Beiträge von DiePatin

    Ich bin für das Einheitsgehalt. Eine soziale Utopie zwar, aber Lohn nach Leistung gibt es doch in der Realität sowieso nicht. Was genau ist denn Leistung? Leistet der Hotelbesitzer mehr als das Zimmermädchen/der Kellner? Das bezweifle ich. Wirklich viel Geld verdient doch fast keiner mit harter Arbeit. Und wer seine Kinder (gut) erzieht, leistet auch (und verdient überhaupt nichts). Wozu habe ich aber Kinder, wenn ich sie von Fremden erziehen lasse? Sind Kinder so langweilig, dass man sie lieber delegiert und sich für die "Karriere" ausbeuten lässt? Und das ist dann emanzipiert?
    Das gilt ja auch für Männer. Was habe ich von einer Familie, die ich nur am Wochenende sehe?

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    Weil sie die Möglichkeit haben wollen zu Hause zu bleiben. Und dann ist das Kind da und - was für eine Überraschung - der Vater verdient viel mehr und wird deshalb zum Brötchenverdiener.
    Was macht ihr denn, wenn Eure Ehemänner Euch für eine jüngere Frau verlassen?

    Dann werden sie auf Ehegattenunterhalt verklagt. :D
    Ich glaube, ein kluger Mann hat aber wenn, dann eh lieber heimliche Affairen als nur noch den Zahlvater zu spielen. Die meisten Scheidungen werden ja bekanntlich von Frauen eingereicht. Nämlich dann, wenn die Seitensprünge aufgeflogen sind. :D

    Öm, ich arbeite beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen, und ich kann das so nicht bestätigen.Der Anteil der männlichen Führungskräfte ist evtl noch in den oberen Etagen - auch eine Altersfrage - höher (ich weiß keine genauen Zahlen, meine es sind hier nur ca 30 % Frauen), perfekte Gender Equality will ich nicht behaupten, aber die Leute, die das Programm produzieren sind zu einem großen Teil Frauen.
    Im redaktionellen Bereich sogar oft überwiegend, und wir haben auch sehr viele Kamerafrauen, Cutterinnen, Aufnahmeleiterinnen usw.
    "Fast nur Männer" ist ganz defintiv falsch.

    Ich will nix schön reden, aber es ärgert mich auch, wenn so getan wird, als hätte Frauen nichts erreicht.

    Dabei haben sie doch so viel erreicht: Die Anpassung an die männlichen Bedürfnisse ist ihnen perfekt gelungen.

    Meine rennt auf dem Weg zum TA schon voraus und freut sich wie blöd, dass sich wieder alle um sie kümmern werden. Am liebsten würde sie jeden Tag zum TA gehen.
    Wenn im Wartezimmer ein anderer Hund ist, wird zunächst gnadenlos gepöbelt. Könnte ja sein, dass sonst noch irgendjemand oder irgendetwas anderes Aufmerksamkeit bekommen würde. :roll:
    Und das darf nunmal auf keinen Fall passieren. Wenn wir auftauchen, müssen alle Augen auf uns gerichtet, der rote Teppich ausgerollt und die Scheinwerfer angestellt werden. Es wäre doch schade, wenn irgendjemand im Umkreis von 300 m nicht mitkriegen würde, dass wir die Praxis betreten.
    Von den anderen Hundehaltern folgt regelmäßig die verständnisvolle Frage: "Ist noch jung, nicht?"
    Hm jaa gut, man sieht zwar schon deutlich die grauen Haare an der Schnauze, aber mental kann sie immernoch als jung durchgehen. Man ist schließlich nur so alt wie man sich fühlt. Also nicke ich eifrig, während ich versuche, den ältesten Welpen der Welt von weiterem Blödsinn abzuhalten. Was mir meistens so lange gelingt, bis ein neuer Hund das Wartezimmer betritt.
    Wenn wir dann endlich dran sind, wird das Behandlungszimmer gestürmt und im Vorbeigehen alles umgeworfen, was nicht niet- und nagelfest ist, um dann den netten TA samt ebensolcher Helferinnen anzuhopsen, um die große Wiedersehensfreude auszudrücken. Dumm nur, wenn die Spaßbremse (= ich) einen daran hindert. Man muss es ja nicht übertreiben mit der Konsequenz. :D
    Heldenhaft lässt sie sich dann auch unangenehme Behandlungen gefallen, denn das Wichtigste ist: Alle kümmern sich um sie.
    Wenn wir dann wieder zur Tür raus sind, folgen Übersprungshandlungen (in die Leine beißen, zerren), die mir zeigen, dass sie die Aktion doch stressig fand.

