Beiträge von Rotbuche

    Nein, ich denke nicht, dass es hier ein Thema von übermäßiger Fixierung auf Dich ist. Dagegen spricht z.B., dass er ohne Bindung zu Dir Deiner Beschreibung nach auch nicht sicherer war. Vertrauen ist bei einem umweltunsicheren Hund etwas, das über lange Zeit und durch viel Arbeit aufgebaut wird, bisher bist Du bei Deinem Hund eben die einzige, die diese Arbeit geleistet hat. Das heißt aber nicht, dass er sich nicht auch bei anderen Menschen entspannen kann, wenn die Voraussetzungen (menschliches Verhalten + Bindungsarbeit) gegeben sind.

    Wobei ich ja fast noch schöner finde, dass besagter Lapardor sich laut Beschreibung mit seinen Ardgenonnsen so gut versteht! Fragt sich nur, ob der gemeine Labrador nun auch ein Ardgenonns ist, oder obs zwingend andere Lapardöre sein müssen...

    Vorweg: ich habe keine Erfahrung mit Hunderollis. Aber ein paar Ideen hab ich, vielleicht nützt es Dir ja trotzdem was. Ich könnte mir vorstellen, folgendes auszuprobieren:
    - Leine an den Rolli, nicht an den Hund, und sanft ziehen, damit der Hund nicht gezogen, sondern geschoben wird, da Du schreibst, dass ihr das Laufen beim Schieben leichter fällt. Sollte sie in dieser Art laufen/ sich schieben lassen, würde ich nach Möglichkeit den Versuch nicht abbrechen, bevor sie sich nicht entspannt hat und von alleine mitläuft. Tut sie das, ist die Belohnung dann das Stehenbleiben - nicht dass sie verknüpft "ich muss mich nur lange genug dagegenstemmen, dann darf ich auch stehenbleiben".
    - Po an die Endhöhe annähern: breites Handtuch unter den Rumpf (alternativ und teurer eine Gehhilfe für den hinteren Bereich), fast nicht tragen -> Hund läuft, denn die Höhe kennt er noch, und gewöhnt sich erstmal an das Gefühl von Handtuch unterm Rumpf. Langsam (über Tage) immer mehr unterstützen -> Hinterteil kommt immer höher, und da der Übergang von Po aufm Boden zu Po in der Luft sehr, sehr langsam ist, tritt evtl. nicht die komplette Laufverweigerung ein.


    Wie gesagt, das wären meine laienhaften Annäherungen - Du wirst viel besser wissen, ob etwas davon für Deine Hündin ein möglicher Weg sein kann.

    Wild ist unterwegs, v.a. Rotwild und Schwarzwild, es gibt paar Stellen, die besonders häufig frequentiert sind. Straßen sind kein Problem, wenn ihr einfach um die Talsperre rumlauft, da ist (je nach Laufrichtung :D ) lediglich der Schluss (oder Anfang) mal parallel zur Straße.
    Ab und zu ist der Förster unterwegs, und ich hab bisher einmal erlebt, dass just an dem Tag, an dem ich hingefahren war, dort eine Drückjagd stattgefunden hat. Ab dem Mittag war der Wald dann wieder frei begehbar (und ich hab noch den Beagle eines Jägers eingesammelt, der sich uns angeschlossen hatte :D ).
    Recht häufig liegen Fischleichen rum, die Angler liegen gelassen haben, wenn also Hundi anfängt, sich wälzen zu wollen, wisst Ihr schonmal, worin... :D


    Aber schön isses!

    Das finde ich nicht schlimm, solange Du Dir der bisherigen Entwicklung bewusst bist:

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    Unseren Paco hat sie gleich am 2ten Tag angeknurrt und nach ihm geschnappt. Mittlerweile macht sie das mehrmals am Tag.


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    Paco hält sich fern von Smilla aber sie findet immer einen Weg an ihn ran zu kommen.


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    Gestern kam sie aus der Küche vom Fressen und Paco lief in die Diele, eben an der Küche vorbei. Da hat sie ihn quasi gestellt.


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    Unsere beiden Kinder (6 und 11 Jahre) knurrt sie an wenn sie in das Zimmer kommen in dem sie sich befindet.


    Ein falsches Training kann diese Entwicklung noch rasant beschleunigen, und weil keiner weiß, wie Du bisher trainiert hast (selbst wenn Du es beschreibst, keiner sieht z.B. die Körpersprache von Hund und Mensch, das Timing, usw.), finde ich es eben fragwürdig, in dieser Situation herumzuexperimentieren, die ja bereits nicht mehr friedlich ist.


    Ohne Trainer würde ich mir auch ernsthaft die Frage stellen, den Pflegehund recht zügig wieder abzugeben - in meinen Augen sollte die Gesundheit der Kinder über dem Wohl des Pfleglings stehen.


    Trotzdem wünsch ich Euch natürlich, dass Ihr einen guten Weg für Euch alle findet!

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    Ich würde gerne ihrem "Fehlverhalten" arbeiten. Wie mache ich das?


    Indem Du einen Trainer vor Ort hinzuziehst.
    Du schreibst, dass Du bereits mehrmals versucht hast, diese Situationen zu regulieren, allerdings scheint es bisher nicht erfolgreich gewesen zu sein. Bevor ich hier Tipps gebe, wüsste ich gerne, warum es nicht funktioniert hat. Lags an der missverständlichen Korrektur? Oder war die Korrektur ok, Deine Körpersprache aber unklar? Waren Korrektur und Körpersprache ok, aber das Timing daneben? Usw.
    Sowas muss sich jemand vor Ort anschauen, um Dir effiziente Tipps zu geben. Ich würde an Deiner Stelle nicht rumexperimentieren, mit dem falschen Training haben sonst Deine Kinder und Paco bald den ersten Biss weg.


    Smilla ist mit 7 Monaten übrigens ein Junghund.