmung zu nehmen, darüber hinaus eventuell Hefepilze zu fördern... Ich bin froh, wenn die Füße nicht eingepackt werden müssen.


    Also: Training! Mein Mittel der Wahl. Krallen und Behaarung unter den Pfoten sind okay, nehme ich an.

    Können Schnauzer von Natur aus auch Bobtails sein?

    Ich hab auf Insta welche gesehen und frage mich ob das wieder so ein Ami Ding ist die gefühlt alles kupieren was nicht bei 3 auf dem Baum ist oder ob das tatsächlich auch so beim Schnauzer auftauchen kann.

    Kenne normal nur Schnauzer mit langer Rute.

    Hi! Nein, Schnauzer werden mit langer Rute geboren. Beim Riesenschnauzer ist das ideal eine Sichel- oder Säbelrute, also keine Ringelrute, wie man es auch ab und zu mal sieht.

    In einigen Ländern wird kupiert und ist dort auch noch erlaubt. Ebenso die Ohren... :crying_face:

    Es kommt sicherlich auch darauf an, welches Leben ihr mit dem neuen Hund leben wollt und könnt. Ich meine damit, wäre es möglich, in den ersten Monaten die Stubenreinheit von Grund auf neu zu trainieren? Wäre eine Untrainierbarkeit akzeptabel? Gibt es von eurer Wohnsituation die Möglichkeit, wirklich schnell nach draußen zu kommen? Lässt sich die Hündin tragen, sodass ihr sie auch zügig mit nach draußen nehmen könnt? Welche Untergründe / Reize gibt es da? Kennt sie das alles? Und auch wenn ja, braucht ihr viel Geduld!


    Viel Glück 🍀 wünschen wir euch!

    Hier noch ein paar Gedanken von mir.


    • Maulkorb-Training kann richtig Spaß machen. Mein Maulkorb hat übrigens einen Namen. Martha hat ihn apportiert, ich habe sie dran gewöhnt. Sie kann ihn noch nicht lange tragen, aber würde es rasch lernen, das war mein Ziel. Wenn’s knifflig wird beim Tierarzt: kommt was auf Maul … dann fühlt sich auch der Tierarzt besser.
    • Sei mal richtig „unhöflich“. Wenn dir das Gustl-Herrchen auf den Sack geht, sag‘ ihm, dass du ihn wegen Nötigung anzeigst oder beim Vet-Amt oder wer auch immer ihm den 11er verliehen hat, meldest.
    • Du musst nicht jeden grüßen, mit allen quatschen und die übliche Nachbarschaftsetiquette abspulen, wenn du mit deinem Hund trainierst. Und ja, jeder Spaziergang ist Training.
    • Lass‘ die Vergangenheit deines Hundes, die dir unbekannt ist, auch bitte Vergangenheit sein. Du gestaltest das Hier und Jetzt und die Zukunft. Es ist immer gut, die Motivation eines Verhaltens zu kennen, sich zu interessieren, einzufühlen. Aber: übertreib es nicht. Das bringt nichts.
    • Dein Hund schenkt dir mit seinem Verhalten die einmalige Gelegenheit, dass du deine Glaubenssätze überprüfst, deine Qualitäten und Grenzen zum Thema Führung auslotest, deine Stärke kultivierst. Nimm das Geschenk an. Du bist mehr als das, was andere von dir denken.

    Wie seht ihr da den Zusammenhang zwischen dem Zusammen leben drinnen und dann der Zeit draußen?

    Ich sehe diesen Zusammenhang tatsächlich, gleichzeitig finde ich den Zusammenhang von nah und fern sehr wichtig.

    Also: Was im Nahbereich nicht „funktioniert“, nicht besprochen wurde, kann in der Distanz nicht funktionieren. Allerdings geben sich manche Menschen (durch Trainer-Einfluss unter anderem) im häuslichen Nahbereich so krude und skurrile Regeln, um des „Prinzips“ oder des „Status“ wegen, dass man sich wundern muss.

    Als erstes ist für mich wichtig, die eigenen Erwartungen, Möglichkeiten, Ziele in Richtung Hund zu formulieren und zu klären. Und dann noch mal den Check machen (reflektieren): passt das zu dem Hund, der gerade vor mir steht, passt es zu meinem Leben und zu meiner Wertewelt (Methoden etc). Das ist doch die Grundlage, daraus können sich dann Regeln entwickeln.

    oregano

    Leine: Im Welpenalter kannst du die Kosten klein halten, indem du dir das teure Lederset für später aufbewahrst ;-), denn die Riesen wachsen unheimlich schnell aus ihren Sachen raus und brauchen für Höhenwachstum und Muskelaufbau doch gute zwei Jahre. Als Halsband ist mir wichtig, eines mit Dornschnalle zu nehmen (als kein Klickverschluss).

    Leine A: Schleppleine 5 Meter, mit Edelstahl- oder Messingkarabiner (kein Aludruckguss-Karabiner), am Anfang reichen 10 cm Breite, später würde ich auf bis 16 hochgehen und die Länge auf 8-10m erhöhen. Ich nutze als Material Biothane und trage dazu Handschuhe.


    Mit der Flexi kann ich nicht gut umgehen, obwohl die im Nachbarort hergestellt wird und ich eigentlich ja einen lokalen Vorteil haben sollte.


    Leine B: Zweifach-verstellbare Führleine, so 2 m lang. Auch hier würde ich erstmal eine schmalere Version nehmen, dann je nach Wachstum und Kraftzuwachs umsteigen. Ich habe eine Biothane-Grippy Leine für Schmuddelwetter und Alltag und eine schöne Fettlederleine, die einfach wunderbar ist.


    Geschirr: Da hatte ich zunächst so ein Teil aus unserem ortsansässigen Tierbedarfshandel gekauft, einfach hingefahren und anprobiert. Jetzt (Martha wird bald drei Jahre alt) nutze ich ein Anny-X-Geschirr in Größe M.

    Kauartikel: Hier hält nichts lang. Musst schauen - Schweineohren sind sehr fett, ich nehme gerne Rinderohren mit Ohrmuschel oder Pferdestrossen. Aber verabschieden dich von dem Gedanken, dass das den Hund "lange" beschäftigt.


    Fürs Mantrailing und Longieren habe ich noch andere Leinen/Geschirr. Frag gerne, wenn du darüber mehr wissen möchtest.

    Der Einfachheit halber gibt es hier fast dieselben Regeln für den Schnauz und den Mann:


    1. Nerv' mich nicht (wobei ich beim Hund etwas toleranter in der Durchsetzung bin)


    2. Geh' nicht an meine Brötchen oder mein Essen


    3. Lass' die Katze am Leben (gilt ausschließlich für den Hund)


    4. Füttere den Hund nicht vom Tisch (gilt für den Mann, er hört auf diesem Ohr aber schlecht)


    Beide dürfen auf die Couch und ins Bett (jeder bitte auf seine Seite) und für süß Gucken gibt's immer ein Lob. :smiling_face_with_hearts: