Beiträge von Terry

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    Leider ist mir nicht nur Milanas Fall bekannt, wo der Hund nach vorne gegangen ist und deshalb stimmt mich das alles sehr bedenklich, denn wenn Leute nur nach der DVD arbeiten und nicht persönlich bei A.B. mit einem Problemhund waren, dann kann der Schuss einfach sehr schnell nach hinten losgehen, in meinen Augen.


    Da stimme ich dir auf jeden Fall zu. DVDs im Allgemeinen, Hundesport wie Longieren und Co. mal außen vor gelassen, stehe ich sehr kritisch und verhalten gegenüber. Und da beziehe ich auch Anitas DVDs ein.

    Ich weiß nicht wie ich ohne dem Hintergrundwissen, da vor Ort gewesen und schon vorher im Prinzip viel in der Richtung aus dem Bauch heraus gehandelt, die Inhalte auffassen und interpretieren würde.

    Aber es ist wie mit jedem Medium. Alles muss man differenziert sehen, muss genau überlegen, hinterfragen, diskutieren (was hier geschieht) und vor allen Dingen nie 1 : 1 nachahmen.

    Und wer sowas ohne zu überlegen an einem beschädigungsbeißenden, oder auch nur so nach vorne gehenden Hund ausprobiert ist eher selber schuld. Für solche Fälle ist dies sicherlich nicht gedacht gewesen (gehe ich einfach mal davon aus).

    Aber das Problem ist halt das man zu allem, egal ob im Fernsehen, auf DVD oder in Büchern, ellenlange "Warnhinweise" anbringen müsste :D

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    Was, wenn Hundi sich dennoch nicht beeindrucken läßt ? Ich denk jetzt speziell an nach vorne gehende, aggressive Hunde.


    Das zeigen dir dann Anita und Micha auf dem Seminar :D

    Dann bin ich ja auf einen Bericht von dir gespannt, Staffy ;)

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    wie bei HTS ein Abbruch aussehen soll.


    Soll ist immer so ne Sache. HTS zeigt wie es aussehen kann. Letztendlich muss der HH entscheiden wie er den Abbruch vornimmt.

    Gesehen habe ich bei HTS nur das Touchieren an der Brust (wenn du dich auf das Touchieren beschränkst). Waren zu dem Zeitpunkt, als ich da war, alles größere Hunde.

    Ich selbst habe Ashkii bei Rot am Geschirr sehr deutlich hinter mich gesetzt und dies mit noch zusätzlich nach hinten drängen unterstrichen. Ashkii ist sehr "Beratungsresistent". Heute reicht zwar eine kurze Körperdrehung aber ein böses Fixieren muss ich oft noch hinterher schicken.

    Für welches Seminar hast du dich denn angemeldet?

    Für mich ist das Hauptproblem im Moment darin zu sehen, dass man sich ganz streng an irgendwelchen Handgriffen aufhängt.

    Wichtig ist nicht "wo und wie intensiv berühre ich den Hund", sondern das Wichtige ist das Ganze zu verstehen. Warum kann es für den Hund hilfreich sein, so mit ihm zu "sprechen".

    Es geht in erster Linie um den Alltag. Die hier vorgestellte Ampel ist nicht für Tricks wie Sitz, Platz und Co. gedacht, sondern als Darstellung einer Grenze "bis hier und nicht weiter" und dies durch klare Aussage des HH. Eine Möglichkeit unter Vielen.

    Wie die Frage der TS schon erkennen lässt, gibt es verschiedene Möglichkeiten eines Rotes. Und da muss man sicherlich auch berücksichtigen welche Größe von Hund man da an der Leine hat.

    Der Hund soll durch das Touchieren ja die Botschaft bekommen das er rückwärts gehen soll. Also bietet sich die Brust (bei einem entsprechend großen Hund) da ja an, da es von vorne kommt. Sonst würde ja nur noch der Kopf übrig bleiben.

    Ein Touchieren von der Seite würde den Hund nur zur Seite ausweichen lassen bzw. von hinten nach vorne.

    Letztendlich soll ein vorwärts gehender Hund dazu gebracht werden rückwärts zu gehen bzw. ein vorwärts "denkender" Hund zum nach hinten "denken".

