Beiträge von Terry

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    also a) ist dit noch immer mein Hund und b) habe auch ich im Ernstfall mit den Konsequenzen zu leben

    das sie lernt zu dosieren - hmmm, klingt plausibel


    zu a) dann zäumst du das Pferd aber gerade von hinten auf. Wenn du es nicht willst, die Konsequenz "beanspruchst", dann darf die ander Person mit dem Hund nicht mehr spielen. Ganz einfach.

    Ashkii und Barry sind auch meine Hunde. Sobald ich sie aber in eine Betreuung abgebe kann ich nur warnen und mitteilen was ich nicht möchte. Wenn der Betreuer sich daran hält umso besser, wenn nicht, muss ich entscheiden ob ich den Hund da noch einmal hingebe.

    Solange aber eine andere Person sich um meinen Hund kümmert muss ich immer damit rechnen das er es auf seine Weise macht. Darum gibt es auch nur Wenige, denen ich meine Hunde anvertraue. Bei einer Person sogar mit dem Wissen, das ich danach erst einmal Mehrarbeit habe, da dort andere Regeln herrschen.

    Letztendlich muss ich nur wissen was ich will und dann diskutiere ich in solchen Fällen nicht, ich entscheide.

    Also ich schliesse mich der Meinung "nicht schlagen und treten" an.

    Nicht weil mir der arme Hund leid tut der gerade mich oder meinen Hund fressen will.

    Sondern weil ich einen Hund mit Beschädigungs- bzw. Tötungsabsicht so nicht beikomme. Das Risiko den Hund noch mehr zu reizen ist einfach zu groß. Helfen würde in dem Falle nur ein gezielter Schlag mit einem Gegenstand wie einer Eisenstange (und wer schleppt sowas schon rum).

    Das Tritte helfen zeigt eher das der Hund zwar gerne möchte aber noch soviel Respekt hat das er sich darauf hin verzieht.

    Ashkii wurde von einem Kangal angegriffen. Gedöns von meiner und anderer Seite und der Wurf einer Plastikflasche brachte ihn dann wieder auf Abstand.

    Bei wirklicher Lebensgefahr würde ich versuchen den anderen Hund von oben zu greifen, in der Hoffnung das er ein Halsband umhat und dieses zudrehen. Das sind aber alles Vorstellungen meiner Seits. Denn solch einen Fall hatte ich in 38 Jahren noch nicht, obwohl viel Kontakt mit Hunden und dabei oft nicht wirklich Netten.

    blackbetty bringt es für mich auf den Punkt: es ist Situationsabhängig und wie man letztendlich dann handelt spielt dann keine Rolle solange es klappt.

    Nur empfehlen ich es nicht (Treten und Schlagen).

    Ich sehe hier kein Problem. Ein Hund wird nicht "bissig" oder eine permanent "knabberer" wenn er auf der Hand rumknatschen darf. Hier ist das einzig Wichtige das er sich sofort stoppen lässt. Einem Hund der noch keine Grenzen kennt würde ich dies untersagen.

    Das hat auch mit ihrer "Kindheit" nichts zu tun. Und an das "Dominant" glaube ich auch nicht. Denn sie hatte schon 2 Vorbesitzer und wer weiß was in Futterrichtung da angestellt wurde (bzw. kommt es auch oft darauf wie die "Welpenstube" aussah).

    Wichtig ist nur was du für dich nicht möchtest und das der Hund das akzeptiert. Und das scheint er ja zu machen.

    Also soll doch der Nachbar mit ihm Spielen wie er will. Mit evtl. Konsequenzen muss er dann halt leben (die Reißzähne sind oft so scharf das sie auch bei einfachem Spielen verletzen können).

    Ich wüsste jetzt auch nicht warum der Hund es mit dem Säugling versuchen sollte. Bringt ihm Respekt bei (alles meins, Tabuzonen). Und vielleicht ist da ja eh schon der Fall.

    Ashkii soll z.B. auch nicht anspringen. Bei mir darf er es nicht. Bei Fremden hat er gelernt vorbei zu gehen und wer der Meinung ist er müsste ihn dazu animieren muss auch mit den Folgen klar kommen (dreckige Kleidung z.B.). Warum soll ich mir mein Leben schwer machen und andere Menschen erziehen.

    Ein Knabbern kann auch ein Beweis der Zuneigung sein. Der Welpe lernt ja die "Beißhemmung", nicht das er nicht knabbern darf. Er lernt also dosiert seine Zähne einzusetzen.

    Ashkii durfte es Anfangs als Welpe. Da er aber im Laufe der Zeit es nicht auf die Reihe bekam und immer recht grob war, wurde es von mir in dem Falle untersagt, wobei er da eh keinen Wert darauf legt (Hände knabbern u.ä.).

    Na ja, "abgewöhnen" und "rauskriegen" hat immer einen faden Beigeschmack.

    Es ist Hundetypisch, bei so einigen Hunden leider in übersteigerter Form.

