1) Wie ich es schaffe, dass Hund sich nicht (so) durch andere Hunde in seiner Nähe ablenken lässt?
Das kannst du unteranderem üben in dem du eben in der Anwesenheit von anderen Hunden seine Aufmerksamkeit einforderst fürs spielen, Übungen etc. Am besten kann man das anfangsüben wenn man zusammen mit kontrollierten anderen Hunden und deren Haltern üben kann. Z.B. in der Hundestunde/Platz oder mit befreundeten Hundehaltern.
Man kann sich auch unfreiwillige Passanten mit Hund als Trainingspartner suchen. Wenn z.B. ein Hund sichtlich nicht an deinem interessiert ist und ihr die zwei nicht beim training stört, könnt ihr mit entsprechendem Abstand für euch üben.
Ist je nach Hund aber auch ein langer Weg.
2) Wie man am besten auf nicht abrufbare Freiläufer reagiert bzw. überhaupt auf Freiläufer, die sich uns nähern?
Das kommt find ich vor allem auf den eigenen Hund an und auch auf die Umgebung.
Und natürlich darauf was du möchtest. Magst du Leinenkontakt generell nicht? ist dein Hund eher ängstlich, unsicher oder pampig wenn er angeleint ist?
Wenn dein Hund das gut managen kann würde ich das glaub ich zulassen. Leine locker lassen, evtl. fallen lassen und Kontakt zulassen wenn der andere unfreiwillig zu euch kommt. Und selber weiter gehen und den Hund somit mitnehmen. Von selbst würde ich den angeleinten Hund nicht zu anderen hinziehen lassen etc.
Wenn dein Hund das nicht gut kann, dann würde ich erstmal einfach weitergehen und versuchen den anderen fremden Hund zu ignorieren. Ansonsten abblocken, sich dazwischen Stellen. Wichtig find ich selbst da keine Aufregung reinzubringen.
3) Was ihr von unserem "Komm"-Training haltet (den Ball mag er lieber als Futter, deswegen haben wir ihn ausgewählt)? Ok oder wirklich ungeeignet?
Wenn du den Ball als Belohnung einsetzt find ich das gut. Es liest sich jetzt aber erstmal für mich so als würdest du deinem Hund keinen Abruf, sondern einen Apport beibringen.
Ich würde den Hund erstmal nur in für ihn normalen aber uninteressanteren Situationen abrufen, oder wenn er den Abruf noch gar nicht kennt, dann erstmal klar machen bei dem Wort bekommst du was tolles bei mir, die Anstände langsam vergrößern und anfangs nur rufen wenn er aufm Weg zu dir ist und du seine Aufmerksamkeit hast und den Hund dann wieder mit Kommando laufen lassen/frei geben. Z.B.
4) Ab wann man es sich "trauen" kann, einen Hund wirklich freilaufen zu lassen? Wir würden ihn nicht von jetzt auf gleich ableinen, sondern erst an der nachgezogenen Schleppleine trainieren. Allerdings schätze ich uns eher so ein, dass wir uns gar nicht trauen und immer auf den "Moment" warten..
Wenn Ihr so nah an der Straße wohnt, je nachdem wie groß der Park ist, würde ich den Hund erstmal an der Schlepp lassen bis der Rückruf funktioniert. Wenn ihr rausfahrt z.B. aufs Feld, Wiesen, Wald etc, dann würde ich da (bei sehr geringer Jagd Motivation) die Schleppe da schleppen lassen oder ableinen wenn es übersichtlich ist und ihr denkt der Hund hat schon ne sehr gute Bindung an euch und geht nicht allein auf Touren.
Kommt halt auf den Hund an.
5) Ist es zu viel, "Komm" und Leinenführigkeit gleichzeitig zu trainieren? Sollte man lieber erst an dem einen arbeiten und dann das nächste in Angriff nehmen? Ich sehe mich da etwas im Konflikt, weil ich beides eigentlich gleich wichtig finde.
Kommt auch auf den Hund an. Meinst du er ist überfordert damit?
Generell würde ich beide Übungen von einander trennen und nicht direkt nacheinander trainieren. Beides nur kurz und über den Tag verteilt. Auch die Leinenführung.