Beiträge von Rotbuche

    Herzlich willkommen im Forum!

    Du brauchst eine Lösung innerhalb von drei Wochen, die das auffängt, was in den vergangenen zwei Jahren nicht erfolgreich trainiert wurde. Ich will nicht sagen, dass das unmöglich ist, aber wenn Du eine reelle Chance haben willst, brauchst Du einen fähigen Trainer vor Ort, der sich anschaut, aus welcher Motivation heraus Deine Hündin aufdreht, wie Euer Alltag aussieht, wie ein Training sinnvollerweise in Deiner Situation aufgebaut werden kann, und im Idealfall hast Du sogar einen verhaltenstherapeutisch arbeitenden TA in der Hinterhand, der (je nach Ursache) evtl. zusätzlich unterstützt.

    Ich würde mich an Deiner Stelle unbedingt auch um eine kurzfristige Betreuungsmöglichkeit kümmern (Sitter, Tagespension, usw.), denn es ist im Fall einer Abgabe nicht garantiert, dass Du innerhalb von drei Wochen einen neuen Platz findest, der eine Hündin mit Alleinbleibproblem aufnimmt. Und dem Hund zuliebe solltest Du bei einer möglichen Vermittlung mit offenen Karten spielen.

    Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr eine gute Lösung für Euch findet.

    Zitat

    was versteht man unter argerechtem Hundefutter?

    Es kommt darauf an ;)

    In meinen Augen gibt es nicht "das" Futter für jeden Hund - ein arbeitendes Husky-Gespann in Lappland braucht anderes Futter als ein arbeitender Basenji in Zentralafrika oder ein nicht arbeitender Pekinese in gemäßigtem Klima. Was sollte im Futter drin sein: Hauptbestandteil Fleisch/Fisch, ansonsten bunt gemischt, auch hier wieder, es kommt darauf an. Welche Voraussetzungen bringt der Hund mit, wie alt ist er, gibts Vorerkrankungen, usw.

    Wie man diese Bestandteile dann "am besten" verabreicht, ist wiederum Ansichtssache - meine Hunde z.B. kriegen alles roh, und es gibt ab und zu das, was von meinem Essen übrig bleibt.

    Bei meinen Vieren regle ich weniger, was sie untereinander ausmachen dürfen, eher wie sie es tun. Entspannte Kommunikation wird laufengelassen, über die Stränge schlagen wird unterbunden.
    Damit habe ich nur einer Hündin mal erklären müssen, dass Futterneid doof ist, danach war es nie wieder ein Thema, auch Gasthunden gegenüber nicht. Wenn sie was untereinander regeln müssen, dann ist es mal ein "halt Abstand", Ressourcen werden weder verteidigt noch überhaupt erst in Anspruch genommen. Auch beim Fressen wird gebührend Abstand eingehalten, wenn z.B. einer langsamer seinen Knochen benagt und die anderen drei fertig sind, dann sitzen sie meist in 3-4 Metern Entfernung um den Langsamkauer rum und hoffen halt, dass noch was übrig bleibt. :D

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    Blöd nur, wenn der Hund sich nicht um die Folie kümmert


    Dann wurde mit zu wenig Folie begonnen. ;)
    Ein Futterdummy wird doch auch nicht im Ganzen geschluckt, obwohl sich innen drin Futter befindet - wickel die Wurst erstmal richtig dick ein, dann klappts auch mit dem Apport (so er denn prinzipiell funktioniert).

    Für die Schnellwürstchenfresser: Grundlage ist natürlich, dass der normale Apport sitzt. Dann kann man das Würstchen mehrfach mit Frischhaltefolie einpacken, apportieren. Die Lagen der Frischhaltefolie verringern, bis es eine Lage ist, und dann die Seiten der Folie immer weiter einkürzen, sodass auf beiden Seiten immer mehr Wurst rauskuckt. Irgendwann erübrigt sich die Folie. Viel Spaß beim Üben! :D

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    ... die treffen halt immer meinen wunden punkt ... dass sie noch nicht viel sicherer geworden ist, obwohl ich sie "schon" ein jahr habe :sad2: :sad2:
    ich komme mir dann so dämlich vor, als ob ich es nicht schaffe, dass sie jemals sicherer wird ...


