Beiträge von Terry

    Mein Bearded Jimmy hatte das auch früher. War ein Welpentrauma, welches er nie mehr verloren hat.

    Ich habe ihn einfach in Ruhe gelassen. Er durfte sich verkriechen wohin er wollte (hat sich entweder unterm Bett oder in einen Schrank verkrochen und da hat er dann seine Panik bekämpft bis es vorbei war). Ich bilde mir sogar ein das es von mal zu mal nicht mehr so intensiv war. Die Panik hat er jedoch nicht verloren.

    Ashkii hat zur Zeit Angst wenn es knallt. Panik ist es noch(?) keine. Er flüchtet sich dann zu mir und klebt an mir bzw. an Barry wenn ich nicht greifbar. Mal sehen wie sich das noch entwickelt.

    mh, mir ist die Premack-Methode zu kompliziert.

    Ich vergleiche das gerade mit: wenn ich von Berlin nach Hamburg möchte kann ich über Hannover, Bremen und dann nach Hamburg fahren (Premack) oder ich kann von Berlin gerade nach Hamburg fahren (Respekt).

    Meine Beispiele:


    Und was lernt er da? Welcher Sinn steht dahinter. Oder verpeile ich gerade etwas :D .

    Ich frage mich: ist es Sinnvoll einem Hund den Umweltreiz, den ich ja nicht möchte (also das der Hund diesem folgt), noch schmackhafter zu machen (Nutzung im Sportbereich bzw. in dem Bereichen die nicht im Alltag zu finden sind aussen vor gelassen) anstatt dem Hund den einfachen Weg nahe zu bringen, nämlich der Mensch möchte das Verhalten einfach nicht?
    Oder ist das eher etwas für HH welche diese Thematik Spaß bereitet und nicht für den doch recht einfach gestrickten HH (wie mich) der einfach nur einen Hund möchte der nicht hinter z.B. Vögel herjagt, andere Menschen nicht anspringt (außer sie fordern extrag dazu auf) zu anderen Hunden nicht hinlaufen sollen?

    Hier meine Erklärung wie ich es umsetze:

    Zitat

    mich würde interessieren, wie man dieses situationsbedingte "nein" mit einem absoluten "nein" in einklang bringt:
    z.b. wenn mein hund grundsätzlich an meinen händen knabbern darf, außer ich will gerade nicht bzw. wenn er generell keine bücher aus dem regal ziehen und zerfetzen darf, auch wenn ich nicht da bin.
    wie kann er das unterscheiden??


    Das Ganze basiert ja auf der Kommunikation mit dem Hund. Hat nichts mit Konditionierung (wie es bei "Nein" z.B. der Fall ist) zu tun. Ich "spreche" mit dem Hund. Er wird also veranlasst in sein Handeln mich einzubeziehen und der Hauptbestandteil ist Respekt.

    Einen erwachsenen, zerstörerischen eigenen Hund hatte ich noch nicht. Die Hunde die bei ihren Besitzern alles zerkauen wenn nicht aufgeräumt wird, rühren bei mir nichts an, egal was herum liegt. Verboten habe ich es ihnen nicht, also extra beigebracht. Im Umgang mit ihnen steht aber der Respekt im Vordergrund und das allein scheint sie davon abzuhalten. Wird dieser Leidenschaft (das zerkauen von allen möglichen Dingen) von einem Hund nur nachgekommen wenn die HH nicht zuhause sind, war es, sobald sie bei mir war, völlig egal ob ich nun anwesend war oder nicht. Da wurde aus Prinzip nichts kaputt gemacht (auch kein Essen vom Tisch geholt).

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    auch ein vorwärtsstürmender zähnefletschender hund einfach angst haben kann, also innerlich "rückwärtsgerichtet" ist, aber die flucht nach vorne gewählt hat.


    und damit hast du einen "vorwärtsdenkenden" Hund. Ist er innerlich "rückwärtsgerichtet" geht er auch rückwärts (außer du meinst einen Hund der den größten Teil zurückgeht wenn er Angst hat und nur nach Vorne geht wenn er sich nicht mehr zu helfen weiß; dann ist das ein "rückwärtsdenkender Hund" - nach meiner Interpretation) . Die Motivation des Hundes gibt die Vorgehensweise vor. Einen vor Angst vorwärtsdenkenden Hund muss man sicherlich anders händeln als einen Hund der eine andere Motivation hat. Letztendlich soll dem vorwärtsdenkenden Hund "erklärt" werden das es ihm Gut geht wenn er sich zurück nimmt und einem rückwärtsdenkenden Hund wenn er etwas mehr Selbstsicherheit bekommt, also mehr vorwärts denkt.

