hallo Claudia,
anschauen kann ich es mir ja mal unverbindlich. Bei mir gibt es aber keine Zeitangabe beim Erfolg (von wegen 5 Minuten). Kannst mir ja mal eine mail senden.
Beiträge von Terry
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das erste was man tun muss: wissen was man will. Will man das der Hund automatisch hinten läuft? Will man das der Hund automatisch Sitz macht?
Sicherlich ist es für manche erst einmal ein attraktiver Gedanke den Hund zu automatisieren. So muss man weniger aufpassen. Der Haken ist nur: wir können Lebewesen schlecht so automatisieren das es in der jeweiligen Situation immer das wirklich Richtige ist.
Wesentlich sicherer ist es dem Hund beizubringen mit welchen Verhaltensweisen er bei uns "Punkten" kann. Zieht Hundi, wird dem Hund das Leben schwer gemacht. Man kann ihn z.B. nerven indem er immer wieder ran oder hinter den Besitzer muss. Seine Belohnung für nicht ziehen ist das er vorn bzw. seitlich laufen darf. Dabei ist aber unbedingt das zuppeln an der Leine zu vermeiden da Hundi sonst darauf konditioniert wird (er soll ja schliesslich lernen von allein sich zurückzunehmen wenn ein Widerstand an der Leine ist).
Auch im Freilauf wird ein gewisser Radius vorgegeben in dem der Hund sich aufhalten darf. Alles was darüber hinaus geht wird mit kurzfristiger Einschränkung der Bewegungsfreiheit gestoppt (während des Laufens).
Das Passanten oder andere Hunde immer tabu sind solange der Besitzer nichts anderes erlaubt wird ebenso vermittelt: ein Hund kommt, der eigene muss bei mir bleiben. Hier gibt es übrigens kein Sitz da viele Hunde sich unter Spannung setzen wann es endlich die "Auflösung" gibt und dann losspurten. Was widerum zum Missverständnissen beim anderen Hund führen kann.
Ein schönes Ziel ist z.B. wenn ich mit meinem Hund überall vorbeilaufen kann (aber auch stehen bleiben kann) und er bleibt einfach bei mir. Ohne das ein Befehl erfolgen muss welches wieder aufgelöst werden muss. Ist schon ne feine Sache (die ich mit Barry wohl auch nicht mehr 100% schaffen werde).
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Zitat
Was ist daran so schwer zu verstehen?
öhm, für mich Alles (wenn es um Leinenführigkeit bzw. Führungsanspruch geht).
Das du es so machst und es für dich ok ist, ist die eine Sache (jeder sucht und nimmt den Weg der ihm hilft). Problematisch ist für mich die Erklärung. Sie wird dich nicht automatisch in der Führungsrolle sehen weil du vorn gehst. Sie wird nicht automatisch Leinenführig weil sie hinten geht.
Bei mir ist es z.B. so das ich immer von A nach B gehe (also ich laufe los und komme immer irgendwo an, da ich immer ein Ziel habe). Ich gehe meinen Weg bei dem mein Hund mich begleitet. Irgendwann lasse ich mir entweder einfallen ich mache einen Schlenker über die Felder oder ich albere mit ihm irgendwo anders rum.
Wenn nötig muss er neben mir bleiben, wenn nicht kann er vornweg traben. Informationen darf er solange aufnehmen, solange er Kontakt zu mir hält (da reicht schon das Andeuten über Ohren bzw. Körperhaltung). Letztendlich entscheide ich in den wichtigsten Angelegenheiten (zu anderen Hunden gehen z.B.).
Mache ich etwas pauschal und automatisiere etwas hört der Hund irgendwann auf mitzu"denken". Das zeigen mir die Sitz-Hunde immer wieder deutlich: egal ob man es braucht oder nicht, sie haben gelernt einfach Sitz zu machen, können aber mit der momentanen Situation nicht umgehen. Kann oft ganz schön lästig werden. Gibt Gasthunde die ich aus den Gründen nicht mehr nehme.
