Beiträge von grPups

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    Und Leine = Kontrolle? Darf ich mal lachen? Mit 70 kg Hund hat es sich schnell auskontrolliert, wenn der nicht erzogen ist UND Leute angreifen will, dann macht der das auch angeleint. Aber erstens muss er das erstmal wollen (warum sollte er? Seit wann gehören Menschen zur natürlichen Beute des Hundes?) und zweitens eben nicht erzogen sein.
    Ich bin sogar der Meinung, dass Leine weniger Kontrolle in Bezug auf Aggressionen bedeutet. Denn durch die Leine sind manche Hunde erst gefrustet und fühlen sich leichter bedroht/eingeschränkt. Das sieht man immer wieder an bissigen Kleinhunden, die angeleint jeden anderen Hund im Vorbeilaufen attackieren. Hätte ich so einen, würde ich die Leine durch einen Maulkorb ersetzen.
    Denn vor Bissverletzungen kann letztlich nur ein Maulkorb Sicherheit bieten.

    Sry, das muss ich nochmal aufgreifen weil ich das zum größten Teil für nicht richtig halte, oder nicht ganz.
    Erst mal ist per se ein angeleinter Hund kontrollierbarer als ein unangeleinter. Ist ja auch logisch. So hat der Hund nur einen gewissen Spielraum. Auch eine 20m Flexi oder Schlepp ist ja auch begrenzender als gar keine Begrenzung. Das ein unerzogener Hund an der Leine immer noch unerzogen bleibt ist klar, dennoch ist er angeleint natürlich kontrollierter als ab geleint. :)
    Was das Gewicht des Hundes angeht, so gibt es da viele Möglichkeiten die Kraft des Hundes umzulenken, so das auch eine weniger starke Person einen großen Hund halten kann. Halti, Führgeschirre etc. Abgesehen davon das man seinen Hund eigentlich nicht anhand von reiner Kraft führt, sondern dass das eine mentale Sache sein sollte, zumindest im Idealfall.

    Und zu deiner Behauptung kein Hund würde von sich aus Menschen angreifen, in wie weit auch immer, ist auch nicht haltbar. Sicher steht auf keinem Hundespeiseplan Mensch mit drauf. Rasselisten sind da natürlich auch sinn frei, aber es gibt einfach Hundeindividuen die nicht auf Menschenkontakt, und vor allem fremden Menschenkontakt stehen. Und das sind vorbei laufende Personen nun mal. Davon abgesehen gibt es auch solche die schlechte Erfahrungen gemacht haben, genau so wie Menschen mit Hunden. Manche Sachen sind auch nur bedingt wegerziehbar :)

    Sry, liebe TS ich will dir keine Angst machen, aber ich möchte einfach anmerken das nicht jeder Hund ein Schaf ist und es eben nicht abwegig ist Angst zu haben, oder eher vorsichtig zu sein. Lieber einmal zu vorsichtig sein, als mit seiner Einschätzung daneben zu liegen weil alle sagen ja immer 'auch was, Hunde tun doch nix'. Sicher der Großteil der Hunde ist lieb, aber wenn man nicht weiß was der Hund von einem will, also die Körpersprache nicht versteht (das tun auch gaaaanz viele Hundehalter nicht) bist du eigentlich am besten damit beraten einfach so ruhig und gelassen wie möglich weiter zu gehen/fahren ohne den Hund irgendwie zu beachten.

    Und bzgl. anspringen, und damit auch noch bzgl. man versteht doch Hundesprache, anspringen ist nicht gleich anspringen. Das typische der Hund wedelt doch mit dem Schwanz, der freut sich, zählt da übrigens auch zu... Nicht alles ist Freude was wir gerne als Freude betrachten. Hunde springen auch Menschen (und im übrigen auch Artgenossen) an um diese zu begrenzen. Das ist meist zu sehen wenn der Hund einem den Weg abschneidet und einen seitlich mit seinem Körper anspringt, oder dem Popo :) Es kann auch heißen das der Hund mit der Aufmerksamkeit die ihm da gerade zuteil wird schlicht überfordert ist. Auch das Küsschen geben kann darauf hinweisen. Ich glaube das viel weniger Hunde aus reiner Freude anspringen als aus den oben genannten Gründen.

