Hallo,
ich habe ein ähnliches Problem mit meinem Hundi. Allerdings nicht so ausgeprägt wie es sich bei dir liest. Meiner ist auch eher unsicher und bedarf 'einfach' mehr Führung und Anweisungen.
Wir haben auch schon viele, viele Trainer durch und auch schon einen Hundeverein. Letzterer war zwar an sich nicht schlecht, aber Hilfe gabs da gar keine. Nach einige Anfragen bei anderen Vereinen kann ich dir aus meiner Erfahrung auch nur von Hundevereinen abraten wenn es speziell um Artgenossen Aggression geht. Hier darf man bei vielen nur mit gut sozialisierten - heißt Schäfchenartigen Hunden - auf die Plätze. Wobei bei vielen gar kein Freilauf, Spiel etc. erwünscht ist und es nur ums Training geht. Find ich prinzipiell ja gut.
Ich kann dir auch nur zu einer sehr, sehr guten Trainerin raten die erst mal mit dir Einzelstunden nimmt und dann mit dir zusammen in einen sozial Work übergeht. Genau wie du schon sagtest. Das mache wir zur Zeit. Natürlich alles mit Maulkorb :) Leider wohnen wir in NRW sonst wäre die Trainerin echt was für euch.
Und was du mit den Keksen meinst kann ich gut verstehen. Bis jetzt war bei uns die Taktik ablenken statt wirklich das Problem anzugehen. Dadurch hat sich unser Problem auch verstärkt denk ich.
Ohne dir jetzt hier wirklich zu einer Methode raten zu wollen, weil ich kenn dich und deinen Hund nicht und lerne ja selber noch, kann ich dir nur sagen das bei uns es echt geholfen hat mehr über Körpersprache und einfachem 'nein, das nicht' und ruhigem Lob für normales Hundeverhalten zu arbeiten. Und auch den Hund dann in den Situationen nicht unter Kommando zu stellen (Sitz sagen oder so was halt) sondern eben einen Riegel vor unerwünschtem Verhalten zu schieben und da auch mal sehr deutlich werden und dann aber immer brav entspannen und Loben. Also nicht vergessen den Druck auch rasch wieder raus zunehmen. Eben so wie es sich bei deinem Training im Seminar etwa liest :)
Mit meiner Trainerin zusammen läuft mein Hund auch schon an der Schlepp mit einem Anderen zusammen aber hier geht das noch nicht. Das ist aber ganz normal. Wahrscheinlich muss du dich bei dir zuhause alleine einfach deutlicher durchsetzten als dann wenn einer dabei ist der alles unter Kontrolle hat. Typischer Trainereffekt :)
Aber dafür würde ich wirklich mit einem Trainer reden. Am besten einen der eben auch schwierige Fälle annimmt und sich nicht nur mit üblichen ungehorsam von Familienhunden beschäftigt.
Einfach auf einem Platz mit zugehen, da wäre ich sehr Vorsichtig. Wenn dein Hund da zu viel Stress hat kann sie auch nix lernen.