    Ich will Dir da mal ein bisschen Druck rausnehmen. Gerade bei den Auslandshunden gibt es einige, die Menschen in der entscheidenden Sozialisationsphase nicht oder in schlechtem Zusammenhang kennengelernt haben. Das ist nicht die "Schuld" von irgendjemandem, sondern einfach auf die Umstände zur Welpenzeit vor Ort zurückzuführen. Manche Hunde lernen, mit den neuen Herausforderungen in fremder Umgebung klarzukommen, andere behalten die daraus entstandene Unsicherheit ein Leben lang.

    Nachdem Du weder Chefin noch Nachbarn auf Dauer ausweichen kannst, vielleicht kommst Du über ihren Ehrgeiz ran: zeig ihnen den Weg auf, wie sie Kontakt zu Deiner Hündin kriegen. Sowas wie "ich kann verstehen, dass Sie zu dem Hund wollen, sie ist wirklich was ganz besonderes. Ich zeige Ihnen gern, wie wir in vielen Wochen Arbeit an sie rangekommen sind - wenn Sie die Zeit und Geduld investieren wollen, dann sag ich Ihnen, was Sie tun müssen." Und dann zeig meinetwegen Deiner Chefin, wie sie Tennessee am besten ignoriert und was ignorieren alles bedeutet, dass jeder Versuch von ihr, auf Tenn zuzugehen, die Hündin wieder vertreibt, welche Körpersprache dazugehört, usw.

    und bei anderen Sprüchen auf der Straße à la "schlagen Sie die?" könntest Du z.B. entgegnen "nö, vor mir hat sie keine Angst, wie Sie sehen, weicht sie gerade vor Ihnen zurück".

    Du weißt doch am besten, was Du wie und wann und warum tust - da kannst Du Dich entspannt zurücklehnen und Dich lächelnd darüber wundern, auf welche Ideen die Leute kommen. Wenn Dir jemand unterstellen würde, dass Du von Haus zu Haus rennst und Klingelstreiche spielst, würdest Du denjenigen doch auch nicht ernst nehmen. ;) Oder spielst Du gern Klingelstreiche?? :omg: :D

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    Ich sage ihm nicht, das die Torte tabu ist, ich sorge dafür das die Torte gar nicht erst interessant wird. Warum muss mein Hund erst einen Fehler machen, den ich dann korrigieren muss, wenn ich ihm von Anfang an helfen kann, erst gar keine Fehler zu machen.


    Ok, dann reden wir halt nicht darüber.

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    Diese bringt mich zu der Annahme das die Geschichte anders gelagert ist und nichts mit der Stubenreinheit als solches zu tun hat und das man wo anders ansetzen muss/müsste/sollte.


    Bleibt die Frage nach der tatsächlichen Ursache, die eben nicht übers Internet sondern nur vor Ort endgültig geklärt werden kann.

    Lass mich die zeitlichen Abläufe nochmal nachvollziehen: Anfang des Jahres Welpen, ca. Juni Läufigkeit, ca. August Läufigkeit, stimmt das so?
    Wurde mal geschallt, ob sich evtl. Zysten auf der Gebärmutter befinden?

    Ich würde an Deiner Stelle vermutlich:
    - eine zweite TA-Meinung einholen
    - schallen lassen, evtl. über ein MRT nachdenken, letzteres allerdings zu einem Zeitpunkt, bei dem ggf. auch sofort operiert werden könnte, da die Hündin fürs MRT ja eh in Narkose gelegt werden müsste
    - mindestens eine, eher zwei weitere Läufigkeiten abwarten, um erstens zu schauen, ob sich das Intervall gemäßigter einpendelt, und um zweitens möglichst gute Daten zu haben, wie lange genau die Zeiten zwischen den Läufigkeiten sind. Denn:
    - wenn die Hündin gerade aus der Standhitze raus ist und in 2 Wochen operiert werden sollte, ist sie hormonell voll aktiv. Genau dann sollte man eigentlich nicht kastrieren, der Anöstrus ist für eine Kastration am besten geeignet. Der TA hat prinzipiell schon recht, wenn die Zeit zwischen den Läufigkeiten nur 3 Wochen beträgt, ist ca. 2 Wochen nach der letzten Läufigkeit ein halbwegs geeigneter Zeitpunkt für die Kastra - aber falls sich das Intervall doch noch vergrößert, nützt Dir bzw, der Hündin jede Woche mehr, die sie dem Anöstrus näher kommt.

    Alles Gute für Euch!