Beiträge von Rotbuche

    Das wichtigste haben meine Vorposter schon gesagt. Zu dieser Frage:

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    Und ist das nicht etwas spät wenn Emma schon zwischen 6. Februar und Anfang März läufig war


    Dieses Sammeln und Bemuttern von Spielzeugen ist das Äquivalent zum Bemuttern von Welpen. Welpen werden ca. um den 63. Tag der Trächtigkeit geboren. Scheinträchtigkeiten laufen zeitlich genauso ab wie Trächtigkeiten, darum ist es typisch, wenn Hündinnen erst um die 8. Woche nach Ende der Läufigkeit anfangen, Wurfhöhlen zu buddeln, wenn die Laktation erst danach einsetzt, wenn das Welpen-Betüddel-Verhalten erst auftritt, wenn tatsächlich Welpen vorhanden sein könnten. Deine Hündin liegt also voll im Zeitplan.

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    kann mir jemand sagen wie lange dieser Zustand anhält?


    Nicht wirklich, denn jede Hündin ist verschieden. Die Zeit der scheinbaren Trächtigkeit liegt ja schon hinter Euch, jetzt ist Deine Hündin quasi in einer Scheinmutterschaft. In der Regel sollte sich das nach einigen Wochen erledigt haben.

    Wie Tengri und Helfstyna schon geschrieben haben: mögliche Ersatzwelpen in Form von Spielzeug o.ä. solltest Du (wie Du es ja schon getan hast) wegräumen, und ansonsten helfen der Hündin Bewegung, Beschäftigung und ein normaler, gelassener Umgang am besten.

    Auch wenn Stress als Ursache für das übermäßige Lecken sehr wahrscheinlich ist - ist tierärztlich abgeklärt, dass keine Milben/Flöhe/... die Beschwerden verursachen?

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    Spaziergänge sind auf ein Minimum reduziert

    Warum? Eigentlich löst Bewegung Stress, sodass ich eher schauen würde, dem Hund in passender Umgebung (also lieber Feld-Wald-Wiese als Innenstadt) einen Ausgleich zu geben. Nach 20km ist vermutlich nicht nur die größte Anspannung raus aus dem Hund, sondern auch die Müdigkeit größer als das Leckbedürfnis. ;) Oder gibt es einen besonderen Grund, weshalb sie sich gerade nicht viel bewegen darf?

    Ein möglicher Ansatz gegen das Nase-auf-dem-Boden-Laufen wäre, das Fährten (nicht das zu Euch schauen!) unter Kommando zu bringen. Ein Hund, der aus seiner Sicht sinnvoll gearbeitet wird, sieht dann oft viel mehr Sinn darin, mit seinen Menschen zu kommunizieren, wenn ihm das bei seinem Job hilft. Was passiert denn bisher zu seiner (Nasen-)Auslastung?

    Ansonsten gilt für mich bei Aufmerksamkeitsdefiziten draußen: wo ist der Beginn, wann schaltet der Hund ab? Wenn ich zuhause die Leine in die Hand nehme? Wenn sich die Wohnungstür öffnet? Usw... wenn ich den Beginn der Aufregung unkommentiert lasse, fährt sich der Hund weiter hoch, und ich habe, wenn er dann 500m später in der Leine hängt ob des Anblicks eines Artgenossen, keinen Zugang mehr zu meinem Hund.

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    Papiere haben die Hunde nicht. Aber das war / ist uns eigentlich egal.


    Die Unterlagen an sich, der Wisch, ist auch für Mensch und Hund denkbar uninteressant, das kann ich nachvollziehen. Aber was steckt hinter "Hund mit Papieren"?
    Papiere gibts in einem dem VDH angeschlossenen Verein. So ein Verein stellt eine Zuchtordnung auf, an die sich alle Züchter in diesem Verein halten müssen. In einer Zuchtordnung ist geregelt, welche gesundheitlichen Voraussetzungen beide Elterntiere erfüllen müssen, um zur Zucht eingesetzt zu werden, welche charakterlichen Eigenschaften sie mitbringen müssen, wie eine Zuchtanlage im Sinne der Hunde gestaltet sein muss, wie die Welpen gesundheitlich versorgt werden müssen, uvm. All das wird von dem Verein überprüft, von der Zwingerabnahme über die Zuchtzulassung/Ankörung bis zur Wurfabnahme.
    Züchte ich außerhalb eines Vereins ohne Papiere, kann ich sämtliche Kontrollen umgehen, bin niemandem Rechenschaft schuldig. Als Kaufinteressent müsste ich nun sehr firm sein in den verschiedenen Linien meiner Rasse, um zu wissen, wo evtl. erbliche Belastungen mitreinspielen. Erschwert wird das Ganze dadurch, dass die Zuchtrüden, die innerhalb eines VDH-Vereins decken, keine Hündin ohne Papiere decken dürfen; bei Rüden, die ihrerseits keine Papiere haben, liegen allerdings häufig auch keine Untersuchungsergebnisse bezüglich der rassetypischen Erbkrankheiten vor, ganz zu schweigen von den meist ebensowenig untersuchten Vorfahren. Als Käufer müsste ich um die rassetypischen Erbkrankheiten wissen, ich würde darauf bestehen, Untersuchungsnachweise beider Elterntiere diesbezüglich einsehen zu dürfen.
    Eine Zuchtordnung sorgt zudem dafür, dass die Mutterhündin nicht ausgebeutet wird, sie darf nicht zu jung werfen, nicht mit zu wenig Abstand zwischen den Würfen, nicht in höherem Alter, ihr körperlicher Zustand wird bei der Wurabnahme ebenso kontrolliert, uvm.