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    Was meint ihr: haben Hunde einen Willen (im engeren Sinn, also mehr als nur instinktgetriebenen Drang), vergleichbar mit dem von Menschen?
    Es scheint, dass die Bedingung dafür ein (Selbst-)Bewußtsein ist.
    Damit verbunden ist dann auch die Frage, ob Hunde auch quasi "Personen" sind.

    Verbunden ist damit m.E. eher die Frage, ob Hunde entscheiden können. Können sie zwischen Alternativen wählen? Und da würde ich sagen: ja. Warum sollten sie das nicht können?
    Andere Frage: Wie frei ist der hundliche Wille? Gibt es hier Abstufungen oder ist die Frage mit ja oder nein zu beantworten? Wäre ein unfreier Wille überhaupt ein Wille?
    Wann ist ein Wille unfrei? Etwa dann, wenn ursprünglicher Wille mit reflektiertem Willen (also Willen zweiter Stufe) nicht übereinstimmt. Ist ein Hund dazu fähig, seinen Willen zu reflektieren? Ich meine: ja. Ein Hund kann sich dazu entscheiden, ein Bedürfnis nicht unmittelbar auszuleben, sondern zu warten und (im begrenzten Rahmen) auch zu schauspielern, um ein Ziel zu erreichen.

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    Also sind Hund im Grunde wie Menschen, nur etwas weniger entwickelt, in etwa vergleichbar mit kleinen Kindern?

    Warum weniger entwickelt? Hunde drücken sich nicht mit Wörtern aus, sind deswegen ja aber nicht unbedingt primitiver. Hätten sie Hände, würden sie auch Werkzeuge machen können.

    Stell dir vor, du hättest plötzlich den gleichen Körper wie dein Hund und könntest nicht sprechen. Würdest du dich trotz deines hochentwickelten menschlichen Bewusstseins nicht genauso benehmen wie er?
    Plötzlich hättest du den feinen Geruchssinn eines Hundes und wüsstest ganz genau, welcher Mensch sich wie fühlt, ob und welche Krankheiten er hat, ob er vorhin Erdbeeren gegessen hat, ob er irgendwo Drogen versteckt ... alles wäre plötzlich transparent. Alles wäre mächtig interessant, dein bisheriger Geruchssinn käme dir völlig primitiv vor, dein bisheriges Leben ebenso..
    Bücher und Internetforen könntest du nicht mehr lesen, stattdessen liest du jetzt Bäume, Menschen und auch die ganze Natur läge vor dir wie ein offenes Buch..

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    Oder haben kleine Kinder auch noch gar kein Bewußtsein (wann bekommen sie es dann?)?
    Oder gibt es, wie etwa Kant meint, eine kategorische Grenze und nur Menschen haben die Fähigkeit, eine eigenen Willen und ein Bewußtsein zu etwickeln?

    Ich würde sagen, jeder, der in der Lage ist, etwas empfinden zu können, hat ein Bewusstsein. Also auch Kinder und Tiere.

    "Unterdrückte Gruppen begnügen sich normalerweise damit, sich als maximal gleichwertig darzustellen. Schon das macht genug Ärger und wird Mindguards selbst aus den eigenen Reihen mobilisieren, die die Herrschenden durch vehementen Widerspruch zu besänftigen versuchen." (Karen Duve)