Ich sehe viel Potential, mich mit meinen Gedanken gleich in die Nesseln zu setzen. 
Wenn ich über eine Hundeanschaffung nachdenke, schau ich immer, welche Bedürfnisse hat ein Hund (später dann was für Bedürfnisse hat diese Rasse, und welche der spezielle Hund), was erwarte ich von ihm, was kann ich ihm bieten, und ist das alles kompatibel.
Einer der Punkte, die dem Hund wichtig sind, ist Bewegung, klar. Nun ist die normale Hundegangart unterwegs ein Trab, am Gehwagen würde es vermutlich eher auf Schritt hinauslaufen. Das ist für Hunde auf lange Strecken echt anstrengend, geht aber, wenn man dem Hund zusätzlich freie Phasen anbieten kann.
Risiko Tierschutzhund: ich finde Deine Entscheidung, Die im Falle des Falles einen älteren Hund zu holen, absolut richtig. Ich bin außerdem ein Fan von Tierschutzhunden, sehe aber auch die Schwierigkeit, dass man selbst flexibler sein muss bezüglich dessen, was der Hund mitbringt. Wenn Du Ausgleich zu dem Schrittlaufen schaffen willst, muss der Hund perfekt abrufbar sein, sozialverträglich, angstfrei, und er sollte keinen (bzw. einen sehr gut kontrollierbaren) Jagdtrieb haben. Das sind vier Dinge, die ich in ein oder der anderen Form fast immer bei Tierschutzhunden erstmal bearbeiten muss. Trotzdem kann man natürlich die Ausnahme finden, muss sich eben für die Suche Zeit lassen und bei der Auswahl sehr kritisch sein.
Hundehaltung, Hundeerziehung und gute Hundeführung beinhaltet immer auch Timing und schnelle Reaktionen. Ich kenne mehrere Mensch-Hund-Rolli-Gespanne, da kompensiert der Rolli perfekt die Geschwindigkeit, die Menschen verfügen über eine hohe Ausstrahlung und führen wirklich tolle Hunde. Ich kenne leider auch Teams mit Rolli oder Gehwagen, da ist diese Schnelligkeit nicht gegeben, und keines dieser Teams funktionierte wirklich gut, heißt jeder dieser Hunde zeigte einen enorm hohen Stresslevel, der sich unterschiedlich äußerte, aber jeweils durch eine entsprechend energievolle Führung sehr gut auszugleichen war. Nur waren die jeweiligen Besitzer einfach körperlich nicht in der Lage, den Hunden diese Führung zu bieten. Da ist ihnen natürlich überhaupt kein Vorwurf zu machen, dennoch war es eben für die jeweiligen Hunde echt eine missliche Lage.
Inwieweit Du selbst schnell und punktgenau reagieren kannst, kannst Du natürlich am besten beurteilen.
Hast Du die Möglichkeit, in Deinem Umfeld mit anderen Hunden Gassi zu gehen? Nachbarn, Freunde, Tierheim? Vielleicht lässt sich da schon ein bisschen abgleichen, ob Deine Vorstellung von Hundehaltung und die tatsächliche Umsetzung zueinander passen, wo sie voneinander abweichen, ob sich das ausgleichen lässt, usw. Denn sobald ich Verantwortung für ein Tier übernehme, muss ich eben auch dafür sorgen können, dass seine Bedürfnisse artgerecht befriedigt werden, das ist Dir sicherlich auch ein Anliegen, sonst würdest Du Dir ja gar nicht im Vorfeld so viele Gedanken darüber machen. 