    Und bzgl. des Fahrradfahrens, ich würde einfach vorbei fahren/weiter fahren. Generell ist es häufig so, beachtest du den Hund nicht, beachtet er dich auch nicht.
    Das einzige was ich da noch raten würde wäre, klingle wenn du von hinten kommst, auch wenn du eigentlich locker vorbei kommst vom platz her. So haben die Hundehalter zeit ihre Hunde einzusammeln, oder an den Rand abzusetzen. Wenn du kannst fahr auf der Seite vorbei auf der der Mensch geht und nicht zu dicht an dem Hund direkt vorbei.

    Und für den Fall das meine Schilderungen nicht so positiv rüber gekommen sind, auch unverträglicher Hunde greifen nie einfach mal so an. Mit missachten und 1-2m abstand kommt man an den aller, aller meisten Hunde komplett problemlos vorbei. :D

    Mh, für mich hört sich das jetzt aus der Ferne nach keinen dramatischen Problem an, das sich je nach Hund aber sicher unterschiedlich regeln lässt. Aber ich kann es total verstehen das dich das nervt :)

    Ich persönlich würde schätzen das alles andere außer du einfach perse erst mal spannender ist. Die Ablenkung ist für deinen Hund bestimmt noch zu groß um in den genannten Situationen besser auf dich achten und reagieren zu können.
    Was machst du den mit deiner Hündin so auf dem Spaziergang? Darf sie, wenn sie ab geleint ist, tun und lassen was sie will? Oder hältst du sie auch mal bei dir in der Freifolge, machst z.b. ein paar Übungen mit ihr oder spielst du 'nur' mal Ball (mit Übungen wie du ja sagtest) und dann darf sie wieder tun und lassen was sie möchte?
    Ich würde ihr evtl. ein paar mehr Begrenzungen setzen, je nachdem wie euer Spaziergang aussieht. Vielleicht hilft es dir auch wenn du immer mal wieder ein paar mini Übungen einbaust, so das ihre Aufmerksamkeit bei dir bleibt.
    Du könntest, je nachdem wie gut euer Abbruch ist, auch schon abbrechen wenn sie ihre Aufmerksamkeit auf einen anderen Hund lenkt und du nicht möchtest das sie hingeht. Oder sie abrufen. Bei beidem kann man schön mit einer kurzen (wir haben 5m) Schleppleine arbeiten, die normal eben hinterherschleppt, aber im Notfall kannst du deine Hündin damit ausbremsen.

    Wenn sie vorm spielen schon sehr nervös und aufgeregt ist, würde ich sie solange sitzen lassen bis sie ruhig ist. Und nicht nur akustisch ruhig, sondern wirklich ruhig. In dem Alter darf man das erwarten. Muss natürlich geübt werden ;) Vielleicht kannst du auch ein paar Meter abstand halten und sie ist dann ruhiger, oder du lässt sie nach dem ab leinen erst mal ein paar Meter bei dir in der Freifolge und gibst sie dann erst ruhig frei. Ohne große Geste und ohne großen Freudentaumel von dir. Je nach Hund steckt dein freudiges 'los gehts' sie schon an, falls du so etwas in der Art sagst. Wir haben deswegen von 'los' auf 'weiter' gewechselt. 'Los' hatten wir z.B. immer im Geschwisterspiel für jetzt dürft ihr raufen genommen, dementsprechend wollten sie das auch immer sobald wir 'los' gesagt haben. Haben also neu Konditioniert, bzw. sind dabei :D

    Vielleicht bekommt deine Labbidame auch zu wenig negative Konsequenzen von dir wenn sie doch abzischt. Wie versuchst du sie den daran zu hindern? Es gibt ja so ein paar Kandidaten, bestimmt auch Rasseabhängig, die ein nett gemeinten Abbruch eben naja nett finden, sie aber nicht großartig in ihre Entscheidungen einbauen. Lieber einmal richtig kontra geben, als immer wieder ein klein wenig. Wobei richtig kontra geben natürlich unterschiedlich ausfallen muss je nach Hund, versteht sich von selbst :)

    Was das ablenken mit Futter, Spielzeug und der gleichen angeht, so mach ich das persönlich nicht so gerne. Aber das ist eben ne persönliche Ansicht :)

    Genau so :gut:


    Und im übrigen nochmal ne Randbemerkung von mir, weils mich stört das es behauptet wird, nur weil ein Hund Probleme welcher Art auch immer hat, heißt das auch noch nicht direkt das der Hund unausgelastet ist. Wie Aoleon mein ich geschrieben hat, Fehlende Sozialisation und schlechte Aufzucht machen viel mehr aus als man denkt, oder häufig angenommen wird.

