Beiträge von Terry

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    .o.k., wer mehr über dieses Thema wissen möchte, dem empfehle ich folgende Lektüre:
    "Das Rudel-Konzept" von Uli Köppel ( Schüler von Verhaltensforscher Trumler). Praxisanleitung für eine artgerechte Hundeerziehung.


    :D das gehörte mit zu den Büchern, die schneller wieder in der Buchhandlung waren, als wie ich sie gekauft habe. Konnte gar nicht weiter lesen, so haarsträubend fand ich das Ganze.

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    Obwohl ich gerne die Leute, die ihre Hunde auf "Hündisch" erziehen, mal sehen möchte, wie sie ihnen die Grundkommandos beibringen und sie ausführen lassen. Oder fällt das weg, weil es unter den Hunden sowas nicht gibt?


    Wenn du unter Grundkommandos Sitz und Co meinst. Ja. Bei mir fällt es für den Alltag weg. Brauche ich nicht, brauchen die Hunde nicht. "Hündisch" erziehe ich trotzdem nicht. Aber ich nutze das, was der Hund von Natur anbietet. Das Befolgen eines Kommandos hat für mich allerdings nichts mit Respekt zu tun. Das ist aber ein anderes Thema ;) .

    Im Freizeitbereich nutze ich lockere "Bitten". Da kennen sie "setz dich" "leg dich mal hin". Ashkii lernt jetzt das Kommando Sitz und ich überlege gerade ob ich das Platz auch schon anfangen könnte. Mal sehen. Wollte ich eigentlich nacheinander machen, nicht parallel. Da diskutiere ich noch mit mir :D

    Ich zähle mal alle meine eigenen Hunde auf (auch die nicht mehr da sind)

    Jimmy
    1.In welchen Hundealter sind bei Euch die Hunde eingezogen?
    mit 8 Wochen

    2.Sind Eure Hunde im Freigang abrufbar?
    ja, ab ca. 9 Monate zu 100 %

    3.Welche Hunderasse habt ihr?
    Bearded Collie

    4.Wie alt ist Euer Hund jetzt?
    ist 14 Jahre alt geworden

    Balu
    1.In welchen Hundealter sind bei Euch die Hunde eingezogen?
    7 Wochen

    2.Sind Eure Hunde im Freigang abrufbar?
    seid er 4 Monate war

    3.Welche Hunderasse habt ihr?
    BeardedMix

    4.Wie alt ist Euer Hund jetzt?
    ist 8 Jahre alt geworden (Milztumor)

    Barry
    1.In welchen Hundealter sind bei Euch die Hunde eingezogen?
    3 Jahre

    2.Sind Eure Hunde im Freigang abrufbar?
    nach ca. 3 Wochen zu 70 %, nach ca. 1 Jahr 90 %, nach ca. 2 1/2 Jahren zu 99 % bis heute

    3.Welche Hunderasse habt ihr?
    Kangal-SchäferhundMix

    4.Wie alt ist Euer Hund jetzt?
    10 Jahre

    Ashkii
    1.In welchen Hundealter sind bei Euch die Hunde eingezogen?
    9 Wochen

    2.Sind Eure Hunde im Freigang abrufbar?
    jetzt zu 95 %

    3.Welche Hunderasse habt ihr?
    Bearded-TibetterrierMix

    4.Wie alt ist Euer Hund jetzt?
    knapp 12 Monate

    Bis auf Barry habe ich mit keinem der Hunde in irgend einer Form ein Abruftraining gemacht.
    Jimmy hatte sich im Laufe der Monate und ab dem Moment, ab dem er Erwachsen war, komplett an mir orientiert und musste so gut wie nie abgerufen werden, da er immer in meiner Nähe blieb und zu der Zeit man die Hunde tatsächlich allein klären lassen konnte.
    Balu zeigte vom ersten Tag an von sich eine sehr große Bindungsbereitschaft und da war Abrufen eh nie ein Thema.
    Bei Barry und mir hat es etwas länger gebraucht, da ich kurz einen anderen Weg beschritten hatte.
    Bei Ashkii gab es noch sehr wenige, echt "heikle" Momente. In den letzten Wochen 2 und davon haben 1 1/2 ganz gut geklappt. Mal sehen was die Zukunft bringt.

    Ich glaube nicht das es am Übernahmealter oder an der Rasse liegt. Bekomme ich einen Hund als Welpen ist es einfacher die Basis so aufzubauen, das der Hund von allein eh gern beim HH bleibt und auch dessen Entscheidungen (und dazu gehört der Rückruf) respektiert. Da kann man sicherlich auch bei einem Kangal oder Jagdhund sehr viel Vorarbeit leisten. Bei einem Übernahmehund wird man sehr viel mehr "Ideen" haben müssen um da eine Basis zu schaffen.

