bordy
Ich beschränke mich jetzt einfach mal auf Beispiele. Begrifflichkeiten können dann verteilt werden wie es jeder mag.
Ashkii konnte ja aus Prinzip seine Pfoten nicht auf der Erde lassen. Und wenn möglich kletterte er auch noch ganz auf den Menschen wenn dieser sich extra bückte um ihn nicht zum springen zu animieren.
War Ashkii erstmal schon beim Anspringen erfolgte von mir keine Korrektur. Also weder ein Leinenruck (den ich eh nicht anwende um dem Hund etwas beizubringen) noch irgend ein anderes Abbruchsignal in dem Moment.
Dafür habe ich darauf geachtet ihn entweder erst gar in die Nähe von Menschen zu lassen die ihn interessiert haben, habe ich also bei mir behalten oder aber, bevor er anspringen konnte, mit einem Laut abgebrochen und ihn wieder zu mir befördert. Einfach Botschaft: ich möchte nicht das du aufdringlich bist und anspringst. Und dies am Anfang einfach mit Beharrlichkeit und wenn ich gepennt habe, war es mein Pech. Der Hund musste dafür die "Rechnung" nicht bezahlen.
Im laufe der Zeit konnte ich immer früh genug ihn davon abhalten überhaupt in dieser Form auf Menschen zuzugehen und ihn damit also einfach dran gewöhnen das er einfach auch vorbei gehen kann. Er kann sich auch hinsetzen, hinlegen, stehen bleiben. Solange die Pfoten auf der Erde bleiben ist alles erlaubt. Kann er selbst entscheiden.
Fordern ihn Menschen auf zu ihm zu kommen müssen sie einfach damit rechnen das er seine Freude nicht unter Kontrolle hat und müssen selbst entscheiden ob sie das dann wirklich haben wollen.
Ich hatte dich mit "früher" schon richtig verstanden, bordy. Aber nur weil ein Hund (oder auch Mensch) negative Erfahrungen macht und sich deswegen eine Wiederholung spart, muss es nicht automatisch zu großen Konflikten führen. Ashkii darf halt nicht anspringen und wenn er es macht, wird er wieder runter gepackt und wird dann gestreichelt wenn die Pfoten auf dem Boden sind. Und wenn er nicht stillhalten kann wird abgebrochen und zur Tagesordnung über gegangen.
Zitat
Das ist es nicht. Wenn ich ein Verhalten mit Schmerz/oder eben ohne wirkliche Schmerzen, dafür eben mit Zwängen abbreche, dann ist dieser Zwang oder eben der Schmerz genauso dagewesen, entscheidend ist was danach passiert.
Was ich meine ist, dass wenn ich aversiv einwirke und mein Hund dann das Verhalten (in dieser Situation) zeigt, mein Unterfangen auf Dauer wohl von mehr Erfolg gekrönt sein wird, wenn ich dann Lobe und ihn nicht einfach mit dem erlebten Zwängen sozusagen im Regen stehen lasse.
Wenn man aus der Geschichte ein Drama macht hast du recht. Aber ein Abbruch, also ein "ich will das nicht" ist nichts dramatisches. Es ist eine Anordnung. Und wenn man es nicht mit viel drumherum "hochpauscht" wird auch der Hund keine Problem mit haben. Der macht sich da keinen Kopp.
Muß ich an einem schwerwiegenderen Problem arbeiten weil Hund sich negative Eigenarten angewöhnt hat, die für Mensch und Hund nicht förderlich sind, muss wieder anders herangegangen werden. Da gibt es so einige Möglichkeiten. Aber für diese Alltagsdinge wie Leinenführigkeit, Anspringen oder übermässiges Bellen braucht man dem Hund nun wirklich nicht suggerieren das was ganz Besonderes verlangt wird oder passiert.
Von den aversiven Maßnahmen, wie hier gemeint ist, bin ich in den Handlungen um die es hier geht (Leinenführung) Meilenweit entfernt. Fuß und Leinfenführung sind für mich sowieso zwei paar Schuh. Während ich bei der Leinenführung zwar auch Negativ belege (ich lass den Hund nicht mehr vor laufen, er hat sich knapp hinter-neben mir einzuordnen, so das ich ihn noch sehe) käme mir so etwas bei dem Kommando "Fuß" weder während des Lernens noch danach, gar nicht in die "Tüte". Da ich es vielleicht nur für den Sport nützen werde (im Alltag eh nicht) hab ich Zeit und bin stur genug um meinen Willen auch gelassen durchzusetzen.