Na sieht mans mal wieder...Das Forum als Spiegel der Gesellschaft.
Verlogen bis dorthinaus.
Nicht wirklich, denn du weißt nicht wie die User ihren Kindern das Nahe gebracht haben. Dazu brauchte ich jedenfalls keines meiner Meeris vor den Augen der Kinder schlachten, nur um ihnen zu erklären das diese in den Anden als Nahrungsmittel dienen.
Ich vermute mal, 90% derer, die sich hier aufregen wie furchtbar schlimm das doch ist, dass ein Kind mal sieht wie ein Tier stirbt, haben höchstwahrscheinlich schonmal Wiesenhof Hähnchen oder dergleichen gekauft. Es liegen die Wienerwürstchen aus dem Supermarkt im Kühlschrank, nebendran die Kalbsleberwurst.
Gab (gibt) es bei mir, z.B., selten. Auch früher schon. Es wurde darauf geachtet das Fleisch und Wurst ein Stück Luxus sein sollte. Das dabei auch schon mal Supermarktfleisch (nach dem Wiesenhofskandal gibt es das nicht mehr) gekauft wurde, ja. Aber immer mit dem Wissen was man da gerade isst. Also schwierig alle User wieder mal über einen Kamm zu scheren. Denn ich könnte mir vorstellen dass das schon sehr viele Menschen so sehen.
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Töten und Essen gehört nunmal zum Leben dazu, wenn man nicht gerade Veganer ist. Wie kann man sich bitte zum Abendessen das Wurstbrot reinziehn und dann hinterher rummaulen, wie man nur ein Tier töten kann?
Es geht hier nicht nur um die Tötung eines Tieres. Sondern das Pädagogen oder auch andere Menschen der Meinung sind, bestimmen zu können wie Eltern ihren Kindern etwas Nahe bringen. Ich kann lediglich versuchen den Eltern dies versuchen zu erklären, im Interesse des Kindes.
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Ich bin der festen Überzeugung, dass dieser wirklich inflationäre Fleischkonsum in der heutigen Zeit damit zusammenhängt, dass man keinerlei Bezug mehr dazu hat, wo es her kommt. Da gibt es Fleischsnacks die man sich nebenher reinzieht, Burger für 1 Euro. Mal eben noch ne Scheibe Wurst mehr, hat ja kein Gesicht mehr.
Da gebe ich dir teilweise Recht. Bei einigen ist der Bezug schon da nur interessiert es sie leider nicht. Und da sollte der Ansatz sein. Und nicht den Kindern zeigen das Schlachten nichts schlimmes ist.
Wär es wirklich so schlimm, wenn ein Kind heute weiss, dass für den 1-Euro-Hamburger, den es halb gegessen in die Büsche wirft, ein kuscheliges Tierchen sein Leben lassen musste?
Sehr viele Kinder wissen das sicherlich. Und hier sind wieder die Eltern gefragt den Kindern den Umgang mit Lebensmittel als Nahrungsmittel beizubringen. Unterstützend durch die Schule.
Im übrigen schließe ich daraus, dass ja sogar ein Vater das Karnickel mitbrachte, dass sehr wohl bekannt war, was hier stattfinden sollte. Sollte es dennoch nicht jeder mitbekommen haben, ist das vielleicht der einzige Anstoßpunkt für mich.
Allerdings sollte man sich als Eltern evtl mal fragen, ob man in seiner Erziehung nicht etwas versagt hat, wenn mein Kind sich zwar die Wiener und Hamburger reinziehn kann, aber ein schweres Trauma davonträgt, wenn es mitbekommt was das eigentlich mal war.
Muss jemand erst ein Trauma bekommen? Sind Menschen erst interessant das ihnen geholfen wird bzw. das man etwas unterlässt weil die Gefahr eines Traumas da ist? Das find ich ein wenig merkwürdig. Außerdem hätte es dazu gereicht wenn man das komplette tote Tier präsentiert hätte.