Wie einige von euch ja wissen, habe ich momentan eine kleine "harte Nuss" als Pflegehund bei mir.
Ich muß sagen, das Kerlchen hat mir einiges abverlangt, 4 Monate alt, aggressiv, null Menschenbindung, sehr aktiv... Ich wußte wirklich am Anfang nicht, was das werden soll.
Jetzt ist Paco seit fast 2 Monaten bei mir und ein völlig anderer Hund geworden. Er hat überhaupt keine Ambitionen zum Beißen mehr. Sein Futterneid ist im Nichts verschwunden. Er gehorcht super und auch freudig. Er sucht Menschennähe. Er macht nichts mehr kaputt, er klaut nichts mehr, er hat seine elende Kläfferei völlig abgelegt.
Gestern waren wir bei Freunden um ihn dort auf einer sehr großen abgezäunten Weide vorsichtig abzuleinen. Es war klasse, so gut, daß ich heute gewagt habe, ihn auch auf dem normalen Spaziergang kurz abzuleinen. Ich sitze hier gerade mit einem breitem Grinsen im Gesicht am PC und Paco liegt in seiner pffenen Box, ebenso grinsend und endlich mal körperlich müde. Er hat wirklich auf jedes kleine Kommando prompt reagiert.
Ich kann wirklich allen nur Mut machen, einen Hund mit mangelnder Bindung und einem Hang zur Selbständigkeit über ausführliches Schleppleinentraining, Handfütterung und gänzliches Ignorieren davon zu überzeugen, daß Menschen doch eine Bedeutung im Leben haben. Es waren mühseelige 2 Monate, in denen ich oft auch den Tränen nahe war. Aber diese 2 Monate waren nichts im Vergleich zu dem hoffentlich glücklichen Hundeleben, daß er dadurch wird führen können.
Jetzt braucht das Kerle nur noch ein gutes Heim bei Border Collie Fans mit Spaß am Hüten. Das wird jetzt noch einmal die größte Hürde werden, da geeignete Leute zu finden.