für mich ist "Fuß" laufen die Königsdisziplin. Und die beginnt für mich erst dann wenn der Hund locker an der Leine läuft. Erst muss er das gelernt haben. Barry hat es nicht gelernt und läuft oft dicht neben mir.
Zitat
Ich will daß sie an der Straße und auch auf dem ersten Stück Fußweg eng bei mir läuft. Weil wir dort öfters Leuten begegnen und nicht ausweichen können auf Wiese, weil Straße bwz. am Weg entlang, eingezäunt ist. Da halte ich die Leine kürzer und sobald sie zieht, bleibe ich stehen.
du weißt zwar was du willst, aber der Hund kann nur Bahnhof verstehen. Kurze Leine veranlasst Hunde gegenzuhalten. Also kommt Zug drauf. Leine bleibt lang, Passanten kommen, Hund an die Seite rufen (Leine bleibt immer noch locker) und dazu bringen das sie neben dir bleibt. Hund immer auf der anderen Seite gehen lassen als den Passanten, dann muss es nicht so eng sein. Viele Hunde veruschen automatisch weg zu kommen (auszuweichen) wenn es zu eng wird. Also Hund nicht dazu nötigen.
Zitat
In der Regel (wenn ich nicht arbeiten muß) stehe ich dort - mitunter minutenlang - bis sich Madam dann gequemt wieder an meine Seite zu gesellen. Manchmal wenn sie was gesehen hat, wo sie gerne hin will (meine Schwägerin mit Hund) dann geht das prompt, ohne daß ich was sagen muß, weil sie ja weiß es geht nur weiter wenn sie an die Seite kommt und sie WILL ja weiter. Dann clickere ich das! Aber wann anders stehen wir da und stehen und warten und stehen.......!!! Fräulein Sturkopf setzt sich dann auf den Hintern und denkt wahrscheinlich: 'Mann, was die Alte heut wieder von mir will in aller Herrgottsfrüh!!!" Schaut überall rum, aber auf keinen Fall mich an.
na ja, würde Barry nicht anders machen. Dein Hund bietet etwas an weil er gar nicht weiß was du von ihm willst. Warum hilfst du ihm nicht? Und dieses angeschaue: Warum reicht es nicht das der Hund einfach lernt zu dir zu kommen, neben dir zu bleiben und nicht loszulaufen? Aufermerksam ist ein Hund nicht nur wenn er schaut. Er bekommt vieles mit was wir nicht merken und uns beobachtet er mehr als wir annehmen.
Anderes zu beobachten ist normal. Einmal ist es Sicherheit: wer möchte schon gern eine evtl. Gefahr übersehen. Dann widerum brauchen Hunde ja Informationen um zu lernen. Sie müssen letztendlich doch nur lernen uns trotzalledem uns noch wahrzunehmen und sich an uns zu orientieren.
Fuß laufen ohne Leine lernen (warum schon wieder Fuß?) ist ok aber nicht unter Ablenkung. Wenn sie dann durchstartet hat sie Erfolg und das passt dann nicht so wirklich. Sowas mache ich nur auf einem eingezäumten Gelände (HuPlatz) ohne Ablenkung.
Dem Hund jeden Tag immer wieder mitteilen was wir von ihm wollen in der passenden Situation: mindest. 3 m Leine; Passant kommt, Hund heranrufen auf die Seite zeigen die jetzt angesagt ist, mit "hierbleiben" (oder ähnlichem) sagen das er dableiben soll, zügig weitergehen; sollte es zu eng werden stehenbleiben, Hund darauf hinweisen das er dableiben soll, Passant vorbeilassen, zügig weitergehen und Hundi immer wieder locker laufen lassen wenn der Weg frei.
Bei täglicher Wiederholung wird Hundi sich immer mehr an dir orientieren, wird begreifen um was es geht und sich anpassen. Er wird auch immer öfter eine Bestätigung, das er es richtig macht, "abfragen" und schon aus dem Grund Blickkontakt aufnehmen.
Bestätigungen gibt es von mir immer erst wenn die Situation vorbei ist. Wenn wir den Passant also z.B. passiert haben dann lobe ich erst um Barry einerseits nicht abzulenken und ihn nicht zu veranlassen jetzt evtl. einen "Fehler" zu machen.
Ich habe manchmal den Eindruck (Allgemein gemeint) das von den Hunden zuviel auf einmal verlangt wird. Wir denken uns was aus und dann soll Hundi das umsetzen: Fuß, eng laufen, schauen, sich nicht ablenken lassen usw., usw.. Ständige Wiederholungen und das in kleinen Schritten (also nicht erwarten das klappt) zeigen oft Erfolge wenn man nicht damit rechnet. Das ist spannend.