Beiträge von grPups

    Das Gleiche wie du, Lemmingstyle, hab ich mich bei meinem auch schon gefragt.

    Ich glaube schwierig wird da vor allem sein das der eigene Hund quasi Fremde prinzipiell als nicht mehr so dramatisch ansehen muss um nicht per se vorab aufgeregt/angespannt zu sein und evtl. direkt Kopflos zu reagieren.

    Um das hinzubekommen glaube ich müsste man sehr, sehr lange in ner optimalen Blase trainieren. Den die unterschiedlichsten Hunde und Situationen die man dafür bräuchte gibt es so meiner Meinung nach nicht in der Realen Welt. Da gibt's einfach zu viele Faktoren die für uns unkontrollierbar sind und ggf. das ganze Training immer und immer wieder zurückwerfen, wenn nicht sogar komplett zu Nichte machen würden.

    Und du müsstest den Lösungsweg den dein Hund wählt (nach vorne gehen) ja auch aus dessen Lösungsmöglichkeiten komplett streichen können.
    K.a. ob das bei jedem Hundetyp geht und ob es überhaupt sinn macht.

    Ich denk da wird es bei Managment in einigen Situationen bleiben.
    Und da ist ja auch noch die Frage in wie wenig ich den Hund im besten Fall Managen muss. Geht das im Freilauf noch? Wird irgendwann ein Signal z.B. reichen? Auf wie viel Metern kann ich meinen Hund dann noch kontrollieren?
    Ich überlege z.B. immer wieder in wie weit ich das trainieren kann ohne in kauf zu nehmen das fremde Hunde ggf. unverschuldet einen über die Rübe bekommen. :ka:


    @Michi69 Ich wollt damit auch nur sagen das es nicht zu einem dramatischen/einschneidenden Erlebnis gekommen sein muss. Das es so kommen kann, da stimmt ich dir auf alle Fälle zu :smile:


    Und eine Frage an euch Mehrhundehalter hätte ich, geben die anderen Hunden euren unerträglicheren irgendwie Sicherheit, bzw. vermitteln sie ihnen ein 'besseres Benehmen'?

    Danke für die Erklärung. :smile:

    So ganz genau hab ichs von der Aufgabe nicht mitbekommen weil wir da nicht direkt rumstehen konnten/durften, klar, haben es also nur gesehen. Der Halter ist quasi den Weg/Pfad lang gelaufen und hat den Hund parallel immer wieder ins Buschwerk geschickt. Sah für mich als Leihe wie Buschieren aus. ;)

    Ach, ich weiß nicht ob immer wirklich was vorgefallen sein muss damit ein vom Grundtenor unsicherer Hund für sich die Variante mit dem 'erst hauen, dann fragen' als Standardwerk einsetzt.

    Knightley ist ja bei mir seid er knapp 8 Wochen war. Er kommt zwar aus einer etwas fragwürdigen Pflegestelle (mit Mutter, Vater und Geschwistern), aber soweit ich mich erinnern kann ist nie was wirklich dramatisches vorgefallen.
    Ich würde bei ihm sagen das einfach durch meine damalige Unwissenheit seine Unsicherheit nicht ganz abgebaut worden ist. Dabei war er eigentlich nie ein rückwärts gerichtet agierender Hund. Das ganze hat einfach seine Krönung in der Pubertät erreicht, schön gefördert durch meine eigene Unsicherheit richtig mit der Situation umzugehen.
    Das wirklich traurige daran ist nur das ich seid Anfang an wusste das er nicht ganz der sicherste Hund war/ist und ich auch deswegen Trainer Unterstützung hatte. Nur leider die Falschen.
    Ob ich jetzt aus dem kleinen Mann einen sichereren Hund hätte machen können mit dem richtigen Training/Umgang, k.a. Ich glaub, an unserem jetzigen Trainingsstand gesehen, hätten wir sicher einiges nicht mehr, bzw wäre sicherlich einiges nicht so hochgeschaukelt.
    Aber wie sagte meine Trainerin so schön: "Für den Hund musst du keine Halterin sein, sonder Therapeut."


    Übrigens lustig, Bonbons hab ich auch fast immer in den Taschen xD

    Und was äh unlogische Aktionen von anderen Hundehaltern angeht, so bin ich inzwischen(fast) abgehärtet. :muede:
    Heute morgen wieder so ein Exemplar getroffen. Auf dem realtiv schmalen Weg kommt uns der bereits bekannte BC entgegen und schleicht schon schön auf uns zu. Wird allerdings brav abgerufen, aber anstatt ihn ran zunehmen nimmt der Herr den Ball mit Schnurr raus und wedelt fröhlich damit rum während er an uns vorbei geht, sein Hund fixiert brav den Ball, hüpft dabei aber mitten aufm Weg rum und wir müssen dann mit knapp nen halben Meter Abstand, wenn überhaupt, dran vorbei...