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    EDIT: das ganze geplänkel um vorwärts oder rückwärts find ich nicht so wichtig, eher die grün gelb rot-methode!


    na ja, das einfach mal aussen vor zu lassen macht nicht wirklich Sinn. Es gehört dazu um Hund verstehen zu lernen. Denn nur die "Ampel-Methode" (welches in meinen Augen keine Methode ist) sich rauszupicken kann falsch interpretiert (und umgesetzt) werden wenn der komplette Zusammenhang ausser acht gelassen wird.

    bibidogs
    Wieder nur Vermutung aber

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    Das ich nur für dieses Problem eine Lösung suche, ist richtig, denn ansonsten habe ich mit Bibo keine Probleme. Läßt sich wohl schlecht erklären. Das Paket paßt, nur ein Puzzleteil eben nicht.


    das du kein Problem an anderer Stelle siehst ist ja möglich, aber evtl. Bibo?

    Ist schwer aus der Ferne und nur aufgrund von Beschreibungen. Vielleicht ist es wirklich nur der eine Punkt der das Problem ist, vielleicht sieht Bibo ein Problem wo du keines siehst und vielleicht ist auch alles ganz anders :D

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    Wenn dem so wäre, dann hätte ich echt viel falsch gemacht und das gebe mir doch zu denken.
    Obwohl andererseits dann wohl auch alle "jagenden" Hunde keinen Gehorsam hätten, oder?? Denn sie haben ja "nur" die Baustelle jagen.
    Oder sehe ich das falsch??
    Kann man die Probleme vergleichen? Eingefahrene Verhaltensweisen, die schwer kontrollierbar sind??


    Und hier wäre ich wieder beim "Gesamtpaket" Hund. Wenn ich nur über den reinen Gehorsam eines Hundes arbeite, bekomme ich irgendwann ein Problem. Denn der Hund ist keine Maschine, dem man etwas einprogrammiert und dann spukt er auf "Befehl" alles aus bzw. macht es einfach (da sind wir uns sicherlich alle einig).

    Du konzentrierst dich nur darauf "der Hund darf das nicht". Und suchst jetzt nur für diese eine Handlung eine Lösung. Ich glaube aber das der Ansatz woanders ist. Einerseits zu erlesen: er Vertraut dir nicht mehr das du es für ihn regelst und somit hat sich das über die Zeit als Verhalten gefestigt andererseits offen da dies vor Ort im gesamten Umgang beobachtet werden müsste. Aus dem Grunde kann ich dir keinen Tipp geben, da dies nur auf "Handgriffe" hinausläuft die man "blind" gibt. Und das hilft nicht wirklich. Außer du probierst alles durch und vielleicht klappt dann ja eines (wobei du nach meinen Geschmack schon soviel probiert hast was dem Hund dadurch auch nicht Sicherheit gibt bzw. ihr deutlich zeigt das jetzt Schluß ist).

    Gehorsam ist für mich zweitranging. An erster Stelle steht bei mir Respekt und das dadurch beginnende Vertrauen. Dazu parallel dann ein Teil des Grundgehorsam (ein sicheres Sitz oder Platz) und schon ist so gut wie jede Situation zu meistern (Hund UND Mensch gemeinsam).

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    Meine Güte, ein Hund stirbt auch nicht dran, selbst wenn man ihn mal zwei Wochen lang vollkommen ignoriert. Auch seine Seele nimmt davon keinen nachhaltigen Schaden.


    Träum weiter.

    Solange Ignorieren als Strafe benutzt und verwendet wird kann ein Hund die menschlichen Wünsche nicht verstehen.

    Ein Hund ignoriert/beachtet den anderen nicht weil er strafen will. Hunde sind da deutlich in ihren Ansagen. Und sie ignorieren gewiss kein "schlechtes" Verhalten. Da gibt es kurze und knappe Ansagen. Der führende Part kann es sich einfach erlauben zu übersehen was ihn nicht interessiert. Er kann es sich leisten Inkonsequent zu sein (Konsequent in allen Lebenslagen sind eher diejenigen die keine Plan haben und nicht flexibel in ihren Entscheidungen sind). Ein souveräner Hund geht nicht auf alles ein, erklärt nicht pausenlos was er möchte und wuselt sicherlich nicht um seinen "Anhang" herum. Hat er nicht nötig. So ist Hund. Einfach und unkompliziert.

    Warum ist der Mensch so kompliziert? Macht sich ständig den Kopf wie er die führende Position erreichen kann. Ist immer bemüht seinem Hund alles Recht zu machen. Kommt ohne Hilfsmittel nicht aus. Klar ist es am schwierigsten wenn sich nicht gewünschte Verhaltensweisen ersteinmal gefestigt haben. Aber hier schliesse ich mich an einige Posts an: der Hund kann am wenigsten dafür. Er nimmt was er bekommt und ihm geboten wird.