    Das alles sehe ich als eigentlichen Sinn an hinter den Papieren, sie sind sehr viel mehr als nur die "Geburtsurkunde", sie bieten durch die verschiedenen Kontrollinstanzen Schutz der Welpen, der Mutterhündin, letztlich auch der Rasse.

    Wie sieht Euer Gassigeh-Rhythmus aus? Wie oft und wie lange seid Ihr mit den Hunden draußen? Was darf insbesondere der Rüde arbeiten?

    Ist geklärt, ob und wie Du die Hündin evtl. blasentechnisch unterstützen kannst? (Von Kürbiskern bis Physiotherapie, ich denke beim Dackel gleich auch an mögliche Bandscheibenprobleme, die entsprechende Nerven in Mitleidenschaft ziehen)

    Beim (Wiederer-)Lernen der Stubenreinheit hilft Dir nur, die Hunde konsequent zu beaufsichtigen und im Bedarfsfall eben rechtzeitig rauszubringen. Solange sich ein Hund bei mir ohne Not in der Wohnung löst, muss er immer in Sichtweite bleiben, sonst findet er immer wieder Gelegenheit, sich zu erleichtern, und das Verhalten festigt sich mit der Zeit.

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    Ich kenne das nur von Hündinnen, die eh' schon "auf Krawall gebürstet waren". Fehlt denen nach der Kastration das Östrogen, steigert sich dieses Verhalten oftmals noch.


    Bei Rüden kann (nicht muss) es bei Kastrationen die eher unsicheren Kandidaten erwischen - mit dem Testosteron geht auch ein Stück Stärke/ Selbstsicherheit verloren. Und wenn der Hund dann zusätzlich denkt/weiß/erlebt hat, dass er für Hundebegnungen zuständig ist, schlägt er womöglich prophylaktisch Alarm, ganz nach dem Motto "Scheinangriff ist die beste Verteidigung". Falls also ein Rüde schon vor der Kastration aus Unsicherheit Artgenossen gegenüber zu Aggressionen neigt, kann eine Kastration dieses Verhalten verstärken. Um den Grund der Aggression benennen zu können, würde ich daher immer einen geeigneten Trainer hinzuziehen, bevor ich kastriere, zumal Aggression ein recht komplexes System sein kann (z.B. Unsicherheit tatsächlich aus sich heraus? Anerzogene Unsicherheit? Unsicherheit wegen mangelnder Sozialisation? Eine Kombination mehrerer Faktoren? usw.)

    Was nun hier bei Lucky zutrifft, kann man nicht beurteilen, ohne ihn und sein Zusammenspiel mit Dir, Netti, live erlebt zu haben. Ich würde in keinem Fall darauf vertrauen, dass es sich von selbst wieder legt, zumal sich Verhalten festigen kann, je häufiger es wiederholt wird. Gerade im Sinne von Lucky (denn sein Verhalten ist auch für ihn selbst Stress) würde ich gemeinsam mit einem fähigen Trainer anschauen, was ich bei mir u.U. ändern kann, um Lucky zu helfen, und natürlich auch mit viel Geduld andere Wege für Luckys Verhalten erarbeiten.

    Die Kokosraspeln im Futter sind bestimmt lecker, haben aber keinen Einfluss auf die Zeckenpopulation auf dem Hund. Was für ein Spot-on ist denn auf dem Hund? Da lohnt sich evtl. ein Umschwenken, Hunde scheinen unterschiedlich gut auf verschiedene Mittel anzusprechen. In Frage kämen für mich: Exspot, Advantix (wenn keine Katzen Kontakt mit dem Hund haben), evtl. auch das Scalibor-Halsband, wenn Du nicht empfindlich dagegen reagierst, und wenn keine Kinder regelmäßig mit dem Hund kuscheln.

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    Wenn sie da einmal pieselt versteh ich ja aber sie macht ja 3 grosse läckchen in 15 min. Wenn es n paar tröpfchen wären, würd ichs verstehn aber so .. Und letztens hat sie dann sogar noch ein würstchen obendrauf gesetzt.

    Heißt einfach, sie musste mal, und zwar dringend. Es ist kein böser Wille, sondern schlichtweg die Not, sich erleichtern zu müssen und keine bessere Gelegenheit zu haben.

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    weil sie ja auch oft einfach so pinkelt wenn ich zb auf der couch sitze und ihr beim rumstreunen in der wohnung zusehe

    "herumstreunern" kann oft das Suchen eines geeigneten Löseplatzes sein - wenn mein noch nicht stubenreiner Welpe/Junghund durch die Wohnung streunert, womöglich noch Nase gen Boden, ist das mein Startsignal, sofort samt Hund und im Zweifelsfall ohne Schuhe zum nächsten Grashalm zu stürzen.

    Wie sieht denn Dein Stubenreinheitsmanagement aus bisher? Wann gehst Du raus, wie oft, wie lange?