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Ich will nicht sagen, dass es grundsätzlich schlecht ist intuitiv zu handeln...ich mach das ja selbst sehr oft...aber man sollte wenigstens in der Lage sein dieses intuitive Handeln mit Hilfe seiner Methodenkompetenz und des Wissens über hundliches Lernverhalten zu reflektieren...SONST wird das nämlich nix!
mh, komisch das mir die Realität da vieles anders zeigt. Früher wurden meine Hunde rein aus dem Bauch erzogen und das ist sehr wohl was geworden. Methodenkompetenz und hundliches Lernverhalten hat da noch nicht wirklich interessiert.
Als ich dann anfing zu lernen ging der "Zauber" erst los. Und das wurde nix. Nicht weil ich es falsch machte sondern weil Hunde es nicht wirklich interessiert ob du es nach Lehrbuch machst. Ich bin in meinen Handlungen wieder außerhalb der Methodenkompetenz und sehe meine Hunde nicht als "Objekte die hundliches Lernverhalten" zeigen, und schon ging es wieder Bergauf.
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Intuitiv würde JEDER Mensch in Situationen, in der der eigene Hund ängslich/unsicher ist anfangen zu trösten...wir mit Methodenkompetenz... big grin wissen ja wo das im Zweifelsfall hinführt...
Wenn man alle Hunde über einen Kamm schert ist das sicherlich richtig. Aber daran krankt für mich die heute Hundeerziehung. Ja, ich habe meinen Bearded, als er fast eine Herzattacke bekommen hat nach dem Knall neben seinen Kopf. Na und? Die Angst hätte ich ihn auch durch Ignorieren nicht nehmen können. Dazu war der Zeitpunkt (4 Monate alter Welpe, tief vor der Balkontür in der Wohnung geschlafen, genau neben ihm auf dem Balkon ein Böller exploriert) äußerst Miserabel. Die Angst hat er nie verloren er ist aber, wenn es knallte draußen, immer sofort zu mir gekommen und hat Schutz gesucht (wurde intuitiv auch nicht getröstet sondern der Alltag wurde einfach fortgesetzt).
Kenne auch eine HH dessen Tibi Angst vor Männern hatte und jeden angebellt hat der auf sie zu kam. Lehrbuchmässiges Training. Keinen Erfolg. Dann hat sie aus dem Bauch heraus den Hund eines Tage, als er wieder anfing zu knurren weil ein Mann auf sie zu kam, einfach umarmt und ihm gesagt er brauche keine Angst zu haben (also getröstet). Damit war der Spuk dann beendet.
Und auch bei Ashkii handel ich auf jeden Fall nicht Lehrbuchmässig sondern so wie der Hund es braucht. Und somit bekommt er jetzt keine übermäßige Angst mehr nur weil es irgendwo knallt. Er weiß ich nehme ihn und seine Angst ernst aber ich habe auch alles im Griff.
Ich finde das Wissen über Lernverhalten und was es alles noch so gibt sehr wichtig und befasse mich auch gern damit. Aber das Leben findet bei mir außerhalb von Büchern statt.