    Für mich ist das Hauptproblem das Hunde nur im Konditionierungsbereich gesehen werden. Solange die Kommunikation mit dem Hund nicht stattfindet werden viele Probleme heraufbeschwört.

    Und dein letztes Post Staffy :gut:

    Blau ist eine Folge von Rot. So entstehen oft diese Probleme. Und klar ist Schwarz das was auch ein Hund sich manchmal wünscht (wenn auch nicht bewusst). Die innere Ruhe zu besitzen und damit viel gelassener mit verschiedenen Situationen umgehen zu können.

    Und was Grün betrifft: ich glaube dass in letzter Zeit das Wort "Ignorieren" den gleichen Weg wie das Wort "Dominanz" gehen wird: es wird missverstanden bzw. oft auch missbraucht. Wenn Ignorieren bedeutet den Hund komplett auszuschließen und das über längere Zeit (kompletter Tag bis 3 Wochen) dann bin ich auch ein Gegner. Bedeutet Ignorieren allerdings nur: "ich gehe auf dein ständiges Bedrängen und Fordern nicht ein" sondern entscheide wann ich es für richtig erachte, dann hab ich kein Problem damit, da dies von Hunden verstanden wird, weil es zu ihrer Sprache gehört. Um dies allerdings zu verdeutlichen ist der Gebrauch des Wortes "Nichtbeachtung" in bestimmten Situationen sicherlich sinnvoller (obwohl ich das früher als Ignorieren bezeichnet habe).

    Je mehr ich mich mit Fertigfutter beschäftige umso größer wird mein Knoten im Gehirn und ich peile gar nichts mehr.

    Wenn ich jetzt mal ganz platt denke > wie sieht es denn aus wenn man einen Durchschnittswert der ein Futter haben muss (egal ob Frisch oder Fertigfutter) den ein Hund braucht. Also wieviel Protein z.B., wieviel Vitamine usw.. Wenn diese Werte vorhanden, kann man dann nicht besser anhand einer Liste (welche ihr aufstellen wollt) erkennen ob der eigene Hund alles bekommt was er braucht? Einen Hinweis +/- ??% für aktiven/nicht aktiven Hund und damit kann jeder HH sich selbst ausrechnen was für den eigenen Hund notwendig?

    Gibt es solch einen "Grundbedarfswert" nach dem man sich richten könnte? Ich jedenfalls bin an einem Punkt an dem ich im Fertigfutterbereich überhaupt nicht mehr weiß was meine Hunde brauchen. Im Frischfutterbereit ist das kein Problem, da ist der Überblick wesentlich einfacher. Da hab ich die Mischung ja "in der Hand". Nur bekomme ich hier nicht regelmässig Frischfleisch also muss ich auf TF zurückgreifen.

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    Bei Dir war es ein Gitter, das die Ruhe brachte. Bei mir war ich es. Ich habe mir meine Arbeit so eingeteilt, daß ich am Schreibtisch sitzen konnte, den jungen Hund neben mir und einfach mit Blicken, Stimme und auch Körpersprache für Ruhe gesorgt habe.


    Nö, das Gitter hat keine Ruhe gebracht sonder ich. Ich packe ja die Hunde nicht einfach da rein und hoffe sie bleiben drinnen. Sie bekommen per Körpersprache genau "gesagt" was ICH erwarte und das maximal, öhm, lass mich lügen, drei mal (ok kann auch schon 4x werden).

    Das Gitter (oder was auch immer) ist nur als visuelle Hilfe meines Wunsches (du hast da zu bleiben) vorhanden. Ich möchte nämlich nicht mich in die Nähe setzen um zu beobachten (selbst wenn ich nicht hinschaue) und ständig korrigieren zu müssen. Sondern ich widme mich meinem Alltag. Die Wegnahme der visuellen Hilfe ist als Zeichen für den Hund zu sehen. Nach meist 1 bis 2 Tagen ist das Gitter als Hilfe FÜR DEN HUND nicht mehr nötig. Denn er hat die Botschaft verstanden.

    Es sind Hunde welche bei der geringsten Bewegung einem auf den Schoß springen (und das bei nicht wirklich kleinen Hunden) und jede Regung dazu nutzen auszuflippen, keine Sekunde ruhig "zuhören" können (damit meine ich keine Kommandos) und sich einfach nicht konzentrieren können. Und es sind ausnahmslos erwachsene Hunde welche sich dieses Verhalten über langen Zeitraum angewöhnt haben.

    Bei Welpen/Junghunden, welche ich groß ziehe, sieht das Programm wieder anders aus. Wenn ich sie vom ersten Tag an habe kann ich darauf ganz anders eingehen (da wird sofort über den Respektbereich gearbeitet) als wenn ich einen Hund aufnehme für den dieses Verhalten Alltag ist.