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da muss ich mich in yanes Statistik mit eingliedern. Meine Hunde laufen immer vor mir. Entweder sage ich ihnen in einer Situation wann sie neben mir zu laufen haben bzw. macht es Barry immer öfter von allein (wenn Kinder kommen z.B.).
Was natürlich nicht damit verwechselt werden darf wenn Hundi was interessantes schnuppert und ich weiter laufe. Da ist er kurzfristig hinten. Aber da achte ich darauf das er sich hinten nicht zu lange aufhält. Denn dann hätte er die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen die ich nicht wirklich teile. Sobald er von allein anfängt sich hinter mir aufzuhalten ist immer was im Busch.
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du Glückliche wenn sich alles immer vor euch abspielt, es also hinter euch keine Bewegung gibt. Kann ich mir aber nicht wirklich vorstellen.
Sicherlich ist das fatalste immer wenn man einen Hund, der z.B. andere Hunde anbellt, auch noch an der Leine vor sich rumkeksen lässt. Da ist das sinnvollste den Hund seitlich oder hinter einem zu packen. Das ist dann für Hundi das sichere Zeichen "Frauchen wirds schon richten".
Meine Befürchtung ist aber das du dir u.U. dieses deutliche Zeichen in dem Moment versaust wenn das erste mal etwas Interessantes hinten ist. Wenn eine Gefahr von hinten kommt und deinen Hund erwischt. Dies würde deinen Hund in seiner Unsicherheit bestärken, denn du versagst in dem Moment.
Wir wissen nie was uns über den Tag so ereilen wird. Welche Situation jetzt bewältigt werden muss. Also ist es für den Hund immer sicherer außerhalb von pauschalen Abläufen zu lernen das er sich sicher fühlen kann.
Und was mich noch grübeln lässt: mein Hund ist ja eher einer von den "Langsamen". Und der würde glatt einschlafen wenn er nur hinter mir laufen dürfte. Wie langsam muss ein Hund laufen um uns 2beinige Schnecken nicht zu überholen? Oder habt ihr beim Gassigehen alle so einen Affenzahn drauf das eure hintengehenden Hunde noch vernünftig laufen können?
Die normale Gangart von Hunden (vor allen Dingen jungen Hunden) ist immer sehr flott. Sie wollen vorwärtskommen da es viele spannende Dinge gibt. Es gibt viel zu entdecken. Hunde sind nun mal die meiste Zeit im Haus (oder im eingezäunten Garten). Und geht es raus ist es natürlich das sie neue Informationen aufnehmen wollen (egal wie). Warum sollten sie also von sich aus hinter bzw. neben uns bleiben? Das hat nichts mit Führung zu tun.
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so, um die Verwirrung komplett zu machen: bestehe ich darauf das Hundi hinter mir läuft und nur auf meine Anweisung wieder vorne gehe darf lernt er genau dies. Aber nicht Leinenführig zu werden (oder hab ich was überlesen?).
Bei mir gibt es keine Korrekturen an der Leine (auch an der Schlepp wird Hundi nicht rangezogen). Sobald ein leichter Zug des Hundes an der Leine erfolgt dürfen auch meine Hunde erstmal zu mir kommen bzw. hinter mich. Dann geht es weiter. Dabei darf Hundi mich überholen. Solange kein Zug auf die Leine erfolgt darf Hundi vorn bleiben.
Beim kleinsten Zug an der Leine geht es wieder nach hinten. Auf Dauer finden es Hunde so ätzend immer wieder nach hinten gehen zu dürfen dass es nicht lange dauert bis Hundi darauf achtet das kein Zug erfolgt.
Soll Hundi neben mir gehen (wo der Kopf ist, ist mir wurscht und auch ob rechts oder links) teile ich es ihm mit: hierbleiben.
Zeitvorgaben find ich unmöglich. Jeder Hund, jeder Mensch ist anders gestrickt. Und versteht ein Hund es in 5 Minuten, versteht es der andere erst in 2 Tagen oder in Wochen. Na und? Letztendlich hängt es immer von der Konsequenz des Besitzers ab. Denn immerhin bringen wir den Hunden ja auch konsequent das Ziehen bei.
