Corinna
Ich nehme deine Gedanken als Anlass für meine Gedanken zu dem Thema allgemein, also weiß ich jetzt nicht wo das Problem ist
Versuch es trotzdem mal zu erklären ohne darüber weiter in einer Zweierbeziehung diskutieren zu wollen.
Dein Text
ZitatAnsonsten habe ich keine Probleme zu einem gewissen Teil "nur" zu reagieren - vor allem in der Lernphase eines Verhaltens. Später agiere ich dann.
Das versteht sich für mich so, das du den Hund Fehler machen lässt um ihn zu korrigieren (Lernphase eines Verhaltens).
Meine Antwort mit einer praktischen Erklärung:
ZitatDadurch mache ich mir das Leben doch unnötig schwer. Gehe ich z.B. mit einem fremden Hund spazieren und er springt jemandem an. Dann ist dies mein Lernerfolg denn ich muss diese Erfahrung jetzt erstmal machen (wusste nicht das Dummhund Fremde anspringt).
Nach deiner Ausführung, Corinna, müsste ich jetzt das nächste Mal das Anspringen zulassen bzw. födern um strafen zu können. Wenn ich in dem Moment aber nicht richtig reagiere, kann dies dazu führen das dies ein langer Weg wird, da Fehlverknüpfung.
Sture "Anspringer" werden lieber den Moment des Anspringens und gekrault werden geniessen und dann einfach den Anschiss hinter sich bringen. Das Positive geht also von Fremden aus, das Negative von mir (habe ich alles schon hinter mir).Übernehme ich aber die Führung und lasse das Fehlverhalten einfach gar nicht zu (in dem der Hund nicht an fremde Menschen darf) ist der Erfolg nach ein paar Tagen das der Hund sich von mir schneller abrufen lässt bzw. gar nicht erst mehr zu Fremden hinläuft und das Anspringen ganz sein lässt, selbst wenn er dann mal gestreichelt wird (war der selbe Hund).
Betr. Strafe und Lob >
Du schreibst
ZitatIm Grunde kann man sich das ganze Sinnieren sparen, wenn man sich einfach mal klar macht, wie ein Lebewesen lernt.
Entweder durch Strafe oder durch Bestätigung.
Das kann ich in zwei verschiedenen Varianten einsetzten: Ich strafe den Hund und höre damit auf, wenn er das macht, was ich möchte. Oder ich strafe ihn, wenn er ein Verhalten beginnt, das ich nicht möchte.
Und ich antworte mit praktischem Beispiel
ZitatWenn ich unterwegs bin, sehe einen HH mit seinem Hund der den Weg kreuzt entscheide ich vielleicht kurzfristig das wir (Barry und ich) die beiden einfach vorbei gehen lassen. Also bleib ich stehen, in den Anfängen habe ich Barry gesagt "wir warten", habe ihn leicht festgehalten, sind ruhig stehen geblieben, HH und Hund vorbei und danach ging es mit einem "weiter oder ok" weiter (Barry muss ich schon lange nicht mehr festhalten).
Das nächste mal gehe ich vielleicht einfach weiter, lasse mal einen Kontakt zwischen den Hunden zu und gehe meines Weges. Kann also immer wieder anders aussehen.
Barry hat dadurch gelernt auf mich zu achten. Denn es könnte sich entweder etwas wiederholen oder aber was ganz Anderes passieren.
Dazu brauche ich weder die positive Bestärkung noch brauche ich die Strafe weil ich es im Griff habe da ein unerwünschtes Verhalten sich gar nicht aufbauen konnte (bzw. wurde es dadurch wieder abgebaut). Und vor allen Dingen muss ich mich nicht damit belasten irgend einem Konzept zu folgen.
Barry (oder auch Gasthunde) lernen hier weder durch Lob noch durch Strafe.
Ich sehe nicht das wir aneinander Vorbeireden. Eher Missverstehen bzw. anderer Meinung sind.