Beiträge von Terry

    Mein erster (eigener) Hund war ein BeardedCollie vom Züchter (1977-1991). Beim besten Willen kann ich mich nicht daran erinnern, das er tätowiert war (muss mal nach seinem Impfpass buddeln, da müsste die Nr. ja drinnen stehen(?)). Nachfolgend immer Mischlinge die ich hätte tätowieren/chipen lassen (müssen), wenn es denn Pflicht gewesen wäre.
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    Sooo: Gebuddelt und weder im Impfpass noch in seiner Ahnentafel oder dem Körschein gibt es einen Vermerk einer tätowierten Nummer :ka:

    Hatte bis vor 2 Jahren geholfen Ashkii bei Grasmilben einfach mit Kernseife mehrmals zu duschen, war es letztes Jahr vorbei damit. Das Einzige was bei Ashkii und Nia hilft (und gleichzeitig gegen Flöhe ist, welche zuerst vorhanden waren bis meine Hunde auf die Milben umstiegen), war und ist Stronghold. Chemische Keule, aber das Einzige was bei meinen hilft (dieses Jahr wieder Grasmilben). Frontline und Co. waren wirkungslos.

    @Eilinel
    alle drei Wege sehr interessant und aus der Situation heraus "geboren". Weg 1 und 2 habe ich ähnlich auch schon angewandt, immer wenn es bei Ashkii passte.

    Ashkii hat, seit wir aus Berlin weg sind, eine riesige Angst wenn es knallt. Panik ist es bei ihm nicht, da er trotzdem nach einem kurzen Durchstarten sofort meine Nähe sucht. Im April hierher gezogen und im Mai bei einem Fest von 2 gewaltigen Böllern über unseren Köpfen beim Spazierengehen in einer Senke überrascht, machte Ashkii zu einem Nervenbündel (zittern, speicheln, herum rennen und mehr). Das dehnte sich dann auch auf Gewitter aus bis zu der Verknüfung Regen=Gewitter hin, aber auch Luftdruck scheint eine Rolle zu spielen, denn es muss nicht immer in Gewitter enden.

    Anfangs so getan als wenn nichts ist, schön füttern und einiges mehr bis ich die Reißleine gezogen habe und das Ganze erst einmal bewusster betrachtet habe: Was braucht Ashkii? In welcher Situation bringt es etwas überhaupt von meiner Seite aus zu handeln. Es wurde dann Situationsbedingt eine bunte Mischung: Wenn es knallt schauen wo es herkommt "ui, das habe ich auch gehört, so was blödes, komm wir gehen weiter" oder auch "jo ist blöd, du willst nachhause, na dann gehen wir halt" (auch wenns ziehender Weise ist) oder aber auch als wir auf Kinder trafen, welche Knaller los ließen. Ashkii gleich Gas gegeben um bloß weg zu kommen. Ich die Jungs angesprochen ob sie vielleicht Lust hätten Ashkii anzusprechen da er Angst hat. Ashkii also zu zeigen dass das ganz nette Jungs sind, welche sich dann tatsächlich bei Ashkii entschuldigten. Danach war Ashkii zwar noch aufgeregt aber er zog nicht mehr und war wieder lustiger Dinge.

    Das eine Mal habe ich ihn zuhause intensiven Körperkontakt (auf den Schoß klettern) zugelassen, bis er dann versuchte auf meinen Kopf zu klettern, dabei intensiv die Krallen einsetzte und mir das Gesicht zerkratzte. Abwehrreaktion "du spinnst wohl" und ein kurzer verbaler Anschiß und ..... Ashkii beruhigte sich umgehend. Das ist keine Anleitung, kein Rezept, denn das kann auch bei Ashkii im unpassendem Moment nach hinten los gehen, aber wenn es passt gibt es auch mal Druck.

    Ich stelle mich in jeder Situation neu auf Ashkiis Verhalten, Empfinden und inneres Vermögen der Aufnahme meiner Angebote oder Reaktionen ein.

    Deinen Weg 3 werde ich mal im Hinterkopf behalten und schauen ob dies für Ashkii auch eine Hilfe sein könnte, wenn es mal wieder soweit ist und er aufnahmebereit.


    Mir kommt gerade noch eine Tibihalterin aus meinem alten Verein in den Sinn, welche mir hinter vorgehaltener Hand erzählte, dass sie das Training mit ihrem Rüden (welcher Bellend auf manche Männer auslöste) verändert hat. Statt Fuß gehen abfordern und später gutes Verhalten belohnen hatte sie aus dem Bauch heraus bei einem Bellanfall des Hundes sich einfach hin gehockt, ihn umarmt und erklärt das er keine Angst haben muss und sie den Mann einfach passieren lassen können. Seitdem war Ruhe und das Bellen Geschichte.

