Beiträge von Rotbuche

    Vielen Dank für Deine Antwort - wobei es etwas mühsam ist, genaue Infos von Dir zu bekommen. ;)
    Es ist z.B. ein Unterschied, ob Ihr um 5 Uhr morgens rausgeht, sie von 5.15 Uhr bis 12 Uhr in der Wohnung ist und dann erst der nächste Spaziergang ansteht usw. oder ob es anders über den Tag verteilt ist.
    Prinzipiell ist es umso leichter, Dir zu helfen, je mehr wir über die Situation wissen.

    Wie dem auch sei, habt Ihr sie jemals während des Pullerns erwischt? Meine Vermutung geht immer noch in die Richtung, dass sie nicht weiß, dass es nicht ok ist, weil es ihr nie jemand verständlich (aus Hundesicht) gesagt hat. Falls Ihr sie währenddessen erwischt habt, was habt Ihr getan und/oder gesagt?

    Leider hast Du noch nicht geschrieben, wie Ihr Stubenreinheit mit ihr geübt habt? Wie geht Ihr seit über einem Jahr mit der Situation um? Was habt Ihr schon versucht, um es zu ändern?

    Wie sieht ein normaler Alltag für die Hündin aus, wann sind die Gassigänge (ungefähr) und wie lange ist sie in etwa alleine (=ohne Euch)?

    Auf den ersten Blick klingt es für mich danach, als hätte Eure Hündin es einfach nie gelernt, dass sie sich nicht in der Wohnung lösen soll, mal sehen, was Du noch zu den oben genannten Fragen sagst.

    Der Zusammenhang zwischen Stubenreinheit und früher Trennung von der Mutter ist bei Hunden (im Gegensatz zu Katzen) nicht gegeben. Daran liegt es also nicht. Ich hab ein paar Nachfragen:

    In welchem Alter ist sie von der Mutter weggekommen?
    Seit wann habt Ihr sie und wie alt war sie da?
    Wie habt Ihr Stubenreinheit mit ihr geübt?
    Wie habt Ihr Alleinbleiben aufgebaut?
    Wie lange seid Ihr draußen?
    Welche Rasse/n steckt in ihr?
    Wie würdest Du ihren Charakter generell beschreiben?

    Zitat

    Okay, anders fomuliert, im Fertigfutter sollte (theoretisch) alles drin sein, das mein Hund nicht Mangelernährt wird (-; Nimmt er ab, gibt man etwas mehr, nimmt er zu, gibt man etwas weniger. Im Grunde also recht einfach.


    Ich glaube, ich hab Dich schon verstanden. Aber ich scheine mich noch nicht gut ausgedrückt zu haben. Bei Mangelernährung geht es ja nicht zwangsläufig um ausreichende Kalorienzufuhr (abnehmen = mehr Futter geben, zunehmen = weniger Futter geben). Von Mangelernährung spricht man insbesondere, wenn der Hund zu wenig eines bestimmten Nährstoffes bekommt. Also Calciummangel, Vitamin-A-Mangel, Eisenmangel, Proteinmangel, usw.
    Nehmen wir mal an, mein Hund hat mit einem Fertigfutter z.B. einen Biotinmangel, alles andere passt aber. Füttere ich jetzt mehr, ist der Biotinhaushalt ok, aber er wird mit allem anderen überversorgt. Variieren kann ich hier also nicht, denn die Futterzusammensetzung ist ja immer die gleiche.
    Deshalb bin ich der Meinung, dass eine tatsächlich bedarfsgerechte Ernährung mit der Rohfütterung viel einfacher ist, weil Du gezielt und getrennt voneinander auf die Zufuhr der verschiedenen Nährstoffe Einfluss nehmen kannst.

    Zitat

    Ich würde mich aber wohl kaum mit Barf auseinander setzen, wenn ich nicht gewillt wäre, ihm sein Futter selbst zusammen zu stellen

    Sollte auch mitnichten ein "Vorwurf" sein, eher die Erleichterung, dass es (in meinen Augen) durchs Barfen eben sehr viel leichter ist, dem Hund alles zukommen zu lassen, was er braucht.

    Zitat

    Aber ich wär gern vorher halbwegs sicher, das ich ihm nicht irgendwelche Mängel anfüttere.

    "Halbwegs sicher" kannst Du bei Deinem Plan und mit viel Abwechslung sein, "ganz sicher" wird erst die Erfahrung bringen. Wie bei jedem Futter. ;)

    Zitat

    Im Fertigfutter ist ja alles drin...


    Dieses Argument habe ich noch nie verstanden. Auf der einen Seite sag ich "ja, aber ich muss doch beim Barfen auf die individuellen Bedürfnisse, Aktivität usw. meines Hundes eingehen", und auf der anderen Seite soll Fertigfutter alles im optimalen Verhältnis für jeden Hund beinhalten. :???:
    Jo, im Fertigfutter ist einiges drin, aber woher weiß der Hersteller, in welchem Verhältnis mein Hund welche Futterbestandteile benötigt? Mein Hund kann mit Fertigfutter gleichermaßen einen Mangel entwickeln oder einen Überschuss eines der Futterbestandteile bekommen, weil er nunmal anders verwertet. Beim Barfen kann ich das ggf. auffangen, beim Fertigfutter wirds schwierig.

    Ich kann mich, obwohl Barfer, leider nicht zu Plänen äußern, ohne mich nochmal gut einzuarbeiten. Als ich vor Jahren mit der Rohfütterung begonnen habe, hatte ich so ca. für die 1. Woche einen genauen Plan erstellt, und dann habe ich mit Freischnauze angefangen, um mich auf die individuellen Bedürfnisse meiner Hunde einzustellen.