    So MEINE Interpretation dieser "Geschichte" :D

    Umsonst ist noch nicht mal der Tod bzw. das man unter die Erde kommt :D

    Kein Trainer, egal ob er Balser, Bloch, Baumann, Millan und was weiß ich wer noch, hat irgend etwas erfunden bzw. gibt es dies erst seit dem derjenige es auch gegen Geld anbietet.

    Patricia McConnell hat es in ihrem zweiten Buch "Ich liebe dich auch" sehr ausführlich dargestellt. Wir Menschen wenden doch fast alles auch so an bzw. gibt es sehr viele Parallelen. Wir sind auch hoch soziale Säugetiere und haben deswegen gerade mit dem Hund eine Symbiose geschlossen, weil er uns so ähnlich ist.

    Sicherheit Familie, Sicherheit Gruppe, Mimik teilweise (die teilweise ja auch vom Hund von uns übernommen wurde wie das Lachen durch Zähne zeigen).

    Wie machst du einem anderen Menschen deutlich das du die Faxen dicke hast z.B.: böses Fixieren und einen Schritt auf denjenigen vielleicht zugehen weil dieser meint weiter machen zu können. Oder drohender Ton um zu signalisieren das kurz vor 12 ist.

    Es gibt viele Dinge die wir schon immer machen wenn wir mit anderen Menschen kommunizieren. Meinen aber oft wir müssen Hunden was ganz neues bieten. Wir müssen nichts neues bieten.

    Einfach in den jeweiligen Hund versetzen und erkennen das viel genutzt werden kann was wir schon automatisch machen und vom Hund noch deren zusätzliche Sprache lernen und soweit wie möglich, oft in abgeänderter Form, nutzen.

    Erfinden kann ein Trainer nur Hundesportarten wie ZOS, Longieren usw.. Das Lerngesetz, das Verhalten an und für sich, kann der Mensch nicht erfinden. Die wurden und werden erforscht und der Mensch kann sie am besten dadurch lernen das er sich und seine Umwelt in der Richtung mehr wahrnimmt und dabei auch seinen Hund einbezieht.

    Menschen wie Anita, Millan, Bloch helfen einfach anderen Menschen dabei diese Sichtweise einzuschlagen und individuell einzusetzen. Wer eine andere Sichtweise hat und mit seinem Hund harmoniert braucht und sollte daran auch nichts ändern. Denn am Ende sollte nur wichtig sein das HH UND Hund zufrieden durch den Alltag kommen.

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    Terry, so ausgedrückt macht es für mich auch Sinn. Bisher hatte ich für mich HTS deswegen ausgeschlossen, weil ich den Eindruck hatte, es sei erwünscht, dass sich der Hundehalter zumindest erklärterweise "spirituell" / "in seiner Persönlichkeit" / "in seiner Grundeinstellung" / wie man sonst ausdrücken möchte, dass der bisherige Gesamtmensch nicht genügt / ändert.

    Wenn du meinst, es sei nur eine hundbezogene Verhaltensänderung vonnöten, finde ich das beruhigend. Davon geht man ja eh aus, wenn man einen Hunde(halter)trainer engagiert. Ich gehe gleich auf deiner Website schauen --

    Liebe Grüße
    Kay


    Das ist ein ganz wichtiger Punkt, der auch für HTS ganz wichtig ist: der HH soll lernen autentisch zu sein, nicht seine Persönlichkeit aufzugeben. Es ist wichtig das ein HH sich nicht verstellt, denn der Hund erkennt dieses sofort.

    Der HH lernt eher zu erkennen WARUM der Hund ihn missversteht. Da erfolgt die Änderung. Da führen dann viele Wege nach Rom. Aber, und das muss ich auch immer wieder feststellen, ist weniger mehr. Wichtig ist das der Hund die Möglichkeit erhält, die Botschaft die der HH sendet, auch zu verstehen. Nicht nur zu befolgen.

    "Nur" mit einer Ampel wird man keinen Hund vom Jagen abhalten können bzw. überzeugen, das Jagen nicht wirklich erwünscht.

