Beiträge von Rotbuche

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    ich frage mich halt auch, warum sie das früher nicht gemacht hat..einfach mangelndes selbstbewusstsein?
    ich kann mich an kein einschneidendes erlebnis erinnern, dass sowas hätte auslösen können...


    Es waren offenbar viele Erlebnisse, auch wenn Du sie nicht als einschneidend empfunden hast: Du schreibst

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    mit möpsen und bulldoggen hat sie sich nie angefreundet, hat sie aber einfach ignoriert und sich nur raum geschaffen, wenn sie von ihnen bedrängt wurde.


    Das heißt, sie hat schon immer darauf bestanden, dass diese Hunde ihre Individualdistanz achten. Wenn ein Hund einem anderen Hund etwas klarmacht, geht er davon aus, dass der andere Hund dazulernt. Tut letzterer das nicht, wird die Maßregelung irgendwann massiver.
    In diesem Fall könnte es so sein, dass Deine Hündin einfach zu heftigeren Maßnahmen greift, nachdem halt immer wieder Hunde der genannten Rassen ungebeten auf sie zugekommen waren. Und wenn Deine Hündin generalisiert hat, trifft das eben nicht mehr nur den einen Mops (Frenchie), sondern alle Vertreter dieser Rassen.

    Was tun:
    1. beim nächsten Hund: ich achte von vorneherein auf seine Signale, wenn er mir sagt, dass er sich bei Hunden einer bestimmten Rasse unwohl fühlt, halte ich diese Hunde künftig fern von meinem Hund, sodass er gar nicht erst selbst handeln muss, auch wenn sein Handeln anfangs ganz "harmlos" ist. Dann kann ich mit passenden Vertretern der Rasse gezielt üben, sodass mein Hund lernt, sie positiv zu verknüpfen und deren Mimik, Gestik und Geräusche zu deuten.
    2. für das aktuelle Thema:
    - Basis ist natürlich auch hier, dass ich ab sofort dafür sorge, potentiell unangenehme Hunde von meinem Hund fernzuhalten.
    - jedes weitere Training muss auf Euch zugeschnitten sein, darum ist es ungünstig, das per Internet zu raten. Eine Möglichkeit könnte Zeigen und Benennen sein, solange Ihr immer aus der Ruhe heraus arbeitet, letztlich zeigt Dir Dein Hund am besten, ob ein Weg für Euch passt oder nicht.

    Wodurch das Mobbing selbst entstehen kann, ist hier ja schon geschrieben worden.

    Und zusätzlich ein kleiner Tipp für Dich: schau mal, dass Du die Beißszene, die Du erlebt hast, mit einem positiven Satz belegst. Klingt komisch, ich weiß. Bisher denkst Du daran und hast automatisch im Kopf "oh mein Gott, sie wäre fast gestorben!". Dadurch stellt sich das Gehirn sofort auf Angst, Flucht, Gefahr ein. Nimm Dir irgendeinen kurzen, knackigen, positiven Satz, der Dir zu der ganzen Situation einfällt (z.B. "sie hat überlebt", oder was auch immer sonst für Dich passt), und diesen Satz verknüpfst Du ab sofort mit dem Erlebnis. Das Gehirn kriegt was positives suggeriert und bleibt weiterhin entspannt und handlungsfähig. Braucht vielleicht ein bissl, kann aber sehr effektiv sein. :)

    Hallo Christian,

    Hunde sind nicht alle gleich, und auch ihre Vorlieben, wann/wie/wo die Geschäfte zu erledigen sind, unterscheiden sich. Das hat nur bedingt was mit der Erziehung zu tun, in meinem Rudel kommt auch die ganze Bandbreite von "Lösen auf Kommando" bis "nur im Notfall an der Leine pinkeln" vor.
    Eine Erwartungshaltung Deinerseits (wir sind am Feld, sie riecht an einem Grashalm, oh, kackt sie gleich??) ist zudem eher hinderlich.

    Laufen fördert die Darmbewegung - macht sie auch nicht, wenn ihr 2-3 Stunden draußen unterwegs seid?

