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Bzw. bin ich mir sicher, dass meine Große DANN am glücklichsten wäre, wenn sie beides haben könnte: Ihr "sicheres" Zuhause, ihren Platz auf dem Sofa und die regelmäßigen Schmuseeinheiten, aber auch die Möglichkeit, wannimmer es ihr gefällt, draußen herum zu streunen.
Gerne wird ja denjenigen, welche ihre Hunde auch heute noch so halten (können?) vorgeworfen das diese kein Interesse für ihre Hunde haben.
Eine polnische Kollegin erzählt immer von ihren Heimaturlauben und den Hunden die in den Dorf morgens sich auf die "Pfoten" machen, sich mit ihrem "Hunderudel" treffen und abends wieder auftauchen um (nach getanem Blödsinn :D) bei ihren Menschen ihr Futter, Streicheleinheiten und einen warmen bzw. kuscheligen Platz wieder einzunehmen.
Auch in Russland ist das oft noch Gang und Gäbe (kenne ich allerdings nur aus dem TV). Auch in Spanien ist ein gedachter Straßenhund nicht immer ein Straßenhund.
Was früher auch oft bei uns normal war geht heute leider nicht mehr. Heute ist die Menschheit noch Hundefeindlicher geworden (Hundehasser gab es schon immer), wird der Hund nicht mehr als das gesehen was er eigentlich ist: ein sozialer Beutegreifer, welcher auch noch andere Interessen hat als was der Mensch ihm bieten kann.
Nun sind Hunde sehr Anpassungsfähig und nehmen es so wie es kommt. Das Problem wird immer sein wenn ein Hund auch etwas anderes kennen gelernt hat, da braucht es keinen Hund aus dem Süden.
Ich kann mich schlecht damit z.B. arrangieren wenn man dem armen Kettenhund helfen will, der nur die Kette kennt und keinen Auslauf. Damit geht es ihm natürlich einerseits nicht gut aber er kann nichts vermissen weil er nicht anderes kennt. Wenn er dann das Bessere kennen lernt und es ihm dann, aus welchen Grunde auch immer, wieder entzogen wird, dann glaube ich bekommt der Hund richtige Probleme. Letztendlich müsste immer eine bleibende Lösung her wenn man helfen möchte.
Meine Hunde kennen es nur so wie es bei uns läuft. Und nehmen es so hin. Ich würde sie gern einfach ihre Welt kennen lernen lassen so wie sie es gerne möchte. Denn weglaufen werden sie nicht. Sie kommen immer wieder. Sogar Carlos, der mit Sicherheit mehr Freiheit bräuchte als z.B. Ashkii oder aber Barry.
Merkwürdiger Weise hatten meine Hunde in Berlin mehr Freiheiten. Klar mussten sie an der Straße entweder an der Leine bleiben oder einfach gehorchen. Aber am Stadtrand oder in den Hundeausläufen konnten sie sich immer artgerechter entwickeln als es mir jetzt mit Carlos hier möglich ist.
Ok, ich schweife ab 