    Die "Ampel" ist nur ein sehr kleiner Teil in einem großen Ganzen welches fließend von statten geht. Und das Ganze ist: das Verstehen des eigenen Handelns, das Verstehen des Hundes und dieses soll dazu beitragen durch eine Verhaltensänderung des HH, dem Hund eine Möglichkeit zu geben, den HH verstehen zu lernen und sich dadurch ändern zu können.

    Die "Ampel" ist einfach ein Name. Gehandelt habe ich so schon bei meinen Kindern und auch bei meinen Hunden, früher. Es bedeutete nichts anderes: ich gebe eine Anweisung, ich wiederhole sie etwas schärfer und wenn dann nichts passiert gibt es eine Konsequenz (angepasst an Situation und Individuum). Damit weiß das/der Gegenüber genau wie weit er gehen kann und das er keine Chance hat.

    Wie man das Gelb und das Rot letztendlich handhabt/ausführt ist vom Hund abhängig. Bei Ashkii habe ich Anfangs schnell gemerkt das ich ein Gelb gar nicht zwischen schalten darf. Es gab letztendlich sofort ein Rot und damit wusste er für die Zukunft viel schneller wie weit er gehen kann. Damit war ich schneller an dem Punkt, das ich nur Grün, max. Gelb benutzen brauchte.

    Rot kann bei mir sein (bezogen auf Ashkii): mit der Leine auf dem Boden schlagen (wenn Hund weit weg), ein kscht, ein kurzer Griff (egal wo ich ihm am Körper erwische, so wie das kurze Schnappen eines Hundes), ein Aufbauen und böse fixierend nach hinten drängend.

    Gelernt wurde das Notwendigste erstmal nur an der Leine in einem Radius von ca. 3-4 m um mich herum. Als Ashkii klein war, wurde er im Freilauf nie korrigiert. Erst nachdem er in diesem unmittelbaren Radius führbar war (und die Basis Vertrauen und Respekt immer weiter aufgebaut wurde) wurde der Freilauf immer weiter ausgebaut, also auch mit Korrekturen, welche aber sehr wenige waren und sind, weil ich nicht viele Forderungen an den Hund habe.

    Jetzt ist Ashkii 16 Monate und die Führbarkeit ist bis ca. 80 % abgeschlossen. Bis er 2/3 Jahre alt ist werden wir wohlwohl ein gutes Team sein.

    Satt werden meine Hunde auch nicht. Ashkii würde den ganzen Tag fressen (fressen, ausspucken, fressen usw), während Barry glaube ich auch mal aufgeben würde.

    Ich kenne dieses extreme Futterhysterie (ständig auf Suche, alles was einigermaßen Fressbar ist, wird gefressen) nur von meinem Katerle. Und der hatte Schilddrüsenüberfunktion.

    Der hat über trockenes Toastbrot (welches noch eingepackt war) über Kartoffeln, trockene Nudeln usw. alles gierig verschlungen was er erreichen konnte. Und auch die Trockenfuttergeschichte kenne ich von ihm. Der Bauch war steinhart. Aber er sah einigermaßen zufrieden aus (Medikamente hatte er ja bekommen, was aber seine Freßsucht nicht bremste).

    och, der gute Mann sieht das im Moment noch recht Gelassen (hab ihm ja gesagt wozu wir die Räder brauchen). Möchte aber auch nicht wirklich so ein teures Teil mieten.

    Er sieht es aber im Moment so, das es mit diesem Bikepoint klappt. Und dann wäre das eh kein Problem.

    Wir finden schon Lösungen.

    Ne, er hat schon durchblicken lassen das wir da irgendwas hinbekommen. Er hatte ja von sich aus angeboten, das wir dann die Vorführräder notfalls bekommen können. Müssen ja nicht gleich die Edelteile sein.

    Ich habe auch kein Rad. Notfalls, falls nicht soviel Räder vorhanden, kann man sich ja auch eins teilen. Durch Barry werde ich die große, schnelle Runde nicht mitmachen. Da lasse ich mir was anderes einfallen. Aber zum Üben, mit "Fachpersonal" vor Ort, reicht es allemal, für mich jedenfalls.

    Also, irgendwie bekommen wir das auf jeden Fall geregelt, da mach ich mir jetzt gerade nicht so den Kopp. Jeder darf mit seinen Hund(en) in der Gegend rumsausen :D

    Ok so steffi?