    Aber, wie schon oft von mir geschrieben, die Rüpelphase oder auch Pubertätsphase in dem Sinne, das der Hund abschaltet, kenne ich von keinen meiner Hunde :ka:

    Audrey II
    Letztendlich kommt es immer auf den jeweiligen Hund an welche Maßnahme man in bestimmten Situationen ergreift.

    Aber auch einen aufmüpfigen Junghund lasse ich "dusselig" Quatschen. Der ganze Tag gibt mir Gelegenheit zu beweisen das ich Entscheidungen treffen kann wenn ich will.

    Da lasse ich mich doch von so nen Schnösel nicht provozieren. Da stehe ich drüber.

    Und mit einem Tierheimhund macht es auch nicht immer Sinn sowas mal einfach durchzuziehen. Das kann gewaltig nach Hinten losgehen. Da zeige ich in vielen anderen Situationen was ich kann.

    Du hast das richtige Gefühl (und eine Basis) für deine Hunde und kommst darum auch zu dem Ziel das du haben möchtest.

    Hier geht es aber eher um die pauschalen Empfehlungen wie Schnauzgriff und Co.. Die Basis muss mit Welpen/Junghunden und auch erwachsen übernommenen Hunden aber erst einmal erarbeitet werden, bevor man da einfach mal so "Schnauzgreifeln" kann (wobei ich in der Geschichte immer noch keinen Sinn sehe und wenn ich Knurre bekommen meine Hunde einen Lachanfall).

    Wow AuraI
    Auf den Punkt erklärt :gut:

    Und Susami
    2004 hat Bloch noch zum Schnauzgriff geraten (und ich glaube das er das heute auch noch macht, denn ER ist glaube unterdessen wirklich zum Wolf mutiert :D ). Da wäre FLUFFYs oder Buckeroos Erfahrung interessant, denn sie hatten im Mai ein Seminar (das ich absagen musste, sonst wüste ich es genau).

    Ashkii hat auch den "besonderen" Blick wenn er was zu Fressen hat. Dann schaut er kurz und packt seine Pfoten auf den Gegenstand. Geknurrt hat er deswegen noch nie. Noch nicht mal wo wir noch am Anfang unserer Basis standen. Aber wenn alles drumherum gut läuft, würd ich da auch nicht in Panik geraten. Sagen dürfen meine Hunde mir Alles (denn nichts anderes ist Knurren). Setze ich mich souverän durch wird daraus kein Problem entstehen. Und da sollte nur bei Lebensgefahr für den Hund Gewalt angewendet werden.

    Wenn er knurren würde weil er einen Knochen hat und ich vorbei gehe, würd ich ihm nur nen Vogel zeigen und das war es dann. Anders sähe es aus wenn er auf mich losgehen würde. Dann würde ich angemessen agieren. Aber zu diesem Schritt wird der Hund eher gezwungen. Da stimmt dann gewaltig etwas nicht. Da sollte man einfach Ursachenforschung betreiben (bei Übernahmehunden nicht leicht) und angemessen und angepasst an den Hund einen Weg finden.

    Mir widerstrebt es immer mehr von "Hund muss sich unterordnen oder ich muss ihn unterordnen" zu sprechen. Einordnen ist für mich das bessere Wort. Fängt ein Hund sich an einzuordnen, wird er sich aufgrund dem Gebotenen (souveräne Führung die er auch respektieren kann) ganz von allein unterordnen.

    Hunde beobachten und deren "Natur" nutzen hat nichts damit zu tun einfach mal etwas nachzumachen.

    Beobachtungen hängen immer davon ab was der Beobachter daraus macht. Und warum der Schnauzgriff nun das "hündische Mittel" überhaupt sein soll, ist mir schleierhaft.

    Ein hündisches Signal verwenden um das mit einem menschlichen zu belegen? Mh, für mich eine komische Idee.

    Wenn Barry mit Ashkii tobt (ich sage bewusst nicht Spielen) wendet er laufend den Schnauzgriff an. Was soll ich dann davon halten?

    Was soll ich davon halten wenn sich vor mir ein wildfremder Hund hinschmeißt und den Bauch entgegen streckt. Ich bin jetzt der Chef? Will er gekrault werden? Er zeigt mir den "Mittelfinger"? Er hat Vertrauen? Was hätten wir denn nun gern.

    Warum soll sich mein Hund mir unterwerfen? Sehe ich den Sinn nicht wirklich. Sie haben viele feine Signale die mir deutlich sagen das sie verstanden haben, das sie sich einordnen. Ich möchte das meine Hunde sich einordnen und meine Entscheidungen anerkennen.

