........... und dann drinnen Training/Auslastung in Form von Toben, Intelligenz oder Tricks............
Du solltest dir gut überlegen was du dauerhaft an Verhalten von deinem Hund in der Wohnung haben willst.
Meinen Hunden habe ich allen von Anfang an bei gebracht, dass es in der Wohnung keine Aktion gibt. Wenn du jetzt bei deinem Welpen schon anfängst alles spannende in der Wohnung zumachen, wirst du es sehr schwer haben ihm dauerhaft klar zumachen, dass Wohnung Entspannung und Ruhe bedeutet.
Es heißt nicht, dass der Hund sich nicht selber mit etwas beschäftigen darf, aber ich wäre sehr vorsichtig mit Programm in der Wohnung. Da schaffst du dir ganz schnell einen Teufelskreis.
Ja und nein würde ich dazu gernse sagen.
Hier sitzt auch ein Border. Mit dem habe ich zu Anfang auch nur drinnen trainiert (draußen, Dorf, wenig los, war er viel zu abgelenkt). Mittlerweile (Hund ist 1,5 Jahre alt) gibt es kein Training mehr im Haus (außer neue Tricks erlernen, mit Start und Endesignal, immer nur an der selben Stelle). Und der Hund kommt sehr gut zur Ruhe im Haus. Grade beim BC schadet es nie sich gewisse Strukturen anzueignen. Also wenn du trainierst im Haus, mache es immer gleich und vielleicht immer in einem bestimmten Raum.
Meiner war die erste Zeit übrigens mit vielem draußen überfordert, obwohl er bei einem ganz tollen Züchter aufgewachsen und sozialisiert worden ist. Trotzdem war alles spannend und auch heute noch ist er in fremder Umgebung (reizarm) viel aufgedrehter. Wir waren mittlerweile auch ein paar mal in der Stadt, danach kriegt er erstmal 2 Tage Pause.
Ein 30min Spaziergang als 12 Wochen alter Steppke in reizvoller Umgebung, puh, danach wäre Diego auch sehr aufgedreht gewesen und wäre niemals zur Ruhe gekommen. Ich bereue es übrigens keinen Welpenauslauf gehabt zu haben .. da kannst den Hund nämlich auch einfach mal 5min ignorieren ohne Angst ahben zu müssen, er stellt etwas an. Denn Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit. So hätte ich mir bestimmt einen Gefallen getan, was das Thema zur Ruhe kommen angeht. Und ja, da haben wir heute als noch mit zu tun. Gut, man muss dazu sagen, hier sitzt auch eine Arbeitslinie.
Ich liebe übrigens alle diese Eigenschaften an meinem Hund und alles was er mitbringt als BC, war mir vorher bewusst und ich kann mir keine andere Rasse mehr vorstellen. Aber es reicht eben nicht Welpenratgeber zu verschlingen. Es gibt da einfach rassebedingte Unterschiede.
Man kann dir hier ganz ganz tolle Tipps geben. Was ich jedoch an deiner Stelle machen würde, einen Trainer mal kommen lassen, der sich auskennt mit Hütehunden. Vor Ort kann man einfach viel besser beurteilen wo man an Stellschrauben drehen kann. Und nein, einen Trainer rufne heißt nicht, dass du es nicht alleine schaffst, aber wieso sollte man immer warten bis es eine Katastrophe ist? Ich plädiere ja immer stark dafür vorsorglich sich Input zu holen. Vielleicht reicht ein Hausbesuch ja sogar schon.
Und vergiss nicht, das ist ein kleines Kind und mit dem Hund zusammen zu üben und den Alltag hinzubekommen und als Team zusammen zu wachsen, das macht Spaß, das ist toll, dafür haben wir Hunde. Nicht dafür, dass wir 3 Tage trainieren und dann läuft alles perfekt.