    Meine Kriterien, um einen Plan einzuschätzen, sind:
    - ist es abwechslungsreich?
    - passt die Menge erstmal ungefähr?
    - passt das Verhältnis Fleisch/ Gemüse/ etc. ungefähr?

    Wenn das fürs erste annähernd ok erscheint, fange ich so an, und passe die Fütterung dann an meinen Hund, an seine Aktivität, an seine Nährstoffverwertung an.

    Letztlich ist es doch nicht anders als beim Industriefutter, auch da stehen Mengenangaben zur Fütterung drauf, aber was für meinen Hund passt, muss ich selbst herausfinden. Der Unterschied ist, dass ich beim Barfen auch bei der Zusammensetzung der Nahrung variieren kann, das ist mir bei Fertigfutter halt fest vorgegeben.

    Ich lebe allein und habe vier charakterlich völlig unterschiedliche Hunde.
    Die Hunde:
    - von total aufgeschlossen bis braucht keinen anderen Menschen in der Nähe
    - von souverän bis führungssuchend
    - Hündinnen und Rüde
    - von will to please bis HSH mit eigenem Kopf
    - Jäger und Nichtjäger
    - von ruhigem Gemüt bis zum aktiven Arbeiter
    - vom kreativen Löser bis zum Hilfesucher bei Frauchen
    und vieles mehr...

    Wenn ich von den Hunden Rückschlüsse auf mich ziehe, bin ich...
    ...eine multiple Persönlichkeit? :???: :D

    Jo, meine Hunde sind bunt, ich bin bunt, die Welt ist bunt. ;)

    Jo, bei Überversorgung, kein Thema. Meine Frage war

    Zitat

    Dass die für den jeweiligen Hund ausgewogene Fütterung von Fleisch und Gemüse Leber- und Nierenprobleme auslösen soll, habe ich noch nicht gehört, mir ist auch im Kunden- und Bekanntenkreis kein Fall bekannt. Hast Du eine seriöse Quelle/ Studie, die das belegen kann?

    Letztlich ist es eben die alte Futterfrage, und da bleibt nur jedem einzeln, sich über alle Möglichkeiten umfangreich zu informieren und dann selbst zu entscheiden, was man zu diesem Zeitpunkt als das Beste für seinen Hund ansieht.

    Wie so oft, die Dosis macht das Gift... und das wiederum lässt sich nicht verallgemeinern, weil unterschiedliche Organismen unterschiedlich darauf reagieren. Der Zusammenhang von Getreide und einigen Krankheiten ist bekannt, das heißt trotzdem nicht, dass jeder Hund, der Getreide frisst, diese Krankheiten ausbildet.
    Dass die für den jeweiligen Hund ausgewogene Fütterung von Fleisch und Gemüse Leber- und Nierenprobleme auslösen soll, habe ich noch nicht gehört, mir ist auch im Kunden- und Bekanntenkreis kein Fall bekannt. Hast Du eine seriöse Quelle/ Studie, die das belegen kann?

    Erstmal hab ich ein paar Nachfragen:
    Was macht ihr mit den Hunden zur geistigen Auslastung?
    Woran hat Maja richtig Spaß?
    Du sagst, Maja sei sehr gelassen, woran machst Du das fest? (Das was Du bisher beschreibst, ist alles andere als gelassen, hängt in der Leine, wird panisch an befahrenen Straßen, springt ständig Menschen und Tyler an, ist zu angespannt, um sich draußen lösen zu können)

    Dass Du versuchst, sie in der Straßensituation abzulenken, kann in meinen Augen zum jetzigen Zeitpunkt nur nach hinten losgehen - sie ist schon im Panikmodus, und Du bestärkst das, indem Du die Situation mit besonderem Verhalten aufwertest.
    Meine Herangehensweise wäre:
    - ich finde heraus, wo Majas Aufregung beginnt. Beim Verlassen des Hauses? Beim Leine in die Hand nehmen? Beim Verlassen des Grundstücks? usw. Das ist der Punkt, an dem ich eingreifen muss, an der Straße ist es viel zu spät.
    - ich lasse keinerlei Aufregung zu, dazu gehört auch Leineziehen
    - ich will, dass meine Hunde jederzeit entspannt und gesprächsbereit sind
    - ich nutze eine Arbeit, die Maja richtig, richtig Spaß macht, und übe das mit ihr außerhalb des Grundstücks aber in total ablenkungsarmer Umgebung und aus völliger Entspannung heraus
    - ich verlege diese (kurzen) Arbeitseinheiten sehr langsam über Wochen in Gegenden, die mehr Stresspotential haben. Ist mein Hund nicht mehr konzentriert und entspannt und aufmerksam und arbeitsfreudig, bin ich zu schnell vorgegangen.
    - ich führe meinen Hund sicher und souverän durch für ihn stressige Situationen, führen bedeutet da auch, dass ich ganz buchstäblich führe, also vor dem Hund gehe. Derjenige, der vorne ist, trifft zuerst auf andere Menschen, Hunde, Situationen, und ist der erste, der darauf reagieren muss. Für Maja ist das unglaublich stressig, also nehme ich ihr diesen Stress ab.

    Weil die meisten Umsetzungen dieser Punkte übers Internet aber nicht gut zu beschreiben sind, und weil wir insbesondere Deine Körpersprache dabei nicht sehen und ggf. korrigieren können, ist Dir mehr geholfen, wenn Du Dir einen Trainer suchst, der Euch vor Ort unterstützen kann.