Dem Hund wird m. E. nur viel, viel Zeit und ein ruhiges, berechenbares Umfeld helfen. Denn der ist offensichtlich genauso neben der Spur wie sein Frauchen, nur, dass er sich nicht verbal äußern kann.
Ich würde versuchen, den Stress für ihn so gering wie möglich zu halten und ihn nicht gleich wieder beim Tierarzt vorstellen, was ihn ja massiv in Panik versetzt hat, sondern zunächst nur den Kot untersuchen lassen und mir ins Blaue hinein einen Futterzusatz zur Verfestigung des Kots (es gibt verschiedene Produkte mit Reismehl) mitgeben lassen.
Die üblichen Mittel wie Box o. ä. dürften wenig Aussicht auf Erfolg bieten, weil der Stresspegel bei dem armen Tier wahrscheinlich viel zu hoch ist und er es ebenso wahrscheinlich gar nicht kennt, friedlich in einem Hundekörbchen zu schlafen.
Und außerdem können bzw. wollen Deine Eltern wahrscheinlich nicht auf Verdacht in Hundeausrüstung wie Trenngitter investieren. Und natürlich evtl. viel Geld beim Tierarzt lassen, denn niemand kann vorhersagen, was der Hund noch an möglichen stressbedingten körperlichen Reaktionen zeigen wird.
Haben sie die Möglichkeit, noch am Wochenende mit jemandem von der Notstelle zu telefonieren? Und über das weitere Vorgehen zu beraten?
Wenn eine geeignete Pflegestelle vorhanden wäre, könntet Ihr den Hund nach vorheriger Rücksprache mit dem Vetamt ja umplatzieren.
Denn niemand kann vorhersagen, wann der Hund einen Gang herunterfahren kann. Schon alleine das nächtliche Umherwandern geht einem mit dem damit verbundenen Schlafmangel gewaltig an die Substanz, und evtl. wäre der Hund tatsächlich besser in einem Tierheim oder auf einer ruhigen Pflegestelle aufgehoben, wo er sich vielleicht auch Artgenossen anschließt.
D. h. je nach nervlicher Substanz Deiner Eltern wäre vielleicht doch der Moment gekommen, am Montag das Vetamt einzuschalten. Gut, dass Ihr Belege vorweisen könnt.
Inwieweit die Amtsmitarbeiter aber offen sind für kreative Lösungen à la Umplatzierung über Bordercollie-in-Not (nur als Beispiel), kann man nicht wissen.
Viel Glück!