    Und wenn ich souverän meine Hunde führe kann ich es mir leisten Inkonsequent zu sein.

    Hundesprache verstehen ja, aber was der Hund besser kann sollte man ihm auch überlassen. Und dazu gehört für mich der Schnauzgriff.

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    EDIT: ahh, was solls, es ist anscheinend nicht möglich, sich sachlich über ein emotional belegtes Thema zu unterhalten


    Definiere Sachlic.

    Du wirfst mir vor das ich Begriffe verwende, über deren Bedeutung ich mir so bis ins Kleinste noch nie Gedanken gemacht habe. Und nun machst du das Selbe. Denn von Sachlich diskutieren kann man bei dir nun wahrlich sprechen.

    Ich habe einen Gesprächspartner gefunden der wirklich Sachlich darüber diskutieren kann. Diesem kann ich meine Gedanken, so wie hier, mitteilen und da kommen keine unterschwelligen Kommentare. Da kommen sachliche, und vor allen Dingen brauchbare Erklärungen mit denen ich mit wiederum auseinandersetzen DARF und er auch da auf meine Fragen wieder SACHLICH antwortet.

    Aber es kann gedreht und gewendet werden, man kann sich an Begriffen aufhängen: ich lehre meinen Hunden keine klassischen Kommandos wie Sitz, Platz und Co, ich arbeite nicht mit Leckerli, ich strafe meine Hunde nicht weil sie etwas falsch gemacht haben und wenn ich mit den klassischen Kommandos arbeite, werden diese bei Nichtausführung nicht bestraft.

    Zitat

    Cerridwen: Terry hat wortwörtlich gesagt, ihr Hund darf alles tun und lassen , nur keinen eigenen Entscheidungen treffen. War für mich das Paradoxon schlechthin.


    Na das musste mir mal zeigen. Das du raus liest was du gern möchtest, ist doch nicht mein Problem. Ich glaub ich könnte es dir aufzeichnen, vorspielen, vorsingen, ein Spielfilm daraus machen und dir zeigen und du würdest es immer noch nicht verstehen. Weil du wahrscheinlich nicht willst. Anders kann ich dich nicht mehr interpretieren.

    Wenn ihr Respekt mit Strafe gleichsetzt, ist es traurig. Für mich hat es eine andere Bedeutung.

    Glaub meine Hund können mehr entscheiden als so manch andere Hunde. Was für sie und Andere gefährlich wird, das dürfen sie nicht entscheiden. Mag für dich, dragonwog anders aus sehen, für mich ist dies wichtig (außer ich würd irgendwo in der Wildnis leben.)

    Sie dürfen nicht:
    - Anspringen (könnten Mensch dreckig machen, Mensch könnte sich erschrecken, könnte Angst bekommen, Hund geht das Risiko ein das Mensch sich wehrt).
    - ohne Rücksprache mit mir zu anderen Hunden im Straßen oder Stadtgebiet, in Auslaufgebieten dürfen sie sich komplett frei bewegen außer ich sage etwas Anderes (andere Hunde könnten Angst haben, könnten meinem stürmischen Ashkii nicht gewachsen sein, der andere HH möchte es nicht, Gefahr für meinen Ashkii, aber auch für Barry das sie Verletzt werden könnten)
    - Über die Straße, wenn ich nicht mein ok gebe. Hier sage ich es wenn sie warten sollen (könnten von Autos überfahren werden, könnten Unfälle verurschen);
    - zu Fressen aufnehmen (könnte Giftig sein). Und das war es.

    Bei Fehlverhalten werden meine Hunde nicht bestraft. Sie werden abgestoppt bevor sie sich, in meinen Augen, Falsch verhalten können.

    Begegnet mir ein Mensch, Ashkii schaut schon und ist kurz vorm durchstarten, gibts ein "vergiss" es, wenn er neben mir ist ist und er will doch los, gibts ein Griff und er wird festgehalten, nach hinten verfrachtet und ich lasse Mensch passieren. Danach geht es einfach weiter.
    Treffe ich auf den nächsten Menschen, Hund läuft zwar vor mir aber geht an den Menschen vorbei, gibt es danach ein "hab ich einen tollen Hund".

    Ich brauch keine Situationen um mit meinen Hunden freundlich und lobend mich auseinander zu setzen. Sie bekommen ein besonders freundliches Feddback von mir wenn ich stolz auf sie bin, das sie es so toll können, sie bekommen einen Abbruch (Ansage bei Dingen die ich nicht möchte, sie sich aber darüber hinaus setzen wollen) bevor sie los stürmen und bei einem Fehlverhalten passiert gar nichts, denn dann ist das Thema schon erledigt und ich habe gepennt oder aber es war mal wieder ein völlig neues Verhalten. Warum sollte ich da strafen?