    Mein Weg wäre vermutlich
    1. meine Einstellung ändern: ich trainiere nur dann (egal was), wenn ich auch Lust dazu habe. Der Grund: Stimmungen übertragen sich wahnsinnig schnell, und freudiges Lernen ist um ein Vielfaches effektiver, also muss ich dafür sorgen, dass mein Hund auch entspannt und freudig lernen kann.
    2. ich erkläre den Platz, an dem sie nicht kacken soll, zur Stubenreinheitszone. Sprich, sobald sie Anstalten macht, sich dort eine Stelle zum Lösen zu suchen, bringe ich sie sofort dorthin, wo sie sich lösen darf.

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    Wie würdet ihr das aufbauen?


    Ich würde das Abbruchsignal nicht über die Reizangel aufbauen. ;)

    Was willst Du letztlich mit dem Reizangeltraining? Den Hund auslasten? An jagdliche Arbeit heranführen? Was ist Dein Ziel? Je nach Zielsetzung würde ich mir überlegen, wie die Reizangel am besten bei meinem Hund eingesetzt werden kann.

    Wenn ich mit Hunden an der Reizangel arbeite, bringen sie schon zwei Voraussetzungen mit: sie kennen bereits ein Abbruchkommando, und sie verfügen über ein gewisses Maß an Selbstkontrolle, sprich sie springen nicht gleich ein, wenn das Reizobjekt nur daliegt. Sollte der Hund das tun, setze ich mit dem Training noch früher an.
    Und dann ist die Frage eben, wohin soll mich das Reizangeltraining führen, will ich dem Hund das Vorstehen beibringen, will ich am Gehorsam in hoher Reizlage arbeiten, welche Voraussetzungen bringt mein Hund mit (Gesundheit, und wie spricht er überhaupt auf die Reizangel an)? Das entscheidet, wie ich das Training weiter aufbaue.

    Hunde können in der Regel sehr gut unterscheiden, wer mit ihnen wie kommuniziert, und welches Verhalten bei welchem Menschen "angebracht" ist, da würde ich mir also keine großen Gedanken machen, solange der Hund nicht übermäßig hochgefahren oder im Blick auf sein Alter übermäßig belastet wird.

    Kannst Du mal veranschaulichen, worin genau Ihr Euch in der Hundeerziehung unterscheidet? Für mich klingt Goldie im Hundesport vor 10 Jahren z.B. nach Dummyarbeit mit viel positiver Bestärkung...

    Hunde können Zellulose nicht aufspalten und demnach Gemüsestücke auch nicht verdauen. Sie kommen unten raus, wie sie oben reingekommen sind. (Oder in Deinem Fall kommen sie leider oben wieder raus, wie sie reingekommen sind).
    Und die Nasentemperatur hat nichts mit der Gesundheit eines Hundes zu tun. Immer, wenn ein Hund sich nicht regelmäßig über die Nase schleckt, wird die Nase warm und trocken - wie z.B. während des Schlafens. Vermutlich hast Du heute morgen demnach die Nasentemperatur gefühlt, als Dein Hund noch gemütlich im Körbchen/Bettchen/... lag. ;)

    Kannst Du Deinem Hund Fieber messen? Ansonsten würde ich bei normaler Aktivität den Hund wie schon geschrieben einen Tag hungern lassen und dann mit Schonkost beginnen.
    Gute Besserung!

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    Ich habe vieles versucht mit bekannten oder sonstigen Hilfen.
    Teilweise gibt es auch besserung aber diese ist vom einen Tag zum anderen wie weg geblasen.


    Was genau hast Du denn bisher versucht?
    Ich sehe es etwas problematisch, dass wir übers Internet nicht wissen können, wie Du diese Methoden jeweils umgesetzt hast. Vielleicht war schon der passende Weg für Euch dabei, aber z.B. das Timing hat nicht gestimmt, Deine Körpersprache, Deine Erwartungshaltung, usw. Darum sollte in meinen Augen tatsächlich ein fähiger Trainer, möglichst mit HSH-Erfahrung, vor Ort draufschauen, damit Deinem Hund möglichst bald und effektiv dieser Stress genommen wird.

    Die Frage ist, auf was für ein Ziel Du hinarbeiten willst. Die Hundeschule bildet Dir nicht den Hund aus, sondern bringt Dir sinnvollerweise bei, wie Du mit dem Hund trainieren kannst. Es kommt also auf Deine Motivation an, ob eine Hundeschule/ ein Hundetrainer für Euch Sinn macht. ;)