    Ach Leute, warum wird jeder Ansatz in die vorgesehene Richtung blockiert. *Eilinel* hat jetzt den gewollten Ansatz mit einem sehr schönen kleinen Beispiel gebracht und *Labradora* hat es gut und verständlich auf den Punkt gebracht. Gerade weil in diesen vielen "das muss so und so und so, weil und damit und weil der geschrieben und das nachgewiesen und überhaupt" die Tücke steckt, dass genau das vielleicht nicht in dem Moment, in der Situation zielführend ist, fand (und finde ich) diesen Ansatz des Themas nicht nur interessant sondern auch hilfreich. Für HH welche vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen. Für mehr Gelassenheit.
    Kann man mit dem Thema nichts anfangen , ist das doch ok. Aber ganz subtil in eine Bahn lenken, welche gar nicht beabsichtigt war, hindert tatsächlich, mich zumindest, nicht viel von den eigenen Hunden schreiben zu wollen (gilt aber für das DF allgemein), da ich keine Lust habe Grundsatzdiskussionen zu führen nur weil Begrifflichkeiten, "dasissaberso" plötzlich das Thema wird.

    oh wartet...gehts darum, wieviel (oder vielleicht auch wann) man darüber nachdenkt, was man tut?
    wenn ich vorher drüber nachdenke, habe ich einen plan.
    wenn ich währenddessen nachdenke, bin ich verkopft.
    wenn ich nachher (oder vielleicht auch gar nicht) drüber nachdenke, bin ich intuitiv/natürlich?

    Kein schlechter Ansatz und ich würde ja sagen. Das Leben lässt sich nur bedingt planen.

    "Das Leben ist das, was passiert, während du mit dem Planen beschäftigt bis" oder aber auch "Hast du dann die Antwort, ändert das Leben die Frage". (Verfasser mir nicht bekannt)

    Was habe ich so alles geplant, vor allen Dingen bei Ashkii, und das Leben/der Alltag hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Natürlich muss man einerseits Erfahrungen haben, andererseits soviel Wissen wie nur geht, aber letztendlich ist es der Augenblick, der vorgibt, was vielleicht passend/zielführend/sinnvoll ist.

    Das zeigen doch deutlich die Rückschritte wenn z.B. an etwas gearbeitet wird und dann unvorhergesehene Dinge passieren. Der Trainingserfolg vergangener Tage kann dann wieder zunichte gemacht werden. Und warum ist das so? Weil Hund z.B. nicht das Leben kennen lernt, sondern nur die Vorstellungen des Menschen wie er es gern hätte. Und zwar so wie er es vorgibt.

    Worte haben nun mal die Wirkung, dass sie mit Bekanntem verglichen werden. In deinem Fall, *Eilinel*, das Wort "natürlich". Hat für dich einen faden Beigeschmack. Für mich ist es eher das im Wiktionary zu findende "selbstverständlich, klar, einfach, ungezwungen".

    allein der Versuch, dieses Konstrukt in eine Form pressen zu wollen, ihm einen Namen geben zu wollen und es unbedingt beschreiben und in Worte fassen zu wollen, macht für mich aus ""natürlicher/intuitiver Erziehung" eine "verkopfte Erziehung".
    Denn genau das ist der erste Schritt weg von Intuition, von Bauchgefühl.

    Welchem Konstrukt? Wer presst wo? Warum darf nichts beschrieben werden oder versucht werden in Worte zu fassen? Massig Beschreibungen wie man etwas machen könnte (statt ungemütlich machen sollte es doch besser so oder so oder so aussehen) sind erlaubt, aber Beschreibungen wie z.B. von *Manfred007* oder *ThorstenD* dürfen nicht unter einer Bezeichnung erfolgen weil es irgendwem nicht passt? Braucht doch keiner zu schreiben wenn es ihm nicht passt. "Intuitiv" war nicht die erste Idee der Themenstarterin, dass wurde sehr subtil erzwungen und führt dadurch noch mehr zu Irritationen.