    Wenn ihr hier von Stunden redet, wie viel ein Hund unterwegs ist, müsst ihr unterscheiden ob der Hund einfach nur rumläuft oder ob man auch arbeitet. Da ist eine Stunde nicht gleich eine Stunde. :)

    Und zum Joggen/Radfahren. Wenn ihr nicht tempo gebt, dann ist das für einen normalen, gesunden Hund genauso anstrengend wie gehen. Denn wenn der Hund in seinen Trab fällt (nicht rennen), verbraucht der genau soviel Energie wie beim gehen. Und nicht zu vergessen, wenn ich jeden Tag mit meinem Hund 20min, 30min, 1Std Radfahre/Jogge dann strengt das den Hund nach einer Weile auch nicht mehr an. So trainiere ich meinen Hund ;)

    Ich fände es auch schön wenn mein Hund nix dagegen hätte von jedermann gestreichelt zu werden, macht einfach weniger Probleme. Er dürfte dann zwar nich zu jedem hin, aber wenn man nett fragt dürfte gestreichelt werden.

    Aber mein Hund findet das nicht gut, auch wenn er ruhig vorbei gehen würde oder absitzen würde ohne unerwünschte Aufmerksamkeit. Er trägt inzwischen Maulkorb, er ist angeleint und ich blocke ab (mündlich und Körperlich) und trotzdem wird mein Hund immer wieder an gegrabbelt... selbst wenn der Hund ausrastet haben wir schon den ein oder anderen getroffen der dann trotzdem meinte meinen Hund anfassen zu müssen. Weder ich noch Hund sind da nett gewesen und am Ende ist es darauf hinaus gelaufen das ich wortwörtlich weggelaufen bin weil der Typ uns gefolgt ist :hilfe:

    Ich freu mich für alle die solch Idioten noch nicht getroffen haben, anscheinend wohn ich hier in deren Nest...

    Im übrigen, nur weil ein Welpe von allem und jedem beschmust werden durfte heißt das leider nicht das er das später auch noch toll findet. ;)

    Klar gibt es die Hunde die keine Lust haben groß was anstrengendes fürs Köpfchen und die Muskeln zu tun, aber ich glaube fast jede Rasse macht schon gerne etwas. Irgendetwas eben.
    Aber nur weil ich/jemand Hundesport macht heißt das ja auch noch nicht das es für den Hund anstrengend ist und/oder ihn auslastet. Ich finde da sollte mehr abgestuft werden. Kommt halt auf den Hund an. Einfaches Leckerchen werfen und 'suchen' ist z.B. für meinen gar nicht mehr anstrengend. Der macht das quasi nebenher. Für andere reicht das komplett (so wie bei dem Rütterhund von Kraus wie es scheint :D). Genau so wie beim Apportieren/Dummy. Anfangs ist es für den Hund schon eine gute Aufgabe den Beutel/Dummy zubringen, später reicht das eben nicht mehr, wird dann unter umständen schnell langweilig :)
    Genau so ist es ja auch mit dem Alltag. Für meinen Boxer-Mix wäre das Leben in einer Stadt mehr als geistige Auslastung genug, es wäre einfach zu viel. Aber für den kleinen Chi-Mix meiner Eltern wäre das einfach nicht anstrengend. Der hat aber auch kein Problem von jedem angequatscht und an gegrabbelt zu werden. Für den wäre das also weniger auslastend. ;)

    Und man darf nicht vergessen Hunde können sich ganz prima anpassen. Wenn nix interessantes passiert rebelliert der ein oder andere, andere fügen sich einfach.