Ganz wizig wird es dann wenn Hundi sich hinten so richtig wohl fühlt. Jetzt hat ihn der Besitzer nicht im Blickfeld. Da hat schon so mancher Hundebesitzer geflucht weil sein Hund plötzlich etwas entdeckte und lossauste. Und das nicht immer nach vorn. Also mir sind meine Gelenke da wichtiger als eine eingebildete Führungsrolle.
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ob etwas dabei rauskommt werden die Ämter entscheiden. Gibt es aber keine Anzeige können sie auch gar nichts machen. Also über einen Anwalt erkundigen (ich gehe da aber meist erstmal zur Polizei und frage da um Rat, hier waren sie jedenfalls immer sehr hilfsbereit).
Ob dein Hundi jetzt Angst vor jedem Labi hat ist noch gar nicht sicher. Kommt darauf an mit was er das Ganze verknüpft hat. Martin Rütter hatte da ein interessantes Beispiel in einem seiner Bücher aufgezeigt: ein Welpe wird von einem großen, schwarzen Hund angegriffen und auch schwer verletzt. Die große Sorge war natürlich auch das er vor allen schwarzen, großen Hunden Angst haben wird. Nö, er hat nur keinen Rasen mehr betreten. Das war nämlich das einzige mit was er den Angriff verknüpft hatte.
Vielleicht eher die Ausnahme aber was es nicht so alles gibt.
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les dir mal das Buch mit den Toscana Hunden durch. Da kommen so einige AHA-Erkenntnisse und man versteht sogar so manch "durchgeknallten" Hund besser
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Wenn dann wird natürlich Sunny "verbannt". Du musst Lee ja zeigen das (er, sie, es?) zeigen darf wo es lang geht aber endgültige Entscheidung und damit auch Schutz souverän von dir umgesetzt wird.
Also Sunny ohne grosse Kommentierung nehmen und, tja, kommt darauf an wie es bei euch so räumlich ist. Aussperren würd ich sie auch nicht, denn sie verhält sich ja hundlich "normal". Aber ihr Konsequent mitteilen das du damit nicht einverstanden bist (was auch bei den Toscana-Hunden umgesetzt wird; die souveränen, erfahrenen Hunde zeigen wann schluss mit lustig ist).Auch wenn man mich jetzt der Werbung bezichtigen wird: das Buch wird dir vielleicht zeigen das Sunny nicht wirklich einen "Schuß" hat. Sie wird aber in ein Leben gedrängt was so ganz fernab dessen ist was sie kennt und sie versucht mit ihren eigenen Mitteln damit klar zu kommen (was leider nicht so gut klappt).
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musste beim Lesen gerade Grinsen: solch eine Situation beschreibt Bloch in seinem neuesten Buch über die Toscana-Hunde.
Das nerven von spielwilligen Hunden welche partou keinen finden der da mitmachen will. Da wird rumgehüpft, mit der Pfote gehauen usw..Die Toscana-Hunde scheinen (jedenfalls die beschriebenen) da teilweise hart ihm nehmen zu sein, da der ältere (der Opa) dies teilweise wirklich gut ignorieren kann. Bei den jüngeren Hunden sieht das dann schon anders aus: da kann es dann schon mal kloppe geben.
Da Sunny aber nur Besuch ist bzw. ihr mit euren zu Besuch seit würd ich das unterbinden und meinen Hund da "abschirmen" ab dem Moment wenn Lee mit ihren Warnungen nicht mehr vorwärts kommt. Bei nicht zusammenlebenden Gruppen regel ich das und auch bei gefestigteren Gruppen gibt es Grenzen wo ich einschreite. Das muss aber Individuell gesehen werden.
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du kannst aber vorschreiben welches Futter. Also besorge einfach sehr gutes Naß- bzw. Trockenfutter (gibt ja auch kleinere Mengen) und bestehe darauf das dann nur das gefüttert wird. Das müsste deiner Schwester dann ja egal sein, wenigstens es kommt aus ner Dose oder ner Tüte.