    LaLounas Angehenssweise sehe ich im Moment als ein Mittel. Der Hund kann durch das Verhalten des Gegenüber lernen, das sein übermässiges Ablecken dazu führt das man keine Lust mehr auf Schmusen hat.

    Würde also einfach so aussehen das bei jeder Attacke ein sofortiger Abbruch kommt und man den Hund einfach stehen lässt oder weg schickt.

    Und auch vom Besuch darf er (der Hund) sich sofort "verabschieden" sobald er damit anfängt. Notfalls wird er per Körpersprache auf Abstand gebracht und hat diesen auch einzuhalten.

    Und wem es gefällt: da kann der Hund sich dann austoben.

    Wobei das abschlabern im vorbeigehen für mich schon wieder Respektlosigkeit ist.

    2005 war ich mit Barry in der Rambogruppe von Baumann (im Rahmen eines Seminares) und habe anschliessend die Raufergruppe beobachtet.

    Ich war begeistert, damals. Das erste mal konnte ich Barry bei seinen Interaktionen mit anderen Hunden beobachten ohne unter Druck zu stehen, da Thomas jederzeit kompetent eingegriffen hat (wirkliche Raufereien wurden nicht zugelassen). Die Hunde durften sich bis zu einem gewissen Punkt "unterhalten", dann wurde von Seiten Thomas eingegriffen (ohne Hilfsmittel). Hier konnte ich das erste Mal erkennen das Barrys Pöbeleien aus Unsicherheit entstanden und das er nicht beschädigen will.

    Die komplette Stunde, ob Rambo- oder Raufergruppe, war nie mit Aufregung behaftet sondern ich empfand sie als überraschend entspannend.

    Nach dem Umzug Nähe Berlins hat sich in der Richtung (Raufergruppe) einiges geändert. Habe diese Gruppe auch am neuen Standort beobachtet und kann es heute nicht mehr empfehlen (Näheres nur über PN oder Mail).[/quote]

    Zitat

    Ohne "Referenz" (wenn man das so nennen kann) wird das nix.


    Bei den Referenzen hab ich noch so meine Probleme. Bei der Fülle an verschiedenen "Angeboten/Methoden" frage ich mich welche Referenzen da "sinnvoll" sind, bzw. welche da eher "abschreckend" :D .

    So weit ich das mitbekomme, hüpften die meisten, heute bekannten Trainer, ins kalte Wasser. Sie hatten (und haben) ihre innere Einstellung dazu und geben diese weiter.

    Wichtig ist am Anfang die Arbeit mit vielen verschiedenen Hunden (Tierheim, Orgas, Ausbildung usw.). Sie sind die kompetentesten Lehrer. Hilfreich können Seminare und Praktika sein, wobei es hier wieder auf die eigene, innere Einstellung zu dem Thema geht.

    Ich habe es jedenfalls aufgegeben nach den passenden "Referenzen" zu suchen.


    Gefährlicher Vorschlag. Klar wird der Kangal die Übungen ohne Probleme machen. Aber wenn es darauf ankommt, in einer Situation die entschieden werden muss, wird der Kangal entscheiden wenn der HH dazu nicht in der Lage (aus Sicht des Hundes). Und dann interessieren ihn keine Übungen mehr.

    Das geht Blitzschnell. Wie so etwas enden könnte habe ich erst am WE auf einem Seminar fast erlebt. Es hat gut geendet, weil kompetente Leute vor Ort und ich auch wusste was ich machen muss. Klein-Ashkii war das Ziel eines Kangals.

    Wie erkennt der Kangalbesitzer das er einen kompetenten Verein bzw. HH vor sich hat?

    Es sollte nicht darauf gewartet werden bis es Hund und Opfer ausbaden müssen.

    Zitat

    aber gibt es nicht irgendwas womit man das verdeutlichen kann das man Chef ist?


    sicherlich gibt es da etwas. Aber das kann man nicht "üben". Das muss man leben.

    Ausstrahlung, Ruhe, Souveränität, richtig Grenzen setzen usw.. Das gehört, gerade mit solche einem Hund, dazu.

    Wichtig wäre jetzt kein Trainer mit dem üblichen 08/15 Dingen, sondern ein Mensch der die Beziehung richtig aufbauen kann. Alles was in der Hundewelt wichtig ist muss der Mensch jetzt wissen und dies nutzen.

    Dazu gehört Körpersprache (Mensch und Hund), wie schon erwähnt richtig Grenzen setzen (hat nichts damit zu tun ob Hund auf Couch darf oder nicht). Die konditionierte Erziehung (also alles was dem Mensch wichtig ist wie Sitz, Platz usw.) kommt erst dazu wenn die Beziehung stimmt.

    Und Futter weg nehmen ist für mich der allerschlechteste Anfang. Wenn der Hund da mault ist vorher schon so einiges nicht so optimal gelaufen.

    Aus der Ferne können da keine Tipps gegeben werden. Nur vor Ort kann ein Herdenschutzhund kompetenter Trainer da helfen.

    Vielleicht ist über die Herdenschutzhundehilfe eine gute Adresse für einen kompetenten Trainer zu finden.