    Sie brauchen nicht zu Arbeiten um eine Belohnung zu bekommen. Sie bekommen positives Feedback über den ganzen Tag verteilt, ganz besonders wenn ich merke sie haben meine Botschaft verstanden (nicht anspringen) und zwar ohne das ich es ihnen sagen muss.

    Sie bekommen von mir keine Ersatzhandlung angeboten, die dürfen sie sich selbst aussuchen. Sie können an einem Menschen z.B. vorbeigehen, sie können zu mir kommen, sie können vor diesen stehen bleiben ohne an zuspringen, meinetwegen können sie sich hinsetzen. Bleibt meinen Hunden überlassen. Meine Botschaft ist nur: nicht anspringen.

    Na mal sehen, was man da drauß jetzt macht :roll:

    :gut: Super und sehr Verständlich formuliert.

    Ich schreib mir die Finger wund und du kannst es, wie bei deinem vorigen Post, einfach mal so auf den Punkt bringen :D

    Denn nur darum geht es mir. Begriffe hin oder her, der Sinn einer Umsetzung, warum setze ich so um wie ich umsetze, welche Motiviation und welches Verständnis bewegt mich dazu, ist der entscheidend.

    Und nur um das geht es mir. Steige ich sofort mit Futter ( Spieli) oder sogar andere Hilfsmittel wie Halti und Co. ein, werde ich den Hund nie so kennen lernen wie er wirklich ist. Ich finde es ist schwer so zu erkennen welche Beziehung Mensch und Hund wirklich haben. Und ich vermute einfacht das Hunde zu sehr auf etwas reduziert werden, was alleinig dem menschlichen Verständnis entspricht. Man traut ihm nicht zu andere Interessen/Motivationen außer Futter zu haben.

    Ich steige nie mit Futter ein. Denn meine Erfahrungen zeigen das Hunde sehr wohl bereit sind sich auf ihren Menschen einzulassen ohne das ich ihnen "Versprechungen" machen muss. Alles was der normale Alltag bringt reicht normaler Weise schon aus um zu zeigen das er in einer sozialen Gemeinschaft lebt. Abruf, Rückruf, das sind alles Dinge die man nicht extra üben muss.

    Man lehrt den kompletten Alltag dem Hund etwas. Wie sich das im einzelnen dann schimpft ist sowas für unwichtig für die Sache an und für sich. Bezieht man den Hund allerdings nicht mit ein, lässt sich nicht darauf den Hund und seine Lebensweise kennen zu lernen um sie so weit wie geht, soweit wie möglich zu nutzen und in die menschliche Welt mit einfließen zu lassen, dann braucht man diese Motivationsmittel um den Hund wenigstens darüber überzeugen zu können das es sich für ihn lohnt.

    Also nicht der Hund entscheidet ob es sich für ihn lohnt, sondern der Mensch. Der der Meinung ist, wenn er ihnen keine Kommandos lehrt, dann könnte man auch nicht mit ihm entspannt zusammen leben.

    Darum sage ich ja: ich brauche meinem Hund keine Kommandos für den Alltag zu lehren und ich nutze viel Dinge die ein Hund versteht, weil es in seiner Hundewelt auch exisitiert.

    So Lucy_Lou und nun kannst du das in verständliche Form bringen, vielleicht wird dann verstanden worauf ich hinaus will :D

    Zitat

    @ Terry: Ich finde den anklagenden Ton nicht in Ordnung.


    Dann schaue dir mal bitte deine Überschrift an. Hier geht es nicht allein darum das dein Bekannter anderer Ansicht ist, sondern das du die Ansicht allgemein als Bescheuert empfindest.

    Und damit fühle ich mich auch angesprochen. Du kannst dieser Meinung gern sein. Aber dann kann ich nur so darauf Antworten wie ich geantwortet habe.

    Kein Gassigeher hat das Recht an einem Hund herumzuerziehen, solange der Besitzer dies nicht ausdrücklich fordert bzw. deutlich macht das damit einverstanden ist.

    Das sehe ich aber bei deinem Bekannten nicht. Wie du es letztendlich händelst ist eh deine Sache. Das musst du mit deinem Bekannten ausmachen. Aber seine Ansicht als Bescheuert zu kritisieren, find ich schon frech.

    Und ja, da wäre ich schon mehr als sauer wenn einer meinen würde er müsste meinen Ashkii mit Leckerlie erziehen obwohl ich nicht meine Erlaubnis gegeben habe.