Beiträge von Rotbuche

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    es geht aber mehr darum was die besitzerin tun kann, um das verhalten dauerhaft zu ändern


    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hat die Besitzerin den Hund seit 7 Jahren? Wenn das so ist, geht es glaube ich nicht darum, was die Besitzerin tun kann, sondern wie sie es tun sollte, denn vermutlich waren in diesen 7 Jahren schon sinnvolle Ansätze dabei, die aber offenbar nicht beim Hund angekommen sind. Also sollte jemand vor Ort draufschauen, was genau in der Kommunikation nicht funktioniert.

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    Das ist definitiv nur in den wenigsten Fällen so, bzw. je nachdem, was man als Fertigfutter hernimmt. Günstiger als TC Dosen p.ä. ist es bestimmt, aber die würde ich nicht als Maßstab nehmen. Ich verstehe absolut nicht, wie man auf diese Rechnung kommen kann. Das Fertigfutter kostet für unseren Hund mit 20kg 40-60ct (je nach dem, ob nur TF oder mit NF), dafür kann man keinen Hund barfen, wenn man "normale" Fleischquellen hat.


    Hinkt der Vergleich nicht, wenn Du mittelpreisige Dosen hochpreisigen Fleischquellen gegenüberstellst? Denn mit 50ct am Tag kann ich durchaus einen 20kg Hund barfen (kommt natürlich auf den tatsächlichen Verbrauch an), dann bin ich eben auch bei den preiswerteren Fleischquellen.

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    Außerdem lernt er noch länger im Spiel mit seinen Geschwistern, das Beissen zu dosieren.


    Ab der 8. Woche etwa beginnt das Spiel unter Geschwistern deutlich rauher zu werden, als es ein Spiel unter gleichaltrigen Welpen wäre, die nicht aus demselben Wurf kommen. Wenn Züchter und/oder Mutterhündin nicht klug steuern, lernen Welpen also gerne auch mal das Gegenteil, nämlich beim Spielen ordentlich aufzudrehen, wenn sie allzu lange beim Züchter sind. Da machen jetzt 1-2 Wochen den Kohl nicht fett, ich würde den o.g. Satz nur nicht so allgemein als Regel stehenlassen.


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    Wenn er dort denn bleibt......


    Das ist nicht der Punkt, der Welpe soll sich ja nicht ausschließlich in seinem Körbchen aufhalten. Er lernt dabei nur, dass er einen Rückzugsort hat, an dem er wirklich Ruhe hat, und das ist wichtig, damit er sich seine Ruhezone im Zweifelsfall nicht erst erkämpfen muss, wenn er sie braucht.
    Abgesehen davon wärst Du nicht nur auf die Gnade des Hundes angewiesen, dass er sich immer brav benimmt und auf seiner Decke bleibt, sowas kann ich auch mal einfordern, wenn ich es brauche und solange es dem Hund gegenüber natürlich fair und angemessen bleibt. ;)

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    Sie ist generell Hunden sehr aufgeschlossen und knuddelt (egal ob groß oder klein) jeden erst einmal ordentlich durch


    Das würde ich ändern. Eine Dreijährige kann mit der entsprechenden Erklärung gut verstehen, dass man einen Hund nicht sofort durchknuddeln darf. Zusätzlich würde ich eine Tabuzone für die Kinder einrichten - eine Decke/ Körbchen/ Ecke o.ä., bei der der Hund lernt, dass er dort immer einen Rückzugsort hat. Wenn er dort ist, darf er nicht gestreichelt, bedrängt o.ä. werden.
    Ansonsten viel Spaß und vertraut Eurem Bauchgefühl ;)

    Du fragst gezielt nach der Inkontinenz, darum lasse ich die anderen Nachteile einer Kastra, so wie ich sie hier erlebe, jetzt mal raus.


    Bei Hündin 1 hat es seinerzeit ca. 9 Monate gedauert, bis sie so eingestellt war, dass sie wieder dicht hielt. In der Zeit waren zuerst die Liegeplätze geschrottet, die sich nicht waschen ließen, dann habe ich für waschbaren Nachschub gesorgt, und meine Waschmaschine war im Dauereinsatz. Heute habe ich Kudden aus verschweißtem Kunstleder, die lassen sich zwar nicht waschen, aber trotzdem gut säubern.
    Hündin 2 war nach einigen Wochen eingestellt, das ging schneller.


