ob sichs lohnt oder nicht, ich senfe auch:
die Meisten haben es ja schon richtig bemerkt: die Leine ist nicht das Problem.
Hier wird das Wesen Hund einfach nicht verstanden.
Natürlich kann ein Hund auch draußen bleiben. Und viele Rassen lieben es. Will man aber die Voraussetzung haben das es gut klappt muss man schon einiges dafür tun.
Als erstes braucht ein Hund seinen Sozialpartner Mensch. Macht dieser sich rar, wird der Hund sich entsprechend entwickeln. Er wird sich verselbständigen. Sich um den Hund mehr oder weniger nur kümmern wenn man Gassi geht und meint man müsse mal „üben“ entspricht vielleicht der Mentalität des Menschen, aber nicht des Hundes.
Warum hat er Probleme mit der Leine. Wird sie im normalen Alltag, in dem Hund einen so viel wie möglich begleitet, genutzt wird er diese als „normal“ ansehen. Wird aber ein Hund mit dieser nur in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt kann ein Hund dies nicht nachvollziehen (denn die Bewegung einschränken steht nur dem zu der auch die verdiente Führungsrolle inne hat) und wird dann sehr oft als Strafe angesehen.
Sozialkontakt heißt das Leben mit dem Hund teilen. Es heißt nicht ihn dauernd zu bespassen, für ihn immer präsent zu sein. Aber die Ruhezeiten sich mit der sichere Gruppe zu teilen (ob dies nun Menschen oder Hunde sind) ist sehr wichtig für die Bindung und das Vertrauen.
Dies kann ich auch dem Geschriebenen nicht erkennen. Er muss die Ruhezeiten (und nehme mal auch an die Schlechtwetter Zeiten) allein verbringen, denn ins Haus darf er nicht und das von Welpe an.
Die Zeit, die er mit dem „Sozialpartner“ Mensch verbringt besteht entweder im Freilauf im Garten (in dem er sich dann auch mit sich amüsiert, ausgenommen die Zeit die man sich mit ihm beschäftigt) ansonsten geht es an der Leine raus und da darf er sich auch viel allein bewegen (dann ohne Leine).
Ich sehe hier also einen Hund dem einerseits das „Selbständigsein“ mehr oder weniger aufgezwungen wird, dem aber der Sozialpartner Mensch fehlt. Andererseits nimmt der Mensch sich aber raus ihn einschränken zu wollen durch die Leine und ihm dadurch komplett verwirrt. Das Einzige was er machen kann ist dies zu äußern indem er sich wehrt.
Entweder es wird ihm die Möglichkeit gegeben den Menschen als Führungsperson ansehen zu können (und da gehört einiges dazu) oder aber das Ganze wird sich hochschaukeln wenn jetzt einfach irgendwelche Erziehungsmaßnahmen ergriffen werden.
Hier müsste ein kompetenter Trainer vor Ort es sich anschauen um beiden Parteien (Mensch und Hund) die Möglichkeit zu geben einen zufriedenen Weg zu finden.
Das größte Problem sehe ich in der Wahl des Trainers. Denn dieser muss auch die Wünsche des Hundes berücksichtigen außerhalb jeglicher Dominanz- und Bosstheorie.