    Zum Thema: Wenn ich nicht da bin, müssen Nia und Ashkii ins Schlafzimmer. Da kann Ashkii entspannen bzw. da hat er auch seine Decken, Kissen und andere Stoffe, die er gern umsortiert, stapelt usw. . Im Wohnzimmer mag ich die nicht haben und Kissen im Wohnzimmer dürfen auch nicht "umdekoriert" werden. Anfangs hieß es immer "ich gehe mal weg, geht mal ins Zimmer" bis Nia anfing mit Ashkii im Schlepptau schon ins Zimmer zu gehen wenn ich mich vorbereitete wegzugehen. "Zimmer" ist also ein nebenbei erlernter Begriff. Gestern schleppt er nun seine große Decke ins Wohnzimmer. "Nö, das Teil will ich nicht hier haben, bringe es mal wieder ins Zimmer" mit Zeigegeste Richtung Zimmer. Ashkii wurschtelt weiter damit rum. Etwas mehr Nachdruck in meiner Stimme: "Nein, ich will das nicht, bring die Decke ins Zimmer zurück". Und: Ashkii schleift die Decke ins Zimmer. Bei Ashkii ein schönes Zeichen dass er konzentriert war und "zugehört" hat (wie und warum er das nun verstanden ist mir wurscht). Er lebt gern in seiner Welt und ist meist viel zu aufgeregt als sich auf meine Wünsche zu konzentrieren.
    In seiner Welpenzeit konnte ich das auch schon mal beobachten: Er hat weder die Worte "Sitz" Anfangs gelernt noch "leg dich mal hin". Nachdem er paar Wochen bei uns wohnte durfte er ohne Box schlafen, nachdem ich gesehen habe, dass er sich nichts "einverleibt" was ihm nicht gut tun könnte. Er hätte ins Bett kommen können, aber irgendwie war er anfangs unruhig und tigerte in der Gegend herum. Das klakkern seiner Krallen ging mir bald auf die Nerven. Ich bat ihn ins Bett zu kommen, keine Reaktion. Hinweis auf seine Box, in die er sich hätte legen können, half auch nicht. Also kam von mir ein ungeduldiges "Man, legt dich doch jetzt endlich irgendwo hin und gib Ruhe". Siehe da, er legt sich dann irgendwo hin und es ward Ruhe.
    Anweisungen von mir fand er schon immer doof. Sein Inneres sagte ihm immer er solle das Gegenteil machen. Das konnte er auf die Spitze treiben: Vorhanden mehrere Stühle, ein Sessel, ein Bett, eine offene Box. Er tigert wieder unruhig umher. Nun will ich es wissen: Zeige ihn den Sessel: "leg dich darauf und gib Ruhe". Nö, er geht aufs Bett. Ok. Dann fängt er wieder an zu tigern. "Leg dich doch wieder aufs Bett, aber gebe Ruhe". Nein, er legt sich auf den Sessel. Noch zwei Versuche von mir, dann ignoriere ich einfach (Lachen kann ich mir auch nicht verkneifen) und nun ist endlich Ruhe. Verkrümelte sich in die Box und schlief dann in Ruhe.

    Nö, ich habe mich nach der Intention der Themenstarterin gerichtet. Sollte eigentlich Sinn sein, wenn ein Thema eröffnet wird. Da dies aber nicht der Fall ist, wird natürlich aneinander vorbei geredet und "schara" könnte sich die Finger wundschreiben.
    Die Basis wird jetzt von anderen vorgegeben.

    Zusammenleben mit Hunden beinhaltet immer Erziehung. Aber wie sieht die aus wenn man sich nicht ständig den Kopf macht (im Voraus plant) welchen Handgriff man wie wann machen muss und welche Tricks (Sitz, Platz und Co) man Hund nun dringend wie wann warum beibringen muss.

    Natürliche Erziehung (das Wort "Natürlich" wurde erst geändert nachdem es hier einigen nicht passte bzw sie es nicht verstanden; nun passt halt "Intuitiv" nicht) bedeutet ganz einfach: mit dem Hund leben. Jeden Tag an Situation, Umfeld, Charakter, Gegebenheit leben. Wie das letztendlich aussieht, das ist individuell. Wie das dann noch im Einzelnen heißt, ist auch wurscht. Es ging nur darum mal zu schauen wie es bei Einzelnen aussieht. Und zwar ohne sich vorher einen großen Plan zurechtzulegen wie was zu sein hat. Sondern mit Empathie, Bauchgefühl, vorhandenen Wissen. Und das, ich wiederhole mich, individuell.
    Ich finde es schon immer sehr vermessen, dass der wissenschaftlich interessierte Part Begriffsdefinitionen auf die Spitze treiben muss. Im Alltag läuft das nun einmal anders. Und das DF ist ein Alltagforum und kein Wissenschaftsforum. Aufklärung: Eine feine Sache, aber das wirklich permanente Zerpflücken und die Grundsatzdiskussion verleiden nicht Wissenschaft verbissenen Menschen das Mitschreiben.