    Weil ich meine Hunde nicht mit mehr Medis belasten will als nötig, halte ich die Dosierung an der unteren Grenze, was ich in Absprache mit dem TA selbst ausgetestet habe. Dadurch habe ich ca. einmal in 2 Jahren nochmal einen Tag, an dem eine Hündin ausläuft, aber das nehme ich in Kauf, weil ich so eben den Hundeorganismus wenigstens so gut wie möglich schonen kann.


    Beide Hündinnen haben anfangs auf die Gabe von Kürbiskernkapseln angesprochen, bei einer war das letztlich ausreichend, die andere musste auf Medis umgestellt werden.


    Die Auswahl des für uns passenden Medikaments passierte gemeinsam mit dem TA über einem Fachbuch beratend, dort waren die feinen Unterschiede aufgeführt, wann welches Medikament am besten anschlägt (z.B. tröpfelnde Hündin oder im Schlaf auslaufend, usw.). Das erste Mittel, das wir ausgesucht hatten, hat gepasst, ich gebe es jetzt seit mehreren Jahren.


    Ist das in etwa das, was Du wissen wolltest, oder hast Du noch mehr Fragen?

    Hallo Sarah,


    atme erstmal durch. :) Inkontinenz ist kein Weltuntergang, und Ihr werdet auch die richtigen Medis/ die richtige Dosierung für Paula finden. Beide kastrierten Hündinnen meines Rudels sind inkontinent, beide haben nie getröpfelt, sondern immer gleich Seen während des Schlafens hinterlassen. Der einen reichten Kürbiskernkapseln zur Abdichtung, die andere bekommt Propalin Sirup, allerdings ein Viertel der empfohlenen Menge, und ist damit trocken.


    Bekommt Paula außer dem Caniphedrin zur Zeit andere Medikamente? Red mal mit Deinem Tierarzt, ob die Übelkeit tatsächlich eine bekannte Nebenwirkung von Caniphedrin ist und welche anderen Medis für Paula in Frage kommen. Die Standards bei Inkontinenz sind neben Caniphedrin, der o.g. Propalin Sirup und Incurin.


    Gute Besserung und eine ruhige Nacht ;)

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    Selber zusammenmischen? Das traue ich mir einfach nicht zu. Da kann man so verdammt viel falsch machen


    Woher weiß denn der Fertigbarf-Hersteller, welchen Futtermix genau Dein Hund braucht? Wie aktiv er ist, welche besonderen Bedürfnisse er u.U. hat? Woher weiß es ein TroFu-Hersteller? Wirklich auf Deinen Hund abstimmen kannst Du ein Futter nur dann, wenn Du die einzelnen Komponenten selbst zusammenstellst.

    Ich könnte mir vorstellen, dass Deine Frage nach dem Rückruf aus dem Spiel in diesem Fall zu spät angesetzt ist. Nach Deiner Beschreibung würde ich vermuten, dass der Hund bereits dann, wenn Ihr zu der Freilaufgegend kommt, aufdreht, sich freut, zu den anderen Hunden will. Ihr leint ab, und der Hund rennt hin. Entspricht das so in etwa dem Ablauf?
    Ein funktionierender Rückruf benötigt einen gesprächsbereiten Hund oder zumindest einen, dessen Aufmerksamkeit ich leicht einfordern kann. Wenn der Hund mich schon ausblendet (wie gesagt, nur eine Vermutung, aber nicht ganz aus der Luft gegriffen ;) ), wenn wir in diese Gegend kommen, warum sollte es dann plötzlich klappen, wenn er schon mitten im Spiel mit anderen Hunden ist?
    Ich würde die Reihenfolge ändern: wenn ich mit meinem Hund in so ein Gebiet gehe, heißt das erstmal Ruhe, Entspannung und kleine, motivierende Arbeitseinheiten mit mir. Wenn mein Hund im Geist bei mir ist, aufmerksam und gesprächsbereit, dann darf er zu den anderen Hunden. Das bewahrt Dich auch später beim erwachsenen Hund davor, dass er andere Hunde sofort mit "hinrennen und Spaß haben" assoziiert.