    Klingt nach einer menge Arbeit. Verfolge deine Berichter immer sehr gern. :bindafür: :smile:


    Bei dem einen Workingtest bei dem wir mal zuschauen durften, da haben sie das Buschieren nur einseitig gemacht. Wenn es denn dann überhaupt buschieren war. Soweit ich das mitbekommen haben, haben viele ihre Hunde immer wieder rausgerufen und dann wieder reingeschickt. Schickt man den Hund da, jeweils rechts und links, oder soll er das im besten Falle von alleine machen?

    @grPups

    Aber klar wollen manche keinen Kontakt, ich habe ja nirgendwo geschrieben, dass es Pflicht ist. Genauso habe ich nirgendwo geschrieben, dass meiner zu jedem Hund Kontakt such.

    Wie du selber schreibst, dein Hund wird provoziert... und du hast deinen Hund soweit gut in Griff und er kann sich wohl selber gut durchsetzen und beansprucht seinen Freiraum... Ich habe eine gänzlich andere Situation beschrieben.

    Hunde wie du deinen beschreibst kenn ich auch, da wird idR kurz geknurrt oder aber mein Hund wird bewusst kontrolliert und auf Abstand gehalten und das wars... in 99% versteht es mein Hund und lässt ab, falls er überhaupt selber Interesse hatte den anderen Kennen zu lernen.

    Aber du hast u.a. geschrieben das du nicht verstehst warum die Hunde die rechtzeitig rangenommen werden und dann bei Hundesichtung/Kontakt ausrasten 'Problemhunde' sein sollen.
    Und ich meint u.a. warum sollen es keine sein?

    Ich find das auch sehr löblich den eigenen Hund ranzunehmen und kurz zuhalten wenn ich weiß der rastet aus. Es ist sogar meine Pflicht als Hundehalter finde ich.
    Ganz gleich warum meiner ausrastet (Futterneid, Ressourcen, Unverträglich etc.). Klar kann man sich darüber streiten, oder besser noch darüber Diskutieren, warum und wie man das am besten angeht im Training. Aber in erster Linie gehört der Hund und alle Fremden, wenn auch ungewollt von denen, gesichert.

    Und zum die muss man in Gruppen trainieren oder ähnlichem, das geht erst ab nem gewissen Grad und Trainingstand und auch nicht mit jeden anderen Hund, geschweige den in jeder Hundegruppe.
    Mit Fremdhunden probiere ich da z.B. gar nix.


    Was meinen Hund angeht, sicher manchmal wird er provoziert, aber nur weil ein fremder Hund ihn anschaut, oder wirklich mal nett und total unaufdringlich Interesse bekundet gehört der nicht dem Erdboden gleich gemacht. Knightleys erste Auffassung von provozieren und das regeln sind nicht sozialtauglich.
    Sicherlich ist mein Hund kein Aggro-Monster, so will ich ihn auch gar nicht darstellen, aber der fühlt sich seeehr schnell provoziert durch eigentlich Nichtigkeiten. Und seine Methode um für 'Ordnung' zu sorgen wäre einmal schön draufkloppen bis der andere Hund ruhe gibt.
    Ein einfaches abschnappen, knurren oder auch scheuchen in sehr kleinen Rahmen wenn er bedrängt wird find ich vollkommen okay, das ist für mich ein sozialer Hund. Aber richtig draufkloppen gibst nicht. Das hat für mich nix mit sozialem Umgang zutun.

    Heute Mittag z.B. haben wir nen mini Spitz getroffen. Der war nur minimal interessiert an meinem. Dem sind wir zweimal begegnet in relativ kurzem Abstand. Beim ersten mal haben Knightley und ich ein paar Tricks gemacht, er musst zwar glotzen, aber alles gut. Spitzi war eben auch nicht wirklich interessiert an ihm.
    Beim zweiten mal sind Hund und ich nur an ihm vorbei gegangen. Da hatte das Frauchen mit dem Spitzi in einiger Entfernung Bällchen geworfen, wobei sich die Bewegung da echt sehr in Grenzen gehalten hat. Als sie dann an uns vorbei sind (ohne Bällchen werfen), ganz normal, aber Spitzi schaut interessiert rüber, was denkt meiner sich 'Ars*** guck nicht!'