    Meinen ersten Hund Jimmy habe ich einfach so erzogen. Natürlich, ohne Verkopfung, ohne das Analysieren jeder Zuckung usw. Das Material von heute gab es 1979 noch gar nicht. Der nächste Hund war nicht von mir wirklich gewollt, an dem bin ich dann leicht verzweifelt. Natürliche Erziehung (also Alltag leben und situativ handeln) führte wieder zu einem leicht führigen aber immer irgendwie jammenden Hund. Die Erfahrungen von Heute hätten mir da sehr geholfen. 2000 dann mein erster Kontakt mit der Hundeszene, welche mir allerdings bei ihm auch nicht weiter half. Es kam Verein, Mitarbeit als Trainer und die Verkopfung
    fing an. Ich habe eine Menge gelernt, viele Seminare besucht, mit Kunden gearbeitet, alle Informationen "inhaliert" die mir begegneten und Barry (2002 übernommen) hat mich ab 2005 wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Denn ihm war das "aber die Lerntheorie sagt" in der Form, wie sie von manchen propagiert wird, schnuppe. Das Wissen von Vorhandenem ist natürlich ein Segen, die verbissene Umsetzung und der Umgang damit aber ein Fluch. Kein „wenn etwas so ist muss ich es so machen“, sondern: „Schaun wir mal“.

    Was in der einen Situation wunderbar funktioniert, kann in der anderen Situation völlig fehl am Platz sein. Vor allen Dingen lernt Hund oft nicht mitzudenken. Nicht falsch verstehen: Das Wissen über die Gesetzmäßigkeit vorhandenem (das in der Lerntheorie vorhandene ist ja schließlich nicht vom Menschen erfunden worden sondern „nur“ erkannt) ist für alle Beteiligten (Mensch und Hund) von großem Vorteil.

    Dann kam Ashkii, und alles war wieder anders. Aus der „Verkopfung“ war ich leider immer noch nicht ganz draußen und habe damit wertvolle Zeit vergeudet. Dann kam Carlos, dann Nia. Wieder lernte ich Neues. Und die Erkenntnis, dass nichts so ist wie Mensch es gern hätte. Langsam aber sicher bin ich in der „Natürlichen Erziehung“ wieder angekommen. Der Tag, das Leben, der jeweilige Hund sagt was gebraucht wird, wo situativ Grenzen nötig sind. „Natürliche Erziehung“ ist weder richtig noch falsch, noch gut noch schlecht. Sie ist nur eins nicht: Verkopfung und klammern an Begrifflichkeiten.

    Geht es eigentlich noch um die Hunde (vor allen Dingen um das Individuum Hund)? Das glaube ich schon etwas länger hier nicht mehr.

    Unterhaltung mit einer Tierheimleiterin und deren "Problem": Ein Hund welcher in einem Anbau gehalten wird. Bekommt sein Fressen, gibt Streicheleinheiten und hat seine vorgeschriebene Bewegung. Jo, das wars dann auch schon, denn er lebt in diesem Anbau eben allein. Bellt auch dementsprechend, so dass die Anwohner sich an den Tierschutz gewandt haben. Es wurde geschaut, Amtsarzt hat geschaut: Wo ist das Problem? Der Anbau entspricht der vorgegebenen Gesetzesvorlage (Maße, Fenster usw.). Auch die Beschäftigung mit ihm. Er bekommt Futter, wenn notwendig TA. Das er ca. 18 (vielleicht auch nur 16) Stunden allein lebt, was solls es ist alles Gesetzeskonform.

    Und hier wird sich ins Hemd gemacht, weil Hunde zu ihrem Wohle mal eine geraume Zeit in einer Box verweilen. Eine Boxen-Haltung (in der Form wie die von mir genannte Anbauhaltung) ist hier in dem ganzen Thema nirgends zu lesen

    Unerfahrene Hundehalter brauchen keine Anweisung (Gebrauchsanleitung) wie und ob sie eine Box nutzen könnten, sondern der erste Schritt ist es den Hund als Individuum kennen zu lernen. Wenn die Basis stimmt, ist eine Box überhaupt kein Problem, da sie kaum (zum Wohle des jeweiligen Hundes) bis gar nicht genutzt wird.