Zitat
Wenn du sagst, man muss den Menschen sehen, finde ich das schwierig. Ich würde mir nicht zutrauen, einen Menschen nach einem Telefonat und einer Vorkontrolle von nicht mal 30 Minuten, wo nur das wichtigste abgeklärt wird, einschätzen zu können und schon gar nicht einschätzen zu können, ob er sein Tier auf jeden Fall richtig behandelt.
Aber wenn du das nicht kannst, was nützt dir dann zu wissen, dass er Haus und Garten hat?
Wo hört dann die Kontrolle auf? Lässt man sich einen Grundbuchauszug geben, damit er nicht ein fremdes Haus als seines ausgibt? Lässt man den Auszug auf Echtheit prüfen? Lässt man sich ein Führungszeugnis geben, um zu prüfen, ob er wegen Tierquälerei oder Betrug bestraft wurde?
Und wenn alles wasserdicht geprüft ist, kann der das Tier trotzdem falsch halten und vielleicht sogar misshandeln.
Am Ende wäre es besser gewesen, das Tier dem Rentner mit dem Einzimmerappartement im 20. Stock zu geben. Aber dazu muss man eben den Menschen beurteilen und statt Faktenabfrage eine persönliche Ebene herstellen, will man Fehlvermittlungen reduzieren. Dazu gehört auch ein gewisser Respekt gegenüber den Tierkäufern, denen man mit dem Vorenthaltenwollen der Rechte ja im Grunde eine glatte Ohrfeige gibt: "Du darfst zwar für alles sorgen, alle Kosten tragen und voll haftbar sein, aber das letzte Wort wollen wir dann doch noch lieber selbst behalten." Wer lässt sich auf sowas eigentlich ein? Wohl die wenigsten. Und ob das im Sinne der Tierschutztiere ist?