Beiträge von DiePatin

    ist. Ich hab mich lange drauf vorbereitet, gefreut, bin extra umgezogen, hab ewig gesucht und nun diese Leere und fehlende Empathie.

    Vielleicht ist es genau das: Der große Aufwand und die lange Planung und Vorbereitung. Manchmal ist der Zufallshund oder der Spontankauf gar nicht das schlechteste. Denn da fällt dann die große Vorfreude, die die Freude am konkreten Hund in den Schatten stellen könnte, einfach weg.
    Will heißen: Vielleicht hat es gar nichts mit dem Hund zu tun, sondern würde dir mit jedem Hund unter den gleichen Umständen so gehen.




    das ist ein labbimix und der hund machte mich fertig, klebte ständig an mir, sprang hoch und krallte sich an mir fest. ich konnte mich nicht bücken, ohne dass ich seine zunge im gesicht hatte. wenn man einen feinsinnigen, zurückhaltenden schäferhund gewohnt ist, kann man mit so einer dampfwalze nichts anfangen.

    :lachtot:


    Wäre bei mir genau andersrum.

    Bestimmt werde ich früher oder später gebissen werden... Aber mein Gott, es hat schon über 100-mal geklappt und da beschütze ich lieber unser Rudel bevor ich nachher einen verängstigten Hund habe. Gestern am Strand habe ich mich mit einer Dogge, einem Ridgeback und einem kleinen Kläffer angelegt und sie haben alle akzeptiert, dass ich es nicht dulde, wenn sie meine Lilli dominieren oder in der Bewegung einschränken.

    Kannst du das Vorgehen genauer beschreiben?

    Wenn dann Interesse besteht, bitte ich sie einfach ruhig stehen zu bleiben und zu warten, ob Hund zu ihnen kommt. Natürlich sagen die dann: Na, kleine(r), wer bist du denn? In normalerweise lieber Stimme und Ducky geht dann auch hin und möchte angefasst werden.


    Und was lernt er daraus? Dass er jederzeit Zugriff auf Ressourcen hat. Ähnlich wie wenn er sich Müll von der Straße aufsammelt und jederzeit zu jedem Hund hinrennt, um hallo zu sagen.
    Muss ja jeder selber wissen, aber ich z.B. möchte nicht, dass mein Hund selber entscheidet, was er sich an sozialen oder materiellen Ressourcen einverleibt. Mindestens "fragen" muss er vorher.
    Ebenso wie die Leute, die streicheln wollen.
    Manchmal hilft der Satz "da fragt man aber erst, bevor man fremde Hunde streichelt". Manche Reflex-Streichler reagieren dann peinlich berührt.

    Ich habe überlegt, ob ich Barney beibringe, den Leuten auf den Schoß zu springen und durchs Gesicht zu lecken auf Fingerzeig oder so .... das schreckt auch ab :D :D :D

    Auf den Schoß würde meine von allein klettern, wenn jemand im Zug z.B. sie streicheln würde. Und natürlich würden auch Hände und Gesicht abgeschleckt werden. Auf jeden Fall würde sie völlig aufdrehen und das kommt in einem Zugabteil nicht so gut. Wenn ich das erkläre und derjenige sieht es scheinbar ein und lässt seine Hände bei sich, quatscht er den Hund aber trotzdem voll: "Ich darf dich nicht streicheln, nein. Ja, du bist soooo ein feiner, aber ich darf dich nicht streicheln.. blah, blah, blah" und dann dreht sie natürlich trotzdem auf und ich habe den Stress.

    Dass ein Nein eigentlich ausreichen sollte, da stimme ich dir voll und ganz zu. Ich hab' auch keine Lust, mich dann jedes Mal in eine Diskussion mit wildfremden Menschen verwickeln zu lassen. Nein ist nein, das gilt für Annäherungsversuche an mich und an meinen Hund. Aber ich dachte, hier im Thread geht's darum, was der Plan B ist, wenn ein Nein nicht aussreicht? Und bevor ich handgreiflich werden würde, wären meine Konfliktlösungsstrategien eben: Ausweichen, lauter werden - und wenn das alles nix hilft - eben handfest lügen, um meine Ruhe zu haben.

    Man könnte den Hund in die andere Richtung schicken, also die Gegenrichtung des Grapschers.
    Man könnte dem Hund auch beibringen, dass er auf Kommando bellt. Das schreckt Grapscher vielleicht auch ab (zumindest bei größeren Hunden).
    Aber soweit kommt es noch, dass ich meinen Hund als wandelnde Infektionsquelle hinstelle, wenn dem nicht so ist.

    genau mein Reden! Ansteckende krankheit und schon packt den KEINER mehr an. Und wenns geschieht bevor man das sagt sind die leute erstens schnell weg und zweitens haben sie damit einen denkzettel bekommen...


    Die Methode erinnert mich immer an den Ehering am Finger gegen unerwünschte Verehrer. Habe ich auch noch nie eingesehen. Ein Nein muss reichen, Ausreden finde ich unwürdig.


    Und bevor du rumerzählst, dein Hund hätte Hautpilz, denke daran, dass das meldepflichtig ist und das Gerücht schürt, Hunde würden Krankheiten übertragen.

    "Geh halt nicht hier lang, wenn du nich willst, dass dein Scheißköter angefasst wird!" Ja nee...

    Kenne ich auch. Ich sage oft einfach nur nein (wie ein Abbruchsignal). Gibt fast immer beleidigte Reaktionen bis hin zu Kraftausdrücken: "Wozu lässte deinen hässlichen Scheißköter draußen rumlaufen, blöde V****."
    Da sieht man doch gleich, wes Geistes Kind manche Grapscher sind und dass man völlig zurecht abgeblockt hat.
    Ich gehe dann demnächst auch mal los und kreische: "Aaahhh, ein IPhone!!!!" *grabsch* *ausderhandreiß* und wundere mich dann über die Reaktion - denn wenn man in der Öffentlichkeit telefoniert, ist es doch ein öffentliches Telefon oder etwa nicht?


    Hunde sind für viele irgendwie so ein Mittelding aus Kind und Sache. Zu eigendynamisch, um einfach nur als Eigentum des Besitzers angesehen zu werden und zu wenig wert, um das Recht zu haben, in Ruhe gelassen zu werden. Wenn man nun aber dem Hund schon nicht das Recht zugesteht, ist es sehr entlarvend, dass man dem Besitzer auch nicht zugesteht, nicht belästigt zu werden. Es schafft sich ja nicht jeder einen Hund an, um (immer und überall) Leute kennenzulernen.
    Die Situationen, die Eurasierfan beschreibt, kenne ich auch zur Genüge: Grapscher im Zug, Grapscher am Geldautomaten, Grapscher an der Ampel.. das ist meistens einfach belästigend. Wäre ich prominent, müsste ich es über mich ergehen lassen, dass mich Leute dauernd anschauen, ansprechen, mit Fingern zeigen, usw. Denn was wäre ein Prominenter ohne Fans. Aber ich schulde doch nicht jedem Fremden, dass er meinen Hund streicheln darf.
    Wer eine positive Stimmung gegenüber dem Hund ausdrücken will, kann das auch ganz unaufdringlich tun.