    @MiniRotweiler Es gibt eben einfach Hunde die wollen keinen Kontakt. Das hat nichts mit Erziehung zu tun.
    Wir z.B. arbeiten seid 3Jahren an dem Benehmen meines Hundes. Der findet fremde Hunde überflüssig, nervig und unverschämt wenn die meinen ihn zu provozieren. Er selbst denk schon ein etwas steiferes laufen, ein zu langer Blick, rumgehibbel sind bitte zu unterlassen. Wenn nicht sorgt er dafür. Das hat überhaupt nix damit zutun das mein Hund nicht erzogen ist.
    Ganz im Gegenteil. Er läuft so gut neben her, selbst in Gruppen, weil er so gut erzogen ist. Er kommt auf jeden Rückruf, kann Fuß, läuft ne gute BH (am sehr gut arbeiten wir :) ), lässt sich von Wild abrufen, aus dem Geschwisterspiel, vom geworfenen und rollenden Ball. Aber das sind alles eben Sachen die man mit Erziehung mehr oder weniger in den Griff bekommt.
    Hunde toll finden kann ich nicht anerziehen.

    Und warum sollten die Hunde die du trifft keine 'Problemhunde' sein? Davon abgesehen das 'Problemhund' ein sehr weit gefasster Begriff ist und auch interpretations Sache, den was für mich ein Problem ist, ist für andere nix.
    Nur weil dein Hund allem anschein nach keine Probleme mit fremden Hunden hat?
    Es gibt viel mehr Hunde (-rassen) die einfach keine alle-ist-toll-jeder-wird-geliebt-Hunde sind.
    Und z.B. nur weil deiner von ein, zwei Hunden angeknurrt wird, sind die nicht direkt unverträglich. Kann auch sein das die einfach auf die Art deines Hundes keinen Bock haben.

    Mh, ich weiß auch gar nicht was für einen Typhund ich wirklich als komplett unverträglich einstufen würde.
    Vielleicht wirklich 'nur' Hunde die sich auch über Zeit nur durch aufwändigeres Management mit anderen Hunden zusammen führen lassen, aber nicht sozialisieren lassen, auch nicht mit Bekannten.
    Aber es gibt ja ein vielfaches an Abstufungen.

    Und Knightley z.B. ist nur Fremdhunde unverträglich. Er lässt sich aber inzwischen wirklich mit fast allen Hunden sozialisieren. Hunde die man aber eben mal auf einem Spaziergang trifft sind weder im Freilauf noch angeleint willkommen und Hund würde von sich aus leider nicht nur abschnappen...
    Ich möchte da nur das Knightley im aller besten Fall auch ab geleint im Fuß mit mir an den Hunden vorbei geht. Dahin üben wir. Auch wenns vielleicht nicht dazu kommen wird. Angeleint schaffen wir das gut, ich vertrau ihm ab geleint da aber nicht und bin auch (noch) nicht bereit das selbst mit Körbchen zu üben. Glaub dafür ist meine Reaktionszeit einfach auch einen ticken zu langsam und im Zweifel donnert Knightley auch einfach gegen mich. Im Falle des Falles brauch der einfach auch ne sek. um wieder zu schalten.

    Knightley ist jetzt übrigens 4Jahre. :smile:

    Da ich einen ganz anderen Typ Hund habe als ihr beide kann ich da keine Ratschläge geben nur schreiben was ich mit meinem unsicheren Hund tu.

    Ich nehm ihm fast jede Entscheidung ab.
    Ich lass Knightley zu keinem fremden Hund hin. Egal wie nett und freundlich der evtl. ist. Wir gehen auf normalen Spaziergängen an allen Hunden angeleint und im 'Bei/Fuß' vorbei. Auch wenn diese Kontakt wollen. Ich ignorier das bis zu einem gewissen Grad und geh einfach weiter oder bei Gesprächen sitzt Knightley neben mir.
    Wir haben nur Hundekontakt mit bekannten Hunden und welchen mit denen ich mich treffe. Das können dann auch unbekannte Hunde sein. Alle anderen ignorieren wir. Damit hat er genug Kontakte, zumal wir auch zwei Hunde in der näheren Familie haben.
    Wir gehen auf den Hundeplatz, da gibt es keinen direkten Kontakt. Wir haben schon in der Hundeschule geübt das er im Kommando bleiben soll (z.B. Sitz) auch wenn ein anderer Hund ankommt und schnuppert. Klappt natürlich nicht immer, aber es wird. :smile:
    Wir sind auf Social Walks unterwegs, da lernt er sich auch im geregelten Freilauf in der Gruppe zu benehmen.

    So können wir uns jetzt mit eigentlich jedem Hund treffen und zusammen laufen.
    Freilauf Kontakt zu fremden Hunden gibt es bei uns also nicht. Find ich aber nicht schlimm, ein Hundewiesen Typ bin ich eh nicht und hab meist auch selbst keine Lust mich mit wild Fremden aufm Spaziergang zu unterhalten, es sei den ich verabrede mich eben. ;)


    Was ich wirklich auch das aller wichtigste finde, wurde ja schon mehrfach erwähnt, selber ruhig und selbstbewusst sein. Das ist schon mal mind. die halbe Miete.
